20.06.2014 10:38 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundeswehr

Ich bin iM EINsatz: "Der Mentor in Kabul

Kurzfassung: Ich bin iM EINsatz: "Der Mentor in Kabul"Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In sechzehn Einsatzgebieten leisten deutsche Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun si ...
[Bundeswehr - 20.06.2014] Ich bin iM EINsatz: "Der Mentor in Kabul"

Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In sechzehn Einsatzgebieten leisten deutsche Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie "Mein Einsatz" stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberstleutnant Dr. Frank M. und 49 Jahre alt. Seit 1984 leiste ich meinen Dienst in der Bundeswehr. Ich komme ursprünglich aus der Instandsetzungstruppe, bin heute Logistiker und habe in dieser Eigenschaft bisher zahlreiche Aufgaben auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen. Kurz vor meinem jetzigen, ersten Einsatz in Afghanistan war ich im Amt für Heeresentwicklung tätig.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Ich bin als Mentor in der "German Armed Forces Technical Advisory Group" (GAFTAG) tätig. In dieser Funktion berate ich afghanische Ausbilder in Ihrer Funktion als Hörsaalleiter und einen Inspektionschef an der "Combat Service Support School" (CSSS) der afghanischen Armee (ANA) in Kabul. Darüber hinaus bilde ich gelegentlich logistische Themen für die Offiziere an der CSSS aus.
Mein Team besteht aus zwei Stabsoffizieren. Wir fahren fast täglich zu unseren afghanischen Partnern, um während des gesamten Vormittags beispielsweise Gespräche mit den Ausbildern zu führen, ihre Ausbildungsformen weiterzuentwickeln oder an ihren Unterrichten teilzunehmen.
Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sowie aufgrund von Fragen der afghanischen Kameraden erfolgt später am Tag eine Auswertung und Nachbereitung des Vormittags sowie die Organisation des Folgetages.
Hinzu kommen allgemeine Tätigkeiten wie Wartung und Pflege der Ausrüstung. Abhängig vom Arbeitsaufkommen geht dies bis in den frühen Abend. Erst anschließend kann ich die Gelegenheit nutzen, Sport zu treiben und den Tag ausklingen zu lassen.
Die Zusammenarbeit mit den afghanischen Partnern, deren Motivation und Lernbereitschaft in Verbindung mit einer herzlichen, offenen Freundlichkeit und Gastfreundschaft, schaffen ein überaus angenehmes Arbeitsklima. Es macht mir Spaß, die Entwicklung in diesem Bereich voranzubringen und die kleinen und großen Erfolge hierbei zu beobachten. Gerade der Enthusiasmus der jüngeren Offiziere und ihre Leistungsbereitschaft spornen mich täglich aufs Neue an.
Die afghanische Militärphilosophie bedingt einfach, dass die anzutreffende Eigenständigkeit und der Blick voraus sich merklich von unserem System unterscheiden. Dies ist für uns gelegentlich gewöhnungsbedürftig.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Wir alle bei GAFTAG streben danach, mit den afghanischen Partnern eine nachhaltige Entwicklung und Unterstützung der "Combat Service Support School" zu erreichen. Sie soll ausdrücklich afghanisch und nicht westlich geprägt sein. Ziel sind zukunftsfähige Lösungen, die auch Bestand haben wenn wir irgendwann nicht mehr im Land sind.
Diesen Leitgedanken setzen wir bei unseren Ratschlägen und Empfehlungen um. Das braucht gegenseitiges Vertrauen. Wenn es gelingt, dass die Ratschläge von unseren Partnern aufgenommen und schrittweise umgesetzt werden, ist das ein großer Erfolg für die ANA und für uns.
Die herzliche Dankbarkeit unserer afghanischen Kameraden sticht besonders hervor. Diese empfinde ich als die größte Bestätigung für die Richtigkeit unseres Auftretens und unseres Handelns.
Durch unseren fast täglichen Kontakt mit den afghanischen Ausbildern, mit unseren Sprachmittlern und den Lehrgangsteilnehmern, lernen wir, neben der inhaltlichen Arbeit, "Land und Leute" hautnah und intensiv kennen. Dadurch gewinne ich einen besonderen Einblick in dieses Land. Es ermöglicht mir, neben der Literatur und der eigenen Einsatzvorausbildung, Zusammenhänge hoffentlich noch besser nachvollziehen zu können.
Das vermisse ich am meisten.
Am meisten vermisse ich natürlich meine Frau und meine Familie, auch wenn die vorhandenen Möglichkeiten eine sehr gute Verbindung nach Hause zulassen.
Die sozialen Faktoren sind hier im Lager sehr gut - vor allem das Essen. Allerdings bekomme ich gelegentlich doch Appetit auf heimisches, frisches Brot oder jetzt, da es deutlich wärmer wird, auf ein Eis. Für das Brot haben wir in Form einer Backmaschine schon eine Lösung gefunden.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Für die verbleibende Zeit meines Einsatzes hoffe ich, dass ich neben einer grundsätzlichen Weiterentwicklung in der CSSS noch die verschiedenen kleinen Projekte mit meinen afghanischen Partnern erfolgreich abschließen kann, um so einen Beitrag zur Fortentwicklung der Offiziersausbildung leisten zu können.
Nach meiner gesunden Rückkehr hoffe ich auf ein reibungsloses Einleben in meine Familie und in meine berufliche Tätigkeit. Daneben freue ich mich auf einen ausgiebigen Familienurlaub.
Zum Abschluss möchte ich besonders meine Frau und meine Familie grüßen.

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