18.07.2013 11:09 Uhr in Medien & Presse von FDP

NIEBEL-Interview für das "Luxemburger Wort

Kurzfassung: NIEBEL-Interview für das "Luxemburger Wort" Das FDP-Präsidiumsmitglied Bundesentwicklungsminister DIRK NIEBEL gab dem "Luxemburger Wort" (Donnerstag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stell ...
[FDP - 18.07.2013] NIEBEL-Interview für das "Luxemburger Wort"

Das FDP-Präsidiumsmitglied Bundesentwicklungsminister DIRK NIEBEL gab dem "Luxemburger Wort" (Donnerstag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte Wolf von Leipzig:
Frage: Braucht die Union die FDP nach der Bundestagswahl überhaupt noch? Was ist der Mehrwert einer Koalition mit FDP-Beteiligung?
NIEBEL: Die Union braucht uns, um eine Mehrheit zu haben und gute Politik gestalten zu können, die ihrem Programm näher kommt als in jeder anderen Konstellation. Aber wichtig ist vor allem, was Deutschland braucht. Und Deutschland braucht die FDP! Durch die FDP hat diese Regierung gute Arbeit geleistet, obwohl sie - was gern vergessen wird - von ganz vielen externen Schocks betroffen gewesen ist, die nicht voraussehbar waren. Es gab die Währungskrise, die Bankenkrise, es gab Fukushima mit allen Folgeerscheinungen, alles Dinge, die unerwartet passierten und die man nicht in einem Koalitionsvertrag beschreiben kann. Dennoch waren die letzten Jahre gute, erfolgreiche Jahre für Deutschland - und daran hat die FDP großen Anteil.
Frage: Was sind die Meriten der FDP?
NIEBEL: Auch in der Union gibt es genügend Leute, die für eine Vergemeinschaftung der Schulden im Euroraum zur Verfügung gestanden hätten. Die FDP hat maßgeblich dafür gesorgt, dass es dafür keine Mehrheit in der Koalition gegeben hat. Und wir haben dafür gesorgt, dass das Wachstumsbeschleunigungsgesetz ganz zu Anfang der Legislaturperiode tatsächlich das Wachstum beschleunigt hat. Wir haben die Bürgerinnen und Bürger um 22 Milliarden Euro entlastet und dabei trotzdem den Haushalt stabilisiert. Im nächsten Jahr werden wir erstmals einen Haushalt mit einer strukturell schwarzen Null, also einen ausgeglichenen Haushalt haben und 2016 erstmals Schulden zurückzahlen. Dies ist eine zentrale Aufgabe, zu der die FDP maßgeblich beigetragen hat.
Frage: Der Schutz der Privatsphäre gehört ebenfalls zu den Kernthemen liberaler Politik...
NIEBEL: Es läuft ja auch gerade die Diskussion über die bürgerlichen Freiheitsrechte. Wer hat denn verhindert, dass die allgemeine Vorratsdatenspeicherung in Deutschland Gesetz wird? Wir werden weiterhin daran arbeiten, dass die EU diese unsägliche Richtlinie zurücknimmt. Wie wir jetzt sehen wird durch die USA und Großbritannien in maßgebliche bürgerliche Freiheitsrechte eingegriffen. Wir sind Hüter dieser bürgerlichen Freiheitsrechte und das spricht schon dafür, dass die FDP stark in der Regierung ist.
Frage: Sie argumentieren inhaltlich, aber arithmetisch könnte ja durchaus die Situation entstehen, dass die FDP wieder als Zünglein an der Waage gebraucht wird - eventuell sogar in einer Jamaika-Koalition ...
NIEBEL: Natürlich argumentiere ich inhaltlich: Politik basiert immer auf dem Anspruch, etwas inhaltlich gestalten zu wollen und nicht auf dem reinen Machtanspruch, auch wenn das Politikern manchmal vorgeworfen wird. Inhaltlich gestalten ist der Grund, warum sich die meisten Politiker in Parteien engagieren. Wenn es um Zahlen geht: Im Moment hat die bestehende Koalition in jeder Umfrage eine Mehrheit. Die Stimmen sind noch etwas unfair verteilt, daran arbeiten wir natürlich noch, aber es sind ja auch noch 66 Tage Zeit bis zur Wahl. Ich bin sehr zuversichtlich.
Frage: Doch was spricht gegen einen Partnerwechsel?
NIEBEL: Manches, was von anderen vorgeschlagen wird, passt inhaltlich einfach nicht zu uns. Die vorgeschlagene rückwirkende Vermögensabgabe, die Vermögenssteuer für die Zukunft, die Anhebung der Einkommenssteuer für die angeblich Reichen, die bei 5000 Euro Monatseinkommen beginnt: in Baden-Württemberg verdient das ein Facharbeiter in der Automobilbranche, der Schichtarbeit leistet - der ist dann plötzlich der Reiche. Da gibt es viele Dinge, die mit uns überhaupt nicht gehen werden und deshalb können Sie das getrost vergessen.
Frage: Aber es gibt ja auch Tendenzen bei der Union wie Mütterrente oder Mindestlöhne, die der FDP widerstreben müssen...
NIEBEL: Wir haben ja noch das große Glück, gemeinsam Koalitionsverhandlungen führen zu können. Das Wahlprogramm der Union, das neue soziale Leistungen verspricht, ist mit der Haushaltsstatik überhaupt nicht in Übereinstimmung zu bringen. Was allerdings das Stichwort "Leistungsgerechtigkeit und die Frage angeht, Lohnuntergrenzen anzubringen, ist die FDP durchaus offen dafür - vorausgesetzt sie werden nicht gesetzlich und flächendeckend festgesetzt, sondern von den Tarifparteien regional und branchenspezifisch unterschiedlich ausgehandelt.

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FDP Eine Geschichte als Herausforderung.Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden. Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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