Muschel-Probleme ungelöst

Kurzfassung: Muschel-Probleme ungelöstWWF und Schutzstation Wattenmeer zum Start der Miesmuschelsaison: bestehende Praxis der Muschelfischerei in Schleswig Holstein ist unverträglich mit dem NationalparkZum heut ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 07.08.2013] Muschel-Probleme ungelöst

WWF und Schutzstation Wattenmeer zum Start der Miesmuschelsaison: bestehende Praxis der Muschelfischerei in Schleswig Holstein ist unverträglich mit dem Nationalpark
Zum heutigen Auftakt der Fangsaison auf Miesmuscheln im schleswig-holsteinischen Wattenmeer üben die Umweltverbände Schutzstation Wattenmeer und WWF Kritik an der Muschelfischerei. Die natürlichen Miesmuschelbestände wurden auf einen Bruchteil reduziert, doch es dürfen weiter wilde Muscheln gefangen werden. Zusätzlich errichtet man im Nationalpark bauliche Anlagen zur Saatmuschelgewinnung.
"Der Bestand der Miesmuscheln hat gerade mal zehn Prozent seiner natürlichen Größe. Dennoch hat die vorherige Landesregierung noch kurz vor der letzten Wahl handstreichartig eine Fortsetzung der Fischerei auf wilde Miesmuscheln innerhalb des Nationalparks für 15 Jahre genehmigt", kritisiert Hans-Ulrich Rösner vom WWF. "Das war und ist ein Skandal, und nach unserer Auffassung auch ein klarer Verstoß gegen europäisches Naturschutzrecht."
Nachdem die wilden Muscheln fast weg sind, versucht man zusätzlich zu der weiter bestehenden Fischerei auf sich ansiedelnde neue Muschelbänke auch künstliche Anlagen zu bauen, um dort die fehlenden Saatmuscheln zu gewinnen. Erste Anlagen wurden bei Sylt bereits errichtet. "Die neuen Anlagen zur Saatmuschelgewinnung sind ein klarer Eingriff in das Ökosystem Wattenmeer. Wo jetzt die zahllosen Bojen liegen, sucht man Nationalpark-Natur vergebens ", sagt Silvia Gaus von der Schutzstation Wattenmeer. "Wer Saatmuschelgewinnungsanlagen in einem Schutzgebiet errichten will, muss durch eine ehrliche Umweltprüfung nachweisen, dass keine erheblichen Schäden entstehen. Genau solche selbstverständlichen Prüfungen fehlen aber."
Schutzstation Wattenmeer und WWF weisen auch darauf hin, dass aufgrund ihrer Klage der jahrelangen Praxis, Miesmuscheln aus entfernten Regionen in den Nationalpark zu importieren, durch Oberverwaltungsgericht und Bundesverwaltungsgericht ein Riegel vorgeschoben wurde. Das Risiko der Einschleppung gebietsfremder Arten in den Nationalpark ist zu groß. "Statt hier nun schon wieder Hintertüren zu suchen, sollte sich die Muschelfischerei endlich darauf konzentrieren, eine mit dem Nationalpark wirklich verträgliche Fischerei zu entwickeln", sagt Rösner. "Nur so kann es gehen."

World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
Weitere Informationen
World Wide Fund For Nature (WWF)
Der WWF will die Umwelt entlasten und er braucht finanzielle Mittel für den Naturschutz. Um diese Ziele zu erreichen, können Unternehmen wichtige Partner sein. Es gibt unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Sie reichen von Firmenspenden und Sponsoring-Maßnahmen über Lizenzkooperationen bis hin zu strategischen Kooperationen. Unser Ziel ist es, Gelder von Unternehmen in den Naturschutz umzuleiten. Aus diesem Grund arbeitet der WWF mit kleinen, mittleren und großen Unternehmen zusammen, die die Ziele des WWF unterstützen. Jede Kooperation ist individuell. Zu unseren Grundsätzen gehört es, konstruktiv und lösungsorientiert zu agieren, aber auch ein kritischer Sparringpartner zu sein. Ein wichtiger Baustein der Zusammenarbeit ist stets die Förderung des Umweltbewusstseins bei Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen. Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage bestätigen unser Handeln: Drei Viertel der Bevölkerung befürworten eine finanzielle Unterstützung des WWF durch Unternehmen (76%). Durch strategische Kooperationen mit wichtigen Wirtschaftsträgern nimmt der WWF Einfluss auf die Förderung von ökologisch nachhaltigem wirtschaftlichem Handeln. Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, um sie zu verändern. Die Wirtschaft schätzt den WWF als kompetenten, verlässlichen aber unabhängigen Partner, weil er wichtige Probleme anspricht und innovative Lösungswege aufzeigt. Jahr für Jahr erfreut sich der WWF einer wachsenden Zahl von Unterstützern. Immer mehr Menschen empfinden es als selbstverständlich, wo immer nötig der bedrängten Natur und Umwelt zu helfen. Sie sehen im WWF einen sachverständigen, lösungsorientiert arbeitenden Partner.Insgesamt wurden 54,3 Millionen Euro für Projekte, satzungsgemäße Kampagnen und Aufklärungsarbeit, Fördererbetreuung und -gewinnung sowie allgemeine Verwaltung verwendet. Der Anteil der Ausgaben für die allgemeine Verwaltung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei fünf Prozent. Insgesamt wurden 2,8 Millionen Euro für die Finanz- und Personalverwaltung, die Büroorganisation sowie die IT-Administration aufgewendet. Hier konnten Einsparungen in Höhe von rund 160.000 Euro realisiert werden.Über 438.000 Menschen – mehr als je zuvor – haben zum Ende des Jahres 2011 auf diese Weise ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht und zu rund 60 Prozent der Gesamteinnahmen verholfen, das zeigt der aktuelle Jahresbericht des WWF. Die Jahreseinnahmen bei Spenden und Erbschaften betrugen 32,1 Millionen Euro in 2011/12. Dies bedeutet ein Wachstum von drei Prozent gegenüber 2010/11.Im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres beschäftigte der WWF Deutschland an seinen drei Standorten (Berlin, Frankfurt, Hamburg) und in den vier Projektbüros (Dessau, Stralsund, Mölln und Husum) 186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 122 Vollzeitkräfte. Im Vergleich zu 2011 (171 Mitarbeiter) entspricht das einem Zuwachs von neun Prozent. Der Anteil der Mitarbeiterinnen beträgt 68 Prozent.
World Wide Fund For Nature (WWF),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 311777-0; http://www.WWF.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
23.11.2015  Flughunde vor Absturz
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

World Wide Fund For Nature (WWF)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030 311777-0
Fax:
030 311777-199
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/87347

https://www.prmaximus.de/pressefach/world-wide-fund-for-nature-wwf-pressefach.html
Die Pressemeldung "Muschel-Probleme ungelöst" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Muschel-Probleme ungelöst" ist World Wide Fund For Nature (WWF), vertreten durch .