Geschlechtergerechtigkeit: Dialoginitiative für Niedersachsen angekündigt

Kurzfassung: Geschlechtergerechtigkeit: Dialoginitiative für Niedersachsen angekündigt Im aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten hat Niedersachsen die Vorreiterrolle verloren, da andere Bundeslà ...
[Technische Universität Clausthal - 14.02.2014] Geschlechtergerechtigkeit: Dialoginitiative für Niedersachsen angekündigt
Im aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten hat Niedersachsen die Vorreiterrolle verloren, da andere Bundesländer aufgeholt haben. Wie lassen sich Niedersachsens Hochschulen in Zukunft geschlechtergerechter gestalten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Polittalks mit den wissenschaftspolitischen Sprecherinnen und Sprechern der vier niedersächsischen Landtagsfraktionen.
Der Weg zur Geschlechtergerechtigkeit führt über eine Veränderung der Hochschulkultur, betonte Dr. Silke Lesemann (SPD). So dürften beispielsweise Sitzungszeiten nicht ausufern. Ebenfalls müsse über Quoten und finanzielle Sanktionen, falls bestimmte Aspekte der Gleichstellung nicht eingehalten würden, nachgedacht werden. "Denn beim Geld werden alle aufmerksam", so Lesemann. Zudem strebe die rot-grüne Landesregierung eine Reform der Lehramtsausbildung an, weil eine Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit bereits in der Schule ansetzen müsse.
"Die Politik kann viel dazu beitragen, dass das Thema Geschlechtergerechtigkeit in die Öffentlichkeit kommt", sagte Almuth von Below-Neufeldt (FDP). Für Frauen sei der Weg des beruflichen Aufstiegs steiniger als für Männer. Um gleiche Chancen zu haben, müsse nicht zuletzt eine Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung erreicht werden.
Im wissenschaftlichen Bereich tätige Frauen bekommen weniger Kinder als die Frauen im Bundesdurchschnitt. Deshalb sollten an den Hochschulen die kurzfristigen Halbjahres- oder Jahresverträge, die eine Familienplanung kaum zulassen, abgeschafft werden, regte Ottmar von Holtz an. Der Grünen-Politiker betrachtet Geschlechtergerechtigkeit als Wettbewerbsvorteil und bezeichnete sich als Fan der Gleichstellungsbeauftragten, die auch künftig hauptberuflich tätig sein sollten.
"Das Thema Geschlechtergerechtigkeit darf nicht nur auf die Gleichstellungsbeauftragten abgeschoben werden. Es muss ein Thema der gesamten Hochschule sein", forderte Jörg Hillmer (CDU). Wie alle Teilnehmenden der Talkrunde unterstrich er die große Bedeutung der Materie. Vor diesem Hintergrund hatte Carsten Mühlenmeier als Vertreter des Wissenschaftsministeriums in seinem Grußwort den Neustart der Dialoginitiative "Geschlechtergerechte Hochschulkultur" angekündigt.
Die Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter ist die offizielle Vertretung der Gleichstellungsbeauftragten der (staatlichen) niedersächsischen Hochschulen. Sie ist ein ständiger Zusammenschluss, der hochschulübergreifende Aufgaben im Bereich der Frauenförderung und Gleichstellung an niedersächsischen Hochschulen wahrnimmt. Die LNHF, die seit gut 20 Jahren besteht, engagiert sich für die Gleichberechtigung von Frauen in Forschung, Lehre, Studium und Organisation. Sie hat das Ziel, Gleichstellung als Kriterium der Qualitätssicherung in den Hochschulen zu sichern.
In diesem Jahr fand die Tagung der LNHF erstmals an der TU Clausthal statt und wurde vom Gleichstellungsbüro der Oberharzer Universität bestens organisiert. Im Anschluss richtete die LNHF am Freitag, 14. Februar, ihre jährliche Vollversammlung in Clausthal-Zellerfeld aus. Der bisherige Vorstand mit der Vorsitzenden Brigitte Just (Hochschule Hannover) und ihren Stellvertreterinnen Birgit Fritzen (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Dr. Sandra Augustin-Dittmann (TU Braunschweig) wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Die LNHF wird sich auch zukünftig in die politischen Diskussionen einbringen, um Geschlechtergerechtigkeit an den niedersächsischen Hochschulen zu verwirklichen.

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Reichen Erzvorkommen an Silber, Blei, Zink und Kupfer verdankte der Oberharz für Jahrhunderte seine Bedeutung als Zentrum des Bergbau- und Hüttenwesens. Im Jahre 1763 regte Henning Calvör an, eine "mathematische Schule für die aufgewecktesten und fähigsten Köpfe von denen, die Berg- und Zimmerleute werden wollen", einzurichten. 1775 gegründet und 1864 in den Rang einer Bergakademie erhoben, erlangte die Oberharzer Ausbildungsstätte rasch internationales Ansehen. So kam Mitte des letzten Jahrhunderts die Hälfte ihrer Studenten aus Nord- und Südamerika. In den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts, als Kohle und Stahl ihre dominierende Rolle in der deutschen Industrielandschaft verloren, vollzog die Bergakademie Clausthal einen Wandlungsprozeß. Die Einführung neuer Vollstudiengänge von Chemie über Physik, Mathematik und Maschinenbau bis hin zur Verfahrenstechnik leitete die Strukturveränderungen ein, die im Jahre 1968 zur Umbenennung der Hochschule in "Technische Universität Clausthal" führten. Diesem Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation folgten weitere neue, richtungsweisende Studiengänge: In den achtziger Jahren Informatik, Technomathematik und Chemieingenieurwesen sowie innerhalb der letzten Jahre Umweltschutztechnik, Energiesystemtechnik, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen.
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