Sonnenbad: Gefahr für die Haut

[Priv.-Doz. Dr. med. habil. Sybille Thoma-Uszynski - 27.07.2015] Seit den 70er Jahren hat sich hierzulande die Zahl Melanom-Erkrankungen, also schwarzer Hautkrebs, von seinerzeit drei Erkrankungen pro 100.000 Menschen pro Jahr auf 20 erhöht. In Australien ist die Quote sogar noch höher und liegt bei 50 bis 60 pro 100.000 Einwohner. Die Ursachen dafür liegen sicherlich auch im veränderten Freizeitverhalten der Menschen und in der Tatsache, dass in Deutschland heutzutage UV-Werte wie in früher auf Sizilien herrschen.

Der schwarze Hautkrebs kann gefährlich werden, wenn er bereits tief in die Haut eingedrungen ist und es nach dem Anschluss an die Lymph- und Blutgefäße zur Metastasenbildung kommen kann. Solange sich die Tumore nur an der Oberfläche der Haut befinden, ist diese Krebsart noch gut heilbar. Die andere Art des Hautkrebses, der weiße Hautkrebs, streut zwar in aller Regel nicht, ist aber auch nicht ungefährlich.

Doch um die Sonne unbeschwert genießen zu können, gehört es auch dazu, sich davor zu schützen. Denn gerade Sonnenbrände im Kinder- und Jugendalter begünstigen die Entwicklung von Hautkrebs.

Sich der Sonne auszusetzen, ist nicht empfehlenswert. Natürlich spielt der Hauttyp eine Rolle, aber ganz gleich ob eher heller oder dunkler Hauttyp, exzessives Sonnenbaden ist schädlich für die Haut. Gerade in der Zeit mit der besonders intensiven UV-Strahlung, also zwischen 11 und 15 Uhr, sollte die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. "Schutz vor den Strahlen bieten Sonnenschirme und Bekleidung, welche Kopf und Körper bedecken", rät Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Hautärztin in Berlin-Mitte. Die unbedeckten Körperstellen sollten mit Sonnencreme eingecremt werden.