14.05.2014 11:08 Uhr in Gesundheit & Wellness von Universität Bremen

Lärminduzierter Hörschaden: Vierfach höheres Risiko bei professionellen Musikern

Kurzfassung: Lärminduzierter Hörschaden: Vierfach höheres Risiko bei professionellen MusikernDie Studie entstand in Kooperation zwischen dem Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie ...
[Universität Bremen - 14.05.2014] Lärminduzierter Hörschaden: Vierfach höheres Risiko bei professionellen Musikern
Die Studie entstand in Kooperation zwischen dem Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (Dr. Tania Schink, Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Prof. Dr. Iris Pigeot-Kübler), dem Institut für Musik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Prof. Dr. Gunter Kreutz) und dem Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Bremen (Prof. Dr. Veronika Busch).
Für die Studie analysierten die Wissenschaftler die Krankenversicherungsdaten von sieben Millionen Deutschen. "Hörschäden treten verstärkt in höheren Lebensaltern auf, doch selbst nach Berücksichtigung dieser und anderer Einflussgrößen, wie etwa Geschlecht und Populationsdichte, waren Profimusiker immer noch häufiger davon betroffen", erklären die Autoren.
Gängige medizinische Studien legen nahe, dass Musik bei Hörschäden durch Industrielärm als Therapieform positive Effekte erzielen kann und die Hörsensitivität erhöht. Jedoch nicht bei Berufsmusikern. "Unsere Daten lassen vermuten, dass die positiven Effekte, die bei dieser Therapieform auftreten, bei professionellen Musikern - wenn sie unter einem lärminduzierten Hörschaden leiden - nicht stattfinden und die Risiken die potenzielle Vorteile überwiegen, erklärt Ahrens. Angesichts der Zahl der betroffenen Musiker und der Schwere des Problems, das zu Berufsunfähigkeit und starkem Verlust von Lebensqualität führen könne, stellten Hörschäden eine besondere Herausforderung an das öffentliche Gesundheitssystem dar.
Um Hörschäden vorzubeugen, empfehlen die Wissenschaftler gehörschützende Maßnahmen wie die sogenannten In-Ear-Geräte. Auch verschiedene Instrumentengruppen eines Orchesters durch Schallwände zu trennen, sei eine Möglichkeit.
Tania Schink, Gunter Kreutz, Veronika Busch, Iris Pigeot, Wolfgang Ahrens: Incidence and relative risk of hearing disorders in professional musicians. Occupational
Environmental Medicine.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS
Prof. Dr. Wolfgang Ahrens
Tel.: 0421 218-56822
E-Mail: ahrens@bips.uni-bremen.de
und
Universität Oldenburg
Institut für Musik
Prof. Dr. Gunter Kreutz
Tel.: 0441 798-4773
E-Mail: gunter.kreutz@uni-oldenburg.de
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EinführungBremen ist zwar eine junge Universitätsstadt, aber der Plan, in Bremen eine Universität zu gründen, existiert schon lange:1584 wurde die Bremer Lateinschule zum "Gymnasium Academicum" aufgewertet.1610 erfolgte die Umwandlung zum "Gymnasium Illustre", einer Hochschule mit den vier klassischen Fakultäten Theologie, Jura, Medizin, Philosophie; diese bestand bis 1810.1811 war unter napoleonischer Herrschaft von einer "französisch-bremischen Universität" die Rede.1948 wurde über eine "Internationale Universität Bremen" nachgedacht.1971 nahm die Universität Bremen ihren Lehrbetrieb auf.Wie viele bundesdeutschen Hochschulgründungen der siebziger Jahre verstand sich die Universität Bremen als Reformhochschule. Man suchte nach neuen Wegen der Gestaltung von Lehre und Forschung. Aus den damaligen Reformvorstellungen -als "Bremer Modell" bekannt- hat sich eine anerkannte und attraktive Ausbildungskonzeption entwickelt, die als besondere Grundprinzipien Interdisziplinarität und ein praxisorientiertes Projektstudium aufweist. Seit 1997 nimmt die Universität Bremen als eine von sieben deutschen Universitäten an einem Modellvorhaben zur Reform der Hochschulverwaltung teil, das von der Volkswagen-Stiftung gefördert wird. Im Rahmen dieser "Organisationsentwicklung" soll durch konkrete Projekte die Kooperation und Kommunikation zwischen Universitätsverwaltung, Lehre und Forschung gefördert werden.Die Universität Bremen ist als Wissenschaftszentrum im Nordwesten Deutschlands:- Forschungsstätte für 1.630 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,- Studienplatz für ca. 18.000 Studierende,- Arbeitsplatz für über 1.100 Beschäftigte.
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