'Anforderungen an den dualen Rundfunk im digitalen Zeitalter'

Kurzfassung: "Anforderungen an den dualen Rundfunk im digitalen Zeitalter"Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist, sieht das duale Rundfunksystem in Deutschland vor großen Veränderun ...
[Saarländischer Rundfunk (SR) - 26.08.2015] "Anforderungen an den dualen Rundfunk im digitalen Zeitalter"

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist, sieht das duale Rundfunksystem in Deutschland vor großen Veränderungen und fordert eine zeitgemäße und entwicklungsoffene Angleichung der Medienordnung an die Gegebenheiten der sich rasant wandelnden digitalen Welt.
In seiner Rede unter der Überschrift "Anforderungen an den dualen Rundfunk im digitalen Zeitalter", anlässlich des Jahresempfangs der Thüringer Landesmedienanstalt am Dienstag, 25. August in Erfurt, umriss Kleist die aus seiner Sicht anstehenden Herausforderungen und Veränderungen in drei großen Bereichen: "Internationalisierung/Globalisierung der Medien, Veränderungen der technischen Rahmenbedingungen und die Veränderungen des Nutzerverhaltens durch das Internet". Als Beispiele nannte er die Diversifizierung von Facebook, Google etc. und deren Entwicklung zu gigantischen "Medienhäusern", den Ausverkauf der Sportübertragungsrechte zu horrenden Summen und die Gier einiger Sportverbände, die Zukunft des digitalen Hörfunks und der drohende Verlust journalistisch aufbereiteter Inhalte im World Wide Web. Dies seien nur einige der Herausforderungen, denen sich der öffentlich-rechtliche und der private Rundfunk gemeinsam mit der Unterstützung der Ordnungspolitik stellen müssten. Deshalb müsse man verstärkt auch über Allianzen im dualen System nachdenken.
Chancen der digitalen Welt
In seiner Schlussbetrachtung unterstrich Kleist andererseits die großen Chancen, die die digitale Welt bietet; sie zu nutzen, ohne deren Gefahren leichtfertig zu übersehen, sei jetzt gefordert. Und, so Kleist wörtlich: "(…), die Medien, und zwar öffentlich-rechtliche wie Private, stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen (…) Das sollte die Gegner von einst zu natürlichen Verbündeten machen, was jedoch in den Chefetagen der Rundfunkhäuser noch nicht überall so recht ins Bewusstsein der Verantwortlichen gerückt ist. Dabei sind auch die Gremien der öffentlich-rechtlichen Landesmedienanstalten und der Landesrundfunkanstalten in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gefordert."

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