11.02.2015 14:19 Uhr in Gesellschaft & Familie von Hochschule Landshut

Fürsorge und Geschlechterverhältnis in der heutigen Gesellschaft

Kurzfassung: Fürsorge und Geschlechterverhältnis in der heutigen GesellschaftDer gesellschaftliche und demographische Wandel stellt die Wissenschaft in vielen Bereichen vor neue Herausforderungen. Dem Thema Für ...
[Hochschule Landshut - 11.02.2015] Fürsorge und Geschlechterverhältnis in der heutigen Gesellschaft
Der gesellschaftliche und demographische Wandel stellt die Wissenschaft in vielen Bereichen vor neue Herausforderungen. Dem Thema Fürsorge nimmt sich nun der bayerische Forschungsverbund "Gender und Care" (ForGenderCare) an. Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle genehmigte Ende Januar die Einrichtung. Der Verbund erhält eine Förderung von über drei Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. Prof. Dr. Barbara Thiessen vom Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON) der Hochschule Landshut ist Mitinitiatorin und Sprecherin des Forschungsverbundes, gemeinsam mit Prof. Dr. Paula Villa von der LMU München.
ForGenderCare besteht aus zwölf Teilprojekten, die an verschiedenen Hochschulen in Bayern angesiedelt sind. Zentrales Anliegen des interdisziplinären Verbundes ist es, den Zusammenhang von Gender (Geschlecht) und Care (Fürsorge) zu erforschen. Die Veränderungen der Gesellschaft, durch z.B. Globalisierung, den demografischen Wandel oder den veränderten Lebenskonzepten von Frauen, hat zur Folge, dass sich auch die Anforderung der Fürsorge ändern.
Gegenstand der Projekte ist die politische, juristische, mediale und nicht zuletzt individuelle und familiale Gestaltung. "Wer heute wann und für wen Fürsorge übernimmt, ist nicht mehr selbstverständlich und fordert Gesellschaft in neuer Weise.", ergänzt Prof. Thiessen.
An der Hochschule Landshut wird ein Kooperationsprojekt mit dem Deutschen Jugendinstitut München im Rahmen von "ForGenderCare" starten. Untersucht werden die "Care-Praxen von Vätern in Bayern: Fürsorgeverhalten und Paardynamiken bei der Nutzung des Elterngelds". "Väter wollen heute aktive Väter sein und am Alltag ihrer Kinder teilhaben. Der Wunsch ist bislang aber noch größer als die Umsetzung in der Wirklichkeit. Dieser Widerspruch soll untersucht werden"; so Thiessen weiter.
Für Bayern ist der Zusammenhang von Gender und Care in besonderer Weise relevant und interessant: Ländliche und urbane Räume, strukturstarke und -schwache Regionen, kulturell vielfältige Milieus, unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen sind nur einige der für Bayern typische Charakteristika. Eine tragfähige politische Gestaltung des derzeitigen Versorgungsangebots muss dieser Vielfalt Rechnung tragen.
Die Gruppe der Antragstellenden setzt sich aus 19 Forscherinnen und Forschern in acht bayerischen Forschungseinrichtungen zusammen, die in unterschiedlichen Regionen Bayerns ihren Standort haben. Dazu gehören Universitäten wie München, Erlangen-Nürnberg und Augsburg sowie Hochschulen in Landshut, München und Regensburg. Genehmigt wurden alle beantragten zwölf Forschungsprojekte mit insgesamt 15 Promotionsvorhaben und einer zweijährigen Gastprofessur.
Die Themen reichen von Robotik in der Altenpflege über Pflege alter Menschen in der Großstadt aus der Haushaltsperspektive zur Frage, ob Fürsorge für Angehörige fürsorgliches Führungsverhalten fördert, oder wie Vorstellungen von Autonomie sich in Patientenverfügungen niederschlagen. Auch Zukunftsbilder junger Erwachsener sollen im Hinblick auf die Gestaltung von Fürsorge in genderkritischer Perspektive erforscht werden.
Die Geschäftsstelle des Forschungsverbundes "ForGenderCare" wird an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der LMU am Lehrstuhl für Soziologie/Gender Studies von Prof. Dr. Paula Villa eingerichtet werden. Der bayerische Wissenschaftsminister erhofft sich vom Forschungsverbund "ForGenderCare" einen wesentlichen Impuls für den Ausbau der Genderforschung in Bayern.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Prof. Dr. Barbara Thiessen: barbara.thiessen@haw-landshut.de

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