25.07.2013 10:27 Uhr in Gesellschaft & Familie von SOS-Kinderdorf

Mali wählt am Sonntag - Interview mit dem SOS-Leiter vor Ort

Kurzfassung: Mali wählt am Sonntag - Interview mit dem SOS-Leiter vor Ort"Wir müssen zur Rechtmäßigkeit zurückkehren"Mali wählt am Sonntag: Interview mit dem Leiter der SOS-Kinderdörfer in Mali, Ibrahima Ba ...
[SOS-Kinderdorf - 25.07.2013] Mali wählt am Sonntag - Interview mit dem SOS-Leiter vor Ort

"Wir müssen zur Rechtmäßigkeit zurückkehren"
Mali wählt am Sonntag: Interview mit dem Leiter der SOS-Kinderdörfer in Mali, Ibrahima Bane
SOS-Kinder kehren nach Evakuierung wieder nach Mopti zurück
16 Monate nach dem Putsch und der Entmachtung von Präsident Amadou Toumani Touré finden am Sonntag (28.7.13) wieder freie Präsidentschaftswahlen statt. Nachdem malisches Militär am 21. März vergangenen Jahres Touré abgesetzt hatte, nahm eine Koalition von Tuareg und Islamisten in der Folgezeit den Norden des Landes ein. Mali wurde ab Januar 2013 von französischen Soldaten, malischem Militär und Blauhelmen weitgehend befriedet, allerdings stehen Gebiete im Norden noch immer unter der Herrschaft von Rebellen. Die Bundeswehr unterstützt die Ausbildung malischer Soldaten. Die Infrastruktur des Landes ist vielerorts noch zerstört. Viele Kriegsflüchtlinge sind noch im Ausland. Attentate der Islamisten werden befürchtet. Vor allem Frankreich hatte auf eine schnelle Wahl gedrungen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte, die Wahl werde möglicherwiese "nicht perfekt" verlaufen.
Ein Interview zur Lage in Mali mit Ibrahima Bane, dem Nationaldirektor der SOS-Kinderdörfer in Mali:
Herr Bane, am Sonntag wird gewählt. Wie ist die Situation in Mali?
Ich denke, es ist unabdingbar für Mali, zur Legalität und Rechtmäßigkeit zurückzukehren. Das ist nur möglich, wenn Wahlen stattfinden, um die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen. Trotz aller Widrigkeiten sehen viele Malier der Wahl optimistisch entgegen. Aber vermutlich können rund 350.000 Flüchtlinge in den Nachbarstaaten nicht wählen.
Was erwarten Sie für die Zeit nach den Wahlen?
Das ist schwer zu sagen. Es könnte zu Ausschreitungen kommen. Wir werden wachsam sein und werden die Lage ständig und sehr sorgfältig beobachten. Falls es Aufstände nach den Wahlen geben sollte, werden wir alles tun, um die SOS-Kinder und -Angestellten zu schützen. Falls es sehr schlimm werden sollte, sind wir erneut auf eine Evakuierung des Kinderdorfs vorbereitet - notfalls auch in einen der Nachbarstaaten, wo wir auch Kinderdörfer haben.
Sie sagen "erneut" - wurde ein SOS-Kinderdorf bereits evakuiert?
Wir mussten das SOS-Kinderdorf in Mopti, eine strategisch wichtige Stadt in der Mitte unseres Landes, im April vergangenen Jahres evakuieren. Die Rebellen waren damals mit großer Geschwindigkeit aus dem Norden vorgerückt. Wir konnten die Sicherheit der Kinder und Mütter nicht mehr garantieren. Wir teilten sie auf die zwei Kinderdörfer im Süden des Landes auf.
Steht das Dorf noch leer?
Nein, die Kinder und Mütter konnten jetzt nach Mopti zurückkehren. Wie viele andere Flüchtlinge auch. Unser Kinderdorf hat das Jahr weitgehend unbeschadet überstanden, da SOS-Mitarbeiter die Stellung gehalten haben. Sie haben auch die Menschen betreut, die wir vor dem Bürgerkrieg unterstützt haben. Aber viele Flüchtlinge, die nun wiederkehren, stehen vor dem Nichts. Für sie haben die SOS-Kinderdörfer ein Nothilfeprogramm aufgelegt. Derzeit unterstützen wir in Mopti rund 11.000 Menschen mit Nahrung und Medizin und bieten psychologische Betreuung für Kinder und Erwachsene an.

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