09.12.2011 21:17 Uhr in Gesellschaft & Familie von Das Hunger Projekt

Korruption muss wirksamer bekämpft werden

Heute, am 9. Dezember, wird der Internationale Tag gegen die Korruption begangen.
Kurzfassung: Die internationale Entwicklungsorganisation "Das Hunger Projekt e.V." setzt sich im Rahmen seiner Entwicklungsprogramme wirksam für Korruptionsbekämpfung ein.
Korruption muss wirksamer bekämpft werden Korruption muss wirksamer bekämpft werden
[Das Hunger Projekt - 09.12.2011] Die internationale Entwicklungsorganisation "Das Hunger Projekt e.V." setzt sich im Rahmen seiner Entwicklungsprogramme wirksam für Korruptionsbekämpfung ein.

Bangladesch liegt im Korruptionswahrnehmungs-Index von Transparency International seit Jahren auf einem der letzten Plätze. Das Hunger Projekt initiierte und koordiniert dort die Initiative "Shujan" für Integrität und Transparenz in Politik und Verwaltung. Shujan steht für "Bürger für Gute Regierungsführung". Zahlreiche renommierte und anerkannte integre Persönlichkeiten des Landes engagieren sich dort ehrenamtlich. Vor den letzten Parlaments- und Kommunalwahlen klebte Shujan über 2 Millionen Plakate, verteilte 8,5 Millionen Flugblätter und 1,6 Millionen Kandidatenlisten, um die Wichtigkeit von Integrität und Kompetenz herauszustellen und gegen korrupte Kandidaten vorzugehen. In 86 von 300 Wahlkreisen haben sich Kandidaten in öffentlichen Veranstaltungen der Diskussion gestellt und eine Datenbank-Website wurde eingerichtet. Diese ermöglichte den Bürgern von 2.500 Kandidaten Daten zu Einkommen, Geschäftstätigkeiten, etc. einzusehen, welche diese laut einem neuen Transparenzgesetz offenlegen müssen. Und auch die Massenmedien werden genutzt: Koordiniert vom Hunger Projekt in Bangladesch wurden bereits Dutzende Episoden der beliebten TV-Serie "Janatar Katha" (Stimmen aus dem Volk) über den nationalen Sender BTV ausgestrahlt. So trägt Shujan entscheidend dazu bei, dass Themen wie Wahlreformen, Korruption und Gute Regierungsführung in der breiten Öffentlichkeit diskutiert und von der Politik nicht mehr ignoriert werden konnten.

Das Hunger Projekt hat keine Patentrezepte in der Korruptionsbekämpfung, aber zahlreiche Erfolgsgeschichten, wie Korruption erfolgreich überwunden wurde: In acht Ländern Sub-Sahara Afrikas werden Frauen unterstützt, eigenständig Kleinkredit-Programme und -Institutionen zu verwalten und zu leiten. Statistiken belegen, dass Frauen Geld integrer verwalten als Männer. In Indien erhalten aufgrund einer Frauenquote gewählte Kommunalpolitikerinnen Fortbildung in Menschenrechten und wie sie sich gegen korrupte Eliten durchsetzen können.

Das internationale Rahmenabkommen zur Korruptionsbekämpfung ist die 2005 in Kraft getretene UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC). Bisher haben 154 Staaten die UNCAC ratifiziert. Das Hunger Projekt setzt sich dafür ein, dass auch Deutschland die wichtige Konvention unterzeichnet. Sonst ist Deutschland gegenüber Entwicklungsländern, von denen gute Regierungsführung und effektive Korruptionsbekämpfung gefordert wird, unglaubwürdig. Die Haupthürde ist die in der UNCAC verankerte Pflicht der Staaten, verschiedene Sachverhalte rund um Korruption unter Strafe zu stellen. Der §108e des Strafgesetzbuches, der Bestechlichkeit und Bestechung von Abgeordneten definiert, muss reformiert werden. Bisher ist nur der "Stimmenkauf" strafbar. Wenn beispielsweise ein Unternehmer einem deutschen Abgeordneten Vorteile gewährt, ist dies nicht strafbar. Tut er dies in Bangladesch, wird es als Bestechung verfolgt.

Weitere Informationen über Korruptionsbekämpfung und die Arbeit des Hunger Projekts gibt es auf der Website, über Facebook oder über Vincent Gründler, Referent Entwicklungspolitik: +49 89 2000 34 770, vmg@das-hunger-projekt.de
Weitere Informationen
Das Hunger Projekt
Das Hunger Projekt Das Hunger Projekt e.V. ist eine globale Nichtregierungsorganisation (NRO), die sich seit 1977 für die nachhaltige Überwindung chronischen Hungers einsetzt. Gegenwärtig ist das Hunger Projekt in 12 Ländern Afrikas, Südasiens und Lateinamerikas (in Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Ghana, Malawi, Mosambik, Senegal und Uganda; in Indien und Bangladesch; in Mexiko und Peru) vertreten. Insgesamt gibt es 350 Angestellte und rund 362.000 Ehrenamtliche. Der internationale Hauptsitz ist in New York.

In Deutschland arbeitet das Hunger Projekt seit 1982 als gemeinnützig anerkannter Verein - momentan mit ca. 50 ehrenamtlich Aktiven und fünf Teilzeitkräften. Weitere Partnerländer sind: Australien, Belgien, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Schweden, Schweiz und USA.

Das Hunger Projekt konzentriert sich auf drei Leitgedanken: Mobilisierung zur Eigenverantwortung, Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie Stärkung lokaler Demokratie. Alle Strategien und Initiativen sind darauf ausgerichtet, die acht UN-Millenniumsentwicklungsziele zu unterstützen.

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin zeichnet das Hunger Projekt e.V. seit Jahren mit dem DZI-Spendensiegel für seine transparente, sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder aus. Das Hunger Projekt hat sich zudem der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) angeschlossen und ist aktives Mitglied bei GEMEINSAM FÜR AFRIKA und VENRO.
Das Hunger Projekt, Frau Maria Baum
Holzstrasse 30, 80469 München, Deutschland
Tel.: 089-2000 34 770; http://www.das-hunger-projekt.de
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