[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 27.03.2013] NABU: Langer Winter verwandelt Osterfeuer in Scheiterhaufen
Viele Tiere noch im Winterschlaf - Alte Holzhaufen unbedingt liegenlassen
Berlin - Bald lodern sie wieder überall im Land, die beliebten Osterfeuer. So schön sie auch sind, die Feuer bergen Gefahren für die Natur, ganz besonders in diesem Jahr. Aufgrund des langen Winters warnt der NABU davor, Feuer unbedacht zu entzünden. Vielerorts befinden sich Tiere wie Igel und Kröten noch in ihren Winterquartieren. Daher sollten Holzhaufen aus dem letzten Jahr möglichst gar nicht erst angerührt und lieber liegen gelassen werden. Erst kürzlich aufgehäuftes Material sollte am Tag des Anzündens vorsichtig umgeschichtet werden, damit der Haufen nicht zur Todesfalle für Kleintiere wird.
"Wird ein Igel aus dem Winterschlaf geweckt, kann er leicht verhungern. Aufgrund der in diesem Jahr besonders lang anhaltenden Kälte, wird er kaum Nahrung finden. Kleintiere, die den Großteil seines Speiseplans ausmachen, sind selbst noch in ihren Winterquartieren", erklärt NABU-Zoologe Julian Heiermann. "In unserer ausgeräumten Landschaft sind Totholzhaufen attraktive und wichtige Lebensräume für Insekten und Amphibien. Aber auch Vögel wie Rotkehlchen und Zaunkönig und Säugetiere wie Igel und Wiesel sind hier zu finden. Daher sollten Schnittholz und Reisig möglichst in der Landschaft bleiben. Sie sind im Grunde auch viel zu schade, um zum Spaß verbrannt zu werden", so Heiermann.
Mit einfachen Mitteln kann jeder Gartenbesitzer der landschaftlichen Strukturarmut entgegenwirken. Allein das Aufschichten eines Reisighaufens, der von Brombeeren oder Wildrosen überwuchert wird, oder ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn, bringen mit geringem Aufwand ein Stück Natur zurück in den Garten.
Weitere Oster-Tipps, zum Beispiel zum ökologischen Eierfärben, unter
www.NABU.de/osternTipps zum Anlegen eines naturfreundlichen Gartens unter
www.NABU.de/oekologischleben/balkonundgarten Für Rückfragen:
Julian Heiermann, NABU-Zoologe, Tel. 030-284 984-1616
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