Mit der Energiewende zurück ins Mittelalter

Irrweg und Desaster
Kurzfassung: Der überteuerte wetterabhängige Ökostrom schöpft Wirtschaftskraft ab und ist untauglich für die industrielle Stromversorgung.
Mit der Energiewende zurück ins Mittelalter Die Zeit vor 500 Jahren war unglaublich innovativ, doch aus heutiger Sicht ein Rückschritt. [1]
[NAEB Stromverbraucherschutz e.V. - 23.12.2017] Bei den Jamaika-Sondierungsgesprächen wurde um die Abschaltung der Kohlekraftwerke gestritten. In diesem Rahmen berichtete die Umweltministerin Barbara Hendricks stolz, im Bereich der regenerativen Energien seien mehr als 300.000 Arbeitsplätze entstanden, die heute rund 30 Prozent des deutschen Strombedarfs deckten. Die Braunkohlekraftwerke, die 20 Prozent des Stromes erzeugen, hätten dagegen nur 22.000 Mitarbeiter. Sie hat wohl nicht gemerkt, welche brisante Mitteilung sie hier veröffentlicht hat.

Fakten zu den Lohnkosten der Energiewende
Diese Zahlen hat die Umweltministerin ganz offensichtlich in die Debatte geworfen, um darauf hinzuweisen, dass durch die Schließung von einigen Kohlekraftwerken nur wenige Arbeitsplätze verloren gehen. Doch das ist eine mehr als oberflächliche Betrachtung. Es lohnt sich, ein wenig zu rechnen. Zur besseren Übersicht werden gerundete Zahlen verwendet.

Ökostromanlagen haben 30 Prozent Anteil an der Stromerzeugung von 600 Milliarden Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Das sind 180 Milliarden kWh Ökostrom, für die mehr als 300.000 Arbeitsplätze erforderlich sind. Die Kosten eines Arbeitsplatzes kann man mit 50.000 Euro im Jahr ansetzen. Damit werden 600.000 kWh Ökostrom je Arbeitsplatz im Jahr erzeugt zu Lohnkosten von 7,3 Cent/kWh.

Die Braunkohlekraftwerke haben 20 Prozent Anteil an der deutschen Stromerzeugung. Sie erzeugen also 120 Milliarden kWh jährlich. Damit erzeugt jeder Mitarbeiter neunmal mehr Strom als die Ökostrom-Arbeiter, nämlich rund 5,5 Millionen kWh, zu Lohnkosten von 0,9 Cent/kWh.

Diese günstigen Kohlekraftwerke sollen nun stillgelegt werden, um noch mehr teuren Ökostrom dem Verbraucher aufzuzwingen. Glücklicherweise ist dies unmöglich! Physikalische Grenzen bremsen die Einspeisung des wetterwendischen und damit unberechenbaren Ökostroms aus. Mit den derzeitigen Ökostromkraftwerken sind die Grenzen bereits überschritten! Ökostromanlagen liefern bei Starkwind und Sonnenschein immer öfter mehr Strom als gebraucht wird. Dieser Strom muss dann entsorgt werden, weil entsprechende Speichermöglichkeiten bisher noch nicht einmal ansatzweise vorhanden sind. Die Entsorgungskosten übersteigen in diesem Jahr 100 Millionen Euro und wachsen mit jeder weiteren Ökostromanlage.

Mit der gleichen Methode könnte die Umweltministerin übrigens auch bei der Erzeugung von Öko-Nahrung für mehr Arbeitsplätze sorgen. Sie bräuchte nur die Verwendung von Brennstoffen für die Erzeugung von Öko-Nahrung verbieten. Dann müsste wieder mit der Hand gesät und geerntet werden. Pferde oder Ochsen müssten pflügen und die Ernte einbringen. Man kann sich leicht vorstellen, wie mit dieser Entscheidung die Arbeitskräfte in der Landwirtschaft verzehnfacht würden. Dies ist ein Rückschritt um hundert Jahre. Heute versorgt bei uns eine Arbeitskraft in der Landwirtschaft mehr als hundert Menschen. Die Öko-Landwirte können dann nur 10 Menschen versorgen. Die Preise müssten entsprechend steigen oder die Produkte wie beim Ökostrom subventioniert werden.

Die Effizienz der Ökostromanlagen ist blamabel. Sie sind ein Rückschritt in Richtung Mittelalter. Fortschritt ist die Erhöhung der Produktivität, also den Mehrwert pro Arbeitsstunde zu vergrößern. Das ist nur möglich durch den Einsatz von immer mehr Maschinen und Robotern, die Arbeitsleistungen übernehmen. Ihr Antrieb erfolgt heute weitgehend elektrisch. Das heißt, wenn wir die Effizienz weiter steigern wollen, brauchen wir mehr preiswerte elektrische Energie. Die Wendeplaner fordern jedoch, den Stromverbrauch zu reduzieren. Damit ist automatisch Rückschritt verbunden. Der hohe Personaleinsatz zur Erzeugung von Ökostrom zeigt klar auf: Ökostrom führt uns zurück ins Mittelalter mit seinen Windmühlen, deren Problematik Wilhelm Busch so schön beschrieben hat:


Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.

So gehts immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlts am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.

Mit Ökostrom wird es nicht nur teurer, sondern es gehen auch die Lichter aus und die gesamte Produktion steht still. Ist das geplant?

Prof. Dr. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

AfD NRW Dr. Christian Blex MdL: Seit wann ist Physik demokratisch?
30. November 2017 | Gesetz zur Aufhebung des Gesetzes zur Förderung des Klimaschutzes in Nordrhein-Westfalen - Stärkung des Industriestandorts in Nordrhein-Westfalen, Gesetzentwurf der Fraktion der AfD, Drucksache 17/1128
https://www.youtube.com/watch?v=99mYT37eZrc

Bildquelle
[1] PLR-Firesale - History - canon-forces
Weitere Informationen
NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
NAEB Stromverbraucherschutz e.V. Elektrischer Strom ist nach den Personalkosten von Unternehmen ein ebenfalls großer Kostenbestandteil der deutschen Volkswirtschaft. Das EEG Erneuerbare Energien Gesetz zur Einspeisung erneuerbarer Energien hat die direkten und indirekten Stromkosten wesentlich erhöht. Strom aus Windenergie oder Voltaik ins Stromnetz einzuspeisen, ist physikalisch und wirtschaftlich unsinnig. Die Netzstabilität leidet dramatisch und eine finanzielle Umverteilung auf Kosten von Stromkunden findet zugunsten der Renditen in Windkraft und Voltaik statt. Die NAEB e.V. klärt über die per Gesetz geschaffenen Strukturen auf.
NAEB Stromverbraucherschutz e.V., Herr Heinrich Duepmann
Forststr. 15, 14163 Berlin, Deutschland
Tel.: 05241 70 2908; http://www.NAEB.de
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