24.08.2015 10:58 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
Bayern 2. radioWelt-Interview - Wolfgang Ischinger: 'Diplomatie ist eine langfristige Aufgabe'
Kurzfassung: Bayern 2. radioWelt-Interview - Wolfgang Ischinger: "Diplomatie ist eine langfristige Aufgabe"Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, rät im Ukraine-Konflikt auf Gespräche auf A ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 24.08.2015] Bayern 2. radioWelt-Interview - Wolfgang Ischinger: "Diplomatie ist eine langfristige Aufgabe"
Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, rät im Ukraine-Konflikt auf Gespräche auf Augenhöhe mit der russischen Führung. Ischinger sagte im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen): "Wir werden die Krise nicht lösen, wenn wir der Meinung sind, das Beste wäre, Putin zu einem Gang nach Canossa , also einem Kniefall vor dem Rest der Welt, zwingen zu wollen. Das wird so nicht klappen."
Vor der heutigen Botschafter-Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin machte Ischinger deutlich: "Die Aufgaben die vor deutscher und europäischer Diplomatie liegen, sind im laufenden Jahr und im kommenden nicht klein, sondern sie wachsen weiter an. Die Berge werden eher höher, der Aufstieg wird beschwerlicher, die Professionalität wird immer wichtiger. Es gibt aber objektiv betrachtet kein außenpolitisches Problem, das unlösbar ist. Es gibt allerdings Probleme, die so sind, dass sie jetzt oder auch in einem Jahr nicht oder noch nicht lösbar sind."
Ischinger, der selbst Botschafter in den USA und in Großbritannien war, fügte an: "Diplomatie ist tatsächlich das Bohren dicker Bretter. Bloß´ nie aufgeben. Wenn wir es jetzt nicht hinkriegen…dann bekommen wir es vielleicht in zwei Jahren hin oder in drei oder fünf." Nach dieser Formel sind nach seiner Ansicht viele Erfolge erzielt worden. "Denken Sie ´mal an die Wiedervereinigung, das hat über ein halbes Jahrhundert gedauert", sagte Ischinger im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen).
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Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, rät im Ukraine-Konflikt auf Gespräche auf Augenhöhe mit der russischen Führung. Ischinger sagte im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen): "Wir werden die Krise nicht lösen, wenn wir der Meinung sind, das Beste wäre, Putin zu einem Gang nach Canossa , also einem Kniefall vor dem Rest der Welt, zwingen zu wollen. Das wird so nicht klappen."
Vor der heutigen Botschafter-Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin machte Ischinger deutlich: "Die Aufgaben die vor deutscher und europäischer Diplomatie liegen, sind im laufenden Jahr und im kommenden nicht klein, sondern sie wachsen weiter an. Die Berge werden eher höher, der Aufstieg wird beschwerlicher, die Professionalität wird immer wichtiger. Es gibt aber objektiv betrachtet kein außenpolitisches Problem, das unlösbar ist. Es gibt allerdings Probleme, die so sind, dass sie jetzt oder auch in einem Jahr nicht oder noch nicht lösbar sind."
Ischinger, der selbst Botschafter in den USA und in Großbritannien war, fügte an: "Diplomatie ist tatsächlich das Bohren dicker Bretter. Bloß´ nie aufgeben. Wenn wir es jetzt nicht hinkriegen…dann bekommen wir es vielleicht in zwei Jahren hin oder in drei oder fünf." Nach dieser Formel sind nach seiner Ansicht viele Erfolge erzielt worden. "Denken Sie ´mal an die Wiedervereinigung, das hat über ein halbes Jahrhundert gedauert", sagte Ischinger im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen).
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