06.11.2012 06:00 Uhr in Gesellschaft & Familie von UNHCR

Mali: Immer mehr Menschen auf der Flucht - Hilfe deutlich unterfinanziert

Kurzfassung: Mali: Immer mehr Menschen auf der Flucht - Hilfe deutlich unterfinanziertBerlin - Mittlerweile sind weit über 400.000 Menschen wegen des Konfliktes in Mali auf der Flucht. Die Hilfsprogramme für die ...
[UNHCR - 06.11.2012] Mali: Immer mehr Menschen auf der Flucht - Hilfe deutlich unterfinanziert

Berlin - Mittlerweile sind weit über 400.000 Menschen wegen des Konfliktes in Mali auf der Flucht. Die Hilfsprogramme für die betroffenen Flüchtlinge und Binnenvertriebenen sind jedoch deutlich unterfinanziert. Zusammen mit seinem Spendenpartner UNO-Flüchtlingshilfe ruft das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) deshalb auch die deutsche Bevölkerung zu Spenden für die Opfer dieser 'vergessenen Krise' auf.
Die Zahl der Binnenvertriebenen in Mali ist weit höher als bislang bekannt. Nach neuesten offiziellen Zählungen sind derzeit rund 204.000 Menschen im Land selbst auf der Flucht. Bislang ging UNHCR von rund 119.000 Binnenvertriebenen aus. Zudem haben bereits 210.000 malische Flüchtlinge in den Nachbarländern Mauretanien (109.000), Niger (65.000) und Burkina Faso (36.000) Zuflucht gesucht.
Es gibt Hinweise darauf, dass derzeit noch mehr Menschen im Norden des Landes aus ihren Heimatorten fliehen müssen. Grund hierfür ist die Verschlechterung der Sicherheits- und Menschenrechtssituation, die Furcht vor anstehenden militärischen Aktivitäten sowie der Verlust des Viehbestands und der beschränkte Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen.
Der Zugang zu den Betroffenen ist für UNHCR und seine Partnerorganisationen aufgrund der Sicherheitslage auch in den Nachbarländern schwieriger geworden. Das Risiko für humanitäre Helfer ist groß und so müssen Einsatzteams vielerorts von bewaffneten Eskorten begleitet werden.
Neben der Sicherheitslage ist die Wasserversorgung der Flüchtlinge in der Sahel-Zone das größte Problem. Ohne Zugang zu sauberem Wasser wächst die Gefahr drastisch, an schlimmen Krankheiten wie Cholera zu erkranken.
Sorge bereitet auch die Tatsache, dass in vielen Flüchtlingslagern bislang kein Schulbesuch möglich ist. UNHCR befürchtet daher, dass Kinder und Jugendliche nach Mali zurückkehren könnten, wo ihnen Zwangsrekrutierung durch verschiedene bewaffnete Gruppen droht.
UNHCR hat Hilfen in Höhe von 153,7 Millionen US-Dollar (119,7 Millionen Euro) in diesem Jahr für malische Flüchtlinge und Binnenvertriebene veranschlagt. Der entsprechende Geber-Aufruf ist bislang jedoch nur zu 41,7 Prozent finanziert. Die UNO-Flüchtlingshilfe hat bereits 550.000 Euro für die Mali-Hilfe bereitgestellt. Weitere Mittel werden jedoch dringend benötigt.
UNO-Flüchtlingshilfe
Kennwort: Mali
Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98
Konto 2000 88 50

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030 202 202 15
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Auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 setzt sich das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) weltweit dafür ein, dass Menschen, die von Verfolgung bedroht sind, in anderen Staaten Asyl erhalten. UNHCR entlastet Aufnahmeländer durch humanitäre Sofort- und Katastrophenhilfe.
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