07.03.2013 11:23 Uhr in Gesellschaft & Familie von FDP

Niebel-Interview für "Bunte

Kurzfassung: Niebel-Interview für "Bunte" Das FDP-Präsidiumsmitglied, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit DIRK NIEBEL, gab gemeinsam mit seiner Frau ANDREA NIEBEL der "Bunten" (aktuelle Ausgabe) d ...
[FDP - 07.03.2013] Niebel-Interview für "Bunte"

Das FDP-Präsidiumsmitglied, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit DIRK NIEBEL, gab gemeinsam mit seiner Frau ANDREA NIEBEL der "Bunten" (aktuelle Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte PATRCIA LESSNERKRAUS:
Frage: Herr Minister, Sie stehen im Abseits. Die Partei liebt den Verrat, aber
nicht den Verräter.
NIEBEL: Ich habe niemanden verraten, im Gegenteil. Warum war und bin ich denn
so emotional bei der Sache? Natürlich, weil mir meine Partei wichtig ist. Weil ich will, dass wir gemeinsam erfolgreich sind.
Frage: Was haben Sie für ein Verhältnis zu Parteichef Philipp Rösler?
NIEBEL: Da ich ihn nicht als Mensch angegriffen habe, haben wir nach wie vor ein ordentliches Arbeitsverhältnis. Dicke Freunde waren wir nie, das ist aber auch nicht nötig, denn man kann auch ohne enge emotionale Bindung sehr gut miteinander arbeiten. Wirkliche Freundschaften in der Politik gibt es - auch bei mir -, aber sie halten sich in überschaubaren Grenzen.
Frage: Verletzt Sie die heftige Kritik?
NIEBEL: Verletzt bin ich nicht. Mit Gegenwind von Einzelnen habe ich gerechnet.
Aber dass sich auch all diejenigen so heftig und flächendeckend gegen mich positionieren, die zuvor hinter verschlossenen Türen der gleichen Meinung waren, das überrascht mich doch sehr. Ich lerne gerade, auf wen ich mich wirklich verlassen kann.
Frage: Und wenn Sie nicht mehr ins Präsidium gewählt werden?
NIEBEL: Wenn ich jetzt wirklich Bestandteil des Veränderungsprozesses sein sollte, dann ist das ärgerlich. Als Bundesminister und Spitzenkandidat meines Landesverbands trage ich Sorge, dass wir in Baden-Württemberg bei der Bundestagswahl überproportional gut abschneiden, sonst hat die gesamte Bundes-FDP kein gutes Ergebnis. Deshalb glaube ich auch, dass sich die Delegierten die Neuaufstellung des Führungsteams sehr genau
überlegen werden.
Frage: Warum diese Zitterpartie?
NIEBEL: Ich bin gewähltes Mitglied im Präsidium, mache gute Arbeit, bin ein erfolgreicher Minister und möchte meine Partei weiterhin gern an herausragender Stelle stärken. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine liberale Partei Ehrlichkeit im Dienste der Partei abstraft.
Frage: Haben Sie einen Plan B?
NIEBEL: Nein, denn wer einen Plan B hat, verfolgt Plan A nicht konsequent genug.
Frage: Frau Niebel, müssen Sie Ihren Mann jetzt daheim aufbauen?
ANDREA NIEBEL: Nein, er war sich stets sicher, das getan zu haben, was ihm seine
Überzeugung sagt.
Frage: Besprechen Sie kritische Aussagen und mögliche Konsequenzen vorher?
ANDREA NIEBEL: Ich finde den Beruf meines Mannes geistig bereichernd und spannend. Von daher sprechen wir natürlich viel über politische Themen. Doch wir trennen Privates von politischen Prozessen und Entscheidungen.
NIEBEL: Uns ist gegenseitig wichtig, was wir denken. Ich hole mir gelegentlich Rat bei meiner Frau, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Aber ich kläre mit ihr keine Detailfragen.
Frage: Wie wichtig ist Ihre Frau in der Krise?
NIEBEL: Meine Familie ist mir im Leben das Wichtigste überhaupt. Meine Frau hat eine enorme Bedeutung für mich. Wir sind jetzt 23 Jahre verheiratet und sie beeindruckt mich immer wieder. Sie geht sehr gelassen um mit ihrer Mehrfachbelastung als dreifache Mutter und Logopädin mit eigener Praxis. Das Wissen darum entlastet mich. Sie ist eine starke Frau, die beste Partnerin, die ich mir wünschen kann.
Frage: Frau Niebel, würden Sie Ihren Mann noch einmal heiraten?
ANDREA NIEBEL: Ja, sofort. Ich schätze seine Gradlinigkeit, seinen inneren Kompass,
diese Sicherheit zu wissen, wo er langgehen will. Zugleich lassen wir uns gegenseitig die Freiheit, uns auch eigenständig zu entfalten.
Frage: Was für ein Vatertyp ist Ihr Mann?
ANDREA NIEBEL: Er ist sehr präsent, immer ansprechbar für die Jungs und an allem interessiert.
NIEBEL: Und ich bin strenger als du.
Frage: Welches Männerbild und Frauenbild wollen Sie Ihren drei Söhnen vermitteln?
NIEBEL: Männer müssen wissen, dass man sich zwar durchsetzen muss, aber zugleich auch sensibel sein darf. Sie dürfen Gefühle zeigen, müssen nur wissen, wann es angebracht ist. Und eine Frau kann stark und selbstständig sein und darf sich trotzdem eine starke Schulter wünschen. Das schließt sich nicht aus.
Frage: Frau Niebel, Ihr Mann ist bis weilen ein Freund frecher Worte. Haben Sie nach der Sexismus-Debatte Angst, dass er in eine ähnliche Situation wie Rainer Brüderle geraten könnte?
ANDREA NIEBEL: Nein, denn mein Mann ist sehr respektvoll im Umgang mit Frauen. In der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner kann er allerdings schon mal zulangen.
Frage: Herr Niebel, flirten Sie manchmal?
NIEBEL: Ja, warum auch nicht. Solange es beidseitig passiert, nur ein Flirt ist und keine plumpe Anmache, finde ich das auch nicht schlimm. Ich kenne meine Grenzen ganz genau. Aber es ist doch so: Gefällt man sich, macht es den Umgang miteinander leichter, man ist offener, hört intensiver zu.
Frage: Eifersüchtig, Frau Niebel?
ANDREA NIEBEL: Nein, denn ich spüre ja, dass da keine Ernsthaftigkeit, sondern reine
Sympathie dahintersteckt.
NIEBEL: Ich gebe zu, dass ich eifersüchtiger bin.
Frage: Ihr Mann wird überall hofiert. Was tun Sie, damit er daheim nicht abhebt?
ANDREA NIEBEL: Das ist ganz einfach: Zu Hause bekommt er keinen Sonderstatus, er muss wie wir alle die Spülmaschine ausräumen, den Müll rausbringen oder auch mal einkaufen gehen. Hin und wieder kocht er sogar.
Frage: Besitzt er Hausmann-Qualitäten?
ANDREA NIEBEL: Er kann, wenn er muss.
Frage: Streiten Sie manchmal?
ANDREA NIEBEL: Hin und wieder, aber meist nur über Kleinigkeiten. Wir sind beide durchaus Sturköpfe und brauchen unsere Zeit, um nachzugeben. Mein Mann ist allerdings harmoniebedürftiger als ich.
NIEBEL: Meine Frau kann Streit länger durchhalten und sucht im Zweifelsfall einen anderen Raum auf, um ihre Emotionen zu sortieren. Selbst wenn wir mal sauer aufeinander sind: Als Team bleiben wir funktionstüchtig und stark.
Frage: Was ist das Geheimnis Ihrer Ehe?
NIEBEL: Wir nutzen den Augenblick.

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FDP Eine Geschichte als Herausforderung.Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden. Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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