GRÜNE: Ein Hochschulkonzept für Hessen - Fairer Zugang und mehr Förderung

Kurzfassung: GRÜNE: Ein Hochschulkonzept für Hessen - Fairer Zugang und mehr Förderung[bild 1]Ein Ausbau der Anzahl der Studienplätze, die Lockerung des Hochschulzugangs sowie der Ausbau der sozialen Infrastru ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 02.11.2012] GRÜNE: Ein Hochschulkonzept für Hessen - Fairer Zugang und mehr Förderung

[bild 1]Ein Ausbau der Anzahl der Studienplätze, die Lockerung des Hochschulzugangs sowie der Ausbau der sozialen Infrastruktur im Bereich der Hochschulen steht im Mittelpunkt des Hochschulkonzepts [1]der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Dies bedeutet auch eine finanzielle Stärkung der Universitäten, da es bis zum Jahr 2020 jährlich 80 Millionen Euro zusätzlich geben soll. In dem Konzept stellen DIE GRÜNEN vor, was sich an den Universitäten und Hochschulen ändern muss, damit die Fehler der Vergangenheit behoben werden und die Hochschulen den zukünftigen Herausforderungen gewachsen sind. Als wesentlichen Punkt benannte der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May, einen faireren Zugang zum Studium. "Wir wollen, dass denjenigen, die ein Hochschulstudium anstreben auch eine faire Chance erhalten, dieses aufnehmen zu können." Zur notwendigen Reform des Bologna-Prozesses fordern DIE GRÜNEN die Einrichtung eines Runden Tisches.
Um dies zu erreichen müsse die Finanzierung der Hochschulen weiter gestärkt werden. Wichtig sei vor allem, dass hier mehr Verlässlichkeit einkehre, das heißt die Grundfinanzierung der Hochschulen gestärkt werde. "Wie wir bereits im Konzept ,Hessen tritt auf die Schuldenbremse dargestellt haben, wollen wir auch im Zuge der Umsetzung der Schuldenbremse mehr Geld für die Hochschulbildung zur Verfügung stellen."
Reform des Bologna-Prozesses
Kritisch gehen DIE GRÜNEN in ihrem Papier auch mit der Umsetzung des Bologna-Prozesses um. "Zehn Jahre nach der Reform sind immer noch nicht ihre Ziele erreicht. Bologna sollte zur Mobilität der Studierenden beitragen, stattdessen hat die Reform zu einer Verinselung der Studiengänge geführt. Der Übergang vom Bachelor- zum Masterstudiengang ist begrenzt, der Bachelor aber oft nicht ausreichend berufsbildend. Wir brauchen daher eine Reform der Reform", fasst Daniel May zusammen. Dazu fordern DIE GRÜNEN einen Runden Tisch von Land und Hochschulen. Dabei sollen auch eine Entspannung der Studiengänge und eine Verringerung des Prüfungsdrucks im Mittelpunkt stehen.
Stärkung der Forschung
Stärken wollen die GRÜNEN die Forschungstätigkeit der Fachhochschulen. "Die Fachhochschulen haben vom Landesgesetzgeber die Aufgabe erhalten, auch in der Forschung tätig zu werden. Mit der Bologna-Reform ist auch an Fachhochschulen der forschungsorientierte Master zu erwerben, der zur Promotion befähigt. Nun gilt es die angelegten Strukturen zu stärken", meint May. Dazu wollen DIE GRÜNEN den Hochschulen die Möglichkeit geben, mehr als bisher, das Lehrdeputat von in der Forschung tätigen Fachhochschulprofessoren zu reduzieren. Außerdem schlagen sie ein Promotionskolleg der forschungsstarken Fachbereiche der Fachhochschulen vor. Bislang müssen Fachhochulen Universitäten als Kooperationspartner finden, wenn sie Absolventen zur Promotion führen wollen. Dies Modell habe sich aber nicht bewährt. "Mit unserem Modell würde den Fachhochschulen ermöglicht, ihre Forschung auszuweiten, zudem erhielten die Masterabsolventen die Möglichkeit, sich an im Rahmen von Forschungsprojekten an den Fachhochschulen weiter zu qualifizieren. Da diese in der Regel in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft stehen, dient dies auch der Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen."
Faire Arbeitsbedingungen
Die Rolle der Hochschulen als Arbeitgeber ist ein wichtiger Aspekt in dem GRÜNEN Konzeptpapier. Auf Antrag der GRÜNEN und der anderen Oppositionsfraktionen hatte der Landtag vor Kurzem eine Anhörung zur Beschäftigungssituation an den hessischen Hochschulen durchgeführt, welche den Handlungsbedarf in diesem Bereich bestätigte. "Faire Arbeitsbedingungen für die Angestellten müssen die Kettenbefristungen und Vollzeitarbeit die Teilzeitstellen ablösen. Die entstehende Mehrarbeit in der Lehre durch die steigenden Studierendenzahlen wird mehrheitlich vom akademischen Mittelbau geschultert, der außer einer Habilitation kaum Perspektiven für einen Verbleib an der Universität hat." DIE GRÜNEN sehen die Lösung des vielschichtigen Problems der prekären Beschäftigungsverhältnisse in der Einrichtung von Dauerstellen für Dauerarbeit, mehr Juniorprofessuren mit der Option, nach sechs Jahren eine dauerhafte Professorenstelle zu bekommen und einer vielseitigeren Förderung von Promovierenden.
Geschlechtergerechtigkeit
Einen weiteren Schwerpunkt setzt das Konzept im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit. "Frauen sind nachwievor in der Wissenschaft unterrepräsentiert. DIE GRÜNEN wollen endlich mehr Geschlechtergerechtigkeit in Lehre und Forschung erreichen", so May. Um dies langfristig zu erreichen, benötige es Quoten zur Besetzung der Professuren, fachbereichsspezifische Zielpläne der Personalentwicklung aber auch ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten. "Immer noch ist es so, dass in der Tendenz mehr Frauen als Männer studieren, und sie auch sehr erfolgreich im Studium sind. Allerdings scheiden die meisten Frauen spätestens nach der Promotion aus. Wir können es uns nicht leisten, so viele Talente zu verlieren."
"Das Konzept beschäftigt sich mit zahlreichen Aspekten der Hochschulen. Dabei nehmen wir aber nicht nur die Probleme der Institution wahr, sondern rücken die Studierenden und Beschäftigten wieder in den Mittelpunkt."
HOCHSCHULKONZEPT [2]

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