Verband Deutscher Sportjournalisten ehrt BR-Autorin
Kurzfassung: Verband Deutscher Sportjournalisten ehrt BR-AutorinMartina Farmbauer aus der BR-Sportredaktion ist für ihre Hörfunk-Reportage "Die Zeit heilt keine Wunden" vom Verband Deutscher Sportjournalisten (V ...
[Bayerischer Rundfunk - BR - 19.03.2013] Verband Deutscher Sportjournalisten ehrt BR-Autorin
Martina Farmbauer aus der BR-Sportredaktion ist für ihre Hörfunk-Reportage "Die Zeit heilt keine Wunden" vom Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) mit dem Herbert-Zimmermann-Preis ausgezeichnet worden. In Ihrem Beitrag geht die Autorin der Frage nach, wie sich das Olympia-Attentat von 1972 bis heute auf den israelischen Sport auswirkt. Die "Nahaufnahme" wurde erstmals am 14. September 2012 auf Bayern 2 gesendet.
Martina Farmbauer hat für ihre "Nahaufnahme" in Israel und London recherchiert und mit Überlebenden des Attentats, Angehörigen von getöteten Sportlern, Trainern und Schiedsrichtern sowie aktuellen Olympia-Teilnehmern gesprochen. "Es ist beeindruckend, wie das Attentat bis heute nachwirkt", sagt die BR-Autorin. "Das Thema ist immer noch emotional sehr besetzt. Aber manche Betroffenen wollen nicht mehr darüber sprechen oder haben schon so oft darüber gesprochen, dass es schwierig war, keine vorgestanzten Sätze zu bekommen", sagt sie über die Herausforderungen bei der Recherche. "Und in der Olympia-Vorbereitung und dann bei den Olympischen Spielen war es natürlich besonders schwierig, an die Athleten ranzukommen." Die aktuellen Sportler werden als "living memories" gesehen, als diejenigen, die an die getöteten Sportler und Trainer erinnern, etwa indem sie vor den Olympischen Spielen an dem Denkmal für die Ermordeten in Tel Aviv zusammenkommen.
Zeit für Recherche und Menschen
Auch für die Autorin selbst gab es sehr emotionale Momente. Zum Beispiel als sie mit Ankie Spitzer, der Witwe des ermordeten israelischen Fechttrainers André Spitzer, vor der Vitrine in einem Museum in Tel Aviv stand, in der das Original-Maskottchen "Waldi" ausgestellt ist, das Ankie Spitzer aus dem Zimmer holte, in dem ihr Mann gefangen gehalten worden war. Oder als sie bei dem Geher Shaul Ladany zu Hause in der Negevwüste auf dem Sofa saß und er erzählte, dass er außer dem Olympia-Attentat auch das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt hatte.
Die Autorin
Martina Farmbauer ist seit drei Jahren für die BR-Sportredaktion tätig. Die 34-jährige Diplom-Journalistin mag besonders Reportagen und Porträts, für die man mit Zeit und Ruhe recherchieren kann. Die langjährige Sportjournalistin, die zuvor für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet hatte, ist dafür mehrmals ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Herbert-Stegmann-Preis des Vereins Münchner Sportjournalisten.
Verleihung im Rahmen des VDS-Kongresses
Der Herbert-Zimmermann-Preis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) ist am 18. März 2013 im Rahmen des VDS-Kongresses in Mainz verliehen worden. Er ist ein jährlich vergebener Preis des VDS, mit dem sportjournalistische Reportagen ausgezeichnet werden.
Weitere Informationen
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