Länder sollen Flächenschonung beim Naturschutzausgleich nicht ausbremsen

Kurzfassung: Länder sollen Flächenschonung beim Naturschutzausgleich nicht ausbremsenDBV appelliert an Einigungswillen zur Bundeskompensationsverordnung(DBV) Mit dem Entwurf der Bundesregierung für eine bundese ...
[Deutscher Bauernverband (DBV) - 04.07.2013] Länder sollen Flächenschonung beim Naturschutzausgleich nicht ausbremsen

DBV appelliert an Einigungswillen zur Bundeskompensationsverordnung
(DBV) Mit dem Entwurf der Bundesregierung für eine bundeseinheitliche Kompensations¬verordnung werden erstmals zentrale Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes aus dem Jahr 2010 bundeseinheitlich ausgefüllt und für die Praxis handhabbar. Nach den neuen Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes müssen beim naturschutzrechtlichen Ausgleich für Eingriffe in Natur und Landschaft die Agrarstruktur berücksichtigt und landwirtschaftliche Flächen geschont werden. Entsiegelungs- und produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen müssen vorrangig umgesetzt werden. Diese Neuausrichtung der Eingriffsregelung ist ein Fortschritt sowohl für den Naturschutz als auch für die Landwirtschaft, stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) fest. Deshalb würde es vollkommen unverständlich sein, wenn die Verordnung von der Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat nicht als Chance genutzt werde, den Naturschutzausgleich zukunftstauglich und flächenschonend auszugestalten, stellte der DBV vor der morgigen Bundesratssitzung fest. Das Ziel der Schonung landwirtschaftlicher Flächen - in erster Linie bei Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen, aber auch beim naturschutzrechtlichen Ausgleich - sei zu wichtig, als dass es im Wahlkampf unter die Räder geraten dürfe, kritisierte der DBV.
Für den DBV ist es nicht akzeptabel, dass der Bundesrat einen bereits umfassend mit den Ländern und den Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden diskutierten Entwurf der Kompensationsverordnung auf der Zielgeraden ausbremsen will. Der DBV appellierte an die Länder, zu einer konstruktiven Fortentwicklung der Bundeskompensationsverordnung im Bundesratsverfahren zurückzukehren und halbherzige Lösungen zu vermeiden. Eine Verabschiedung noch in dieser Legislaturperiode sei immer noch zu machen.
Die Vorschläge des Umweltausschusses des Bundesrates könnten nicht als konstruktive Weiterentwicklung der Kompensationsverordnung verstanden werden, sondern stellten vielmehr das geltende Naturschutzrecht in Frage. Die Ziele der Flächenschonung würden beim Naturschutzausgleich konterkariert, lautet ein weiterer Kritikpunkt des DBV. Nach den Vorschlägen des Umweltausschusses des Bundesrates würde die Kompensationsverordnung nur auf den Netzausbau im Rahmen der Energiewende beschränkt. Dabei werde ignoriert, dass nach wie vor in erheblichem Umfange auch Kompensationsmaßnahmen aufgrund von Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen stattfänden und häufig zum Verlust oder zur Einschränkung der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen führten.
Mit der mehrheitlichen Forderung der Umweltministerien der Länder, zentrale und innovative Strategien des Naturschutzausgleichs zu streichen, setzten sich die Länder dem Vorwurf aus, an ineffizienten und wenig flächenschonenden Ausgleichsmaßnahmen oftmals mit geringem Naturschutzwert festhalten zu wollen. So ist aus Sicht des DBV die Streichung des geplanten Entsiegelungs- und Wiedervernetzungsbonus nicht nachvollziehbar, da die Entsiegelung als bester Ausgleich für die Überbauung von Flächen vorangebracht werden müsste, betonte der DBV. Auch mit der Streichung eines Anhangs der Verordnung zur Umsetzung von produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen, die kooperativ und effizient zwischen Landwirtschaft und Naturschutz durchgeführt werden, höhlte die Mehrheit der Länder den Entwurf der Bundesregierung zur Bundeskompensationsverordnung weitgehend aus.

Deutscher Bauernverband (DBV)
Claire-Waldorff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/ 31904-239
Telefax: 030/ 31904-431
Mail: presse@bauernverband.net
URL: http://www.bauernverband.de
Weitere Informationen
Deutscher Bauernverband (DBV)
Deutscher Bauernverband (DBV) Der Deutsche Bauernverband ist der landwirtschaftliche Spitzenverband in Deutschland. Seine Mitglieder sind die Landesbauernverbände und führende Organisationen der Land- und Forstwirtschaft sowie ihr nahe stehende Wirtschaftszweige. Über die 18 Landesbauernverbände und ihre Kreisverbände ist der Deutsche Bauernverband im gesamten Bundesgebiet für alle Mitglieder vor Ort mit Beratungs- und Geschäftstellen präsent. Der Organisationsgrad der Bauern in ihrer Interessenvertretung ist sehr hoch: über 90 Prozent aller rund 400.000 landwirtschaftlichen Betriebe sind auf freiwilliger Basis Mitglied im Deutschen Bauernverband. Deshalb kann der Deutsche Bauernverband für sich in Anspruch nehmen, die Stimme aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland zu sein, gleich welcher Produktionsrichtung und Rechtsform. Der Deutsche Bauernverband versteht sich als Unternehmerverband, der die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Politik vertritt und sie bei der Führung ihrer Unternehmen unterstützt. Über seine Büros in Bonn, Berlin und Brüssel ist er Ansprechpartner für politische Parteien, Verbände und Organisationen des öffentlichen Lebens auf nationaler und europäischer Ebene.
Deutscher Bauernverband (DBV),
, 10117 Berlin , Deutschland
Tel.: 030/ 31904-239; http://www.bauernverband.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Deutscher Bauernverband (DBV)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030/ 31904-239
Fax:
030/ 31904-431
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/84861

https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-bauernverband-dbv-pressefach.html
Die Pressemeldung "Länder sollen Flächenschonung beim Naturschutzausgleich nicht ausbremsen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Länder sollen Flächenschonung beim Naturschutzausgleich nicht ausbremsen" ist Deutscher Bauernverband (DBV), vertreten durch .