Deutschland im Jahr 2030
BDI stellt neue Studie vor
Kurzfassung: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat Anfang Februar in Berlin die Studie "Deutschland 2030 - Zukunftsperspektiven der Wertschöpfung" vorgestellt. Sie analysiert, welche technologischen, ökonomischen und sozialen Brüche bis 2030 möglich erscheinen. Und eins steht fest: Unternehmen, Politik und Gesellschaft müssten sich auf neue Spielregeln vorbereiten, erklärt Dieter Schweer, Mitglied der Hauptgeschäftsführung. Das Zauberwort hieße Allianzen. "Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit werden nur dann sicher bleiben, wenn jeder Beteiligte Kooperationen mit Partnern aus ihm fremdem Branchen und Disziplinen eingeht".
[KLARTEXT ONLINE - 21.02.2012] Automobilhersteller: Weg vom Produkt - hin zur Dienstleistung
Ein Wertewandel in der Gesellschaft wird die Mobilität im Jahr 2030 prägen. Denkt man die Entwicklung der Smartphones weiter, steht in Zukunft die Informatisierung des gesamten Alltags ins Haus. Nicht mehr Autos stehen im Mittelpunkt, sondern Konzepte, die eine nahtlose und schnelle Tür-zu-Tür-Mobilität ermöglichen. Der öffentliche Verkehr entwickelt sich zum Plattformanbieter, und traditionelle Automobilhersteller stehen vor einem kulturellen Wandel: weg vom Produkt, hin zur Dienstleistung.
Lebensmittelindustrie: firmenübergreifende Services
Schon heute beobachtet man offensive Vernetzungen. Ein Beispiel aus der Lebensmittelindustrie: Die Servicetechniker des Unternehmens Bizerba kümmern sich auch um Metalldetektoren von S+S. Robert Keller, Director Business Service bei Bizerba, erläutert: "Viele Lebensmittelproduzenten kombinieren Geräte verschiedenster Hersteller. Und sie wünschen sich einen Servicepartner, der die Verantwortung für die komplette Linie übernimmt. Wir gehen diesen Weg zum Solution Partner und freuen uns über die langjährige Kooperation mit S+S, die wir jetzt weltweit ausbauen".
Bessere Patientenversorgung durch Telemedizin
Auch das Internet und softwareintensive Systeme werden zusammenwachsen. Diese Konvergenz ermögliche innovative Dienste und Wertschöpfungsketten. Anwendungen seien das Smart Grid in der Stromversorgung und die globale Vernetzung der Produktion und der Warenlogistik unterschiedlichster Hersteller. Und im Gesundheitssystem führten Trends wie intelligente Informations- und Kommunikationsdienstleistungen und Innovationen in der Telemedizin zu fundamentalen Veränderungen. Die Teleneurologie setzt schon heute Videokonferenzen ein, um Schlaganfallpatienten zu versorgen - besonders in kleinen Krankenhäusern ohne eigene Neurologie.
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