Frauenanteil in DAX-30-Vorständen: Entwicklung weiterhin verhalten

Kurzfassung: Frauenanteil in DAX-30-Vorständen: Entwicklung weiterhin verhalten Update des DIW Managerinnen-Barometers: Frauenanteil ist in Vorständen in diesem Jahr von 7,4 auf 8,4 Prozent gestiegen und in Aufs ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 03.11.2015] Frauenanteil in DAX-30-Vorständen: Entwicklung weiterhin verhalten

Update des DIW Managerinnen-Barometers: Frauenanteil ist in Vorständen in diesem Jahr von 7,4 auf 8,4 Prozent gestiegen und in Aufsichtsräten von 24,7 auf 26,5 Prozent - Fast die Hälfte der DAX-30-Unternehmen erfüllt die 2016 in Kraft tretende Frauenquote in Aufsichtsräten schon jetzt.
Der Frauenanteil in den Vorständen der DAX-30-Unternehmen hat sich im Laufe dieses Jahres leicht erhöht, liegt aber weiterhin auf einem sehr geringen Niveau: Anfang November waren 8,4 Prozent der Posten in Vorständen und Geschäftsführungen durch Frauen besetzt - Ende des Jahres 2014 lag der Anteil noch bei 7,4 Prozent. Mit nun 16 Frauen ist die Zahl der weiblichen Vorstände in diesem Jahr um bisher zwei gestiegen.
Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor. "Die Entwicklung bleibt insbesondere in den Vorständen verhalten und zeigt, dass die bisherigen Anstrengungen einfach nicht ausreichen, um deutlich mehr Frauen den Zugang zu Spitzenpositionen zu ermöglichen", sagt Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin für Gender Studies. "Wenn es in diesem Tempo weitergeht, wird es noch sehr lange dauern, bis Frauen und Männer in Spitzengremien annähernd gleich vertreten sind." Im eigenen Interesse sind die Unternehmen laut Holst gut beraten, ihre Anstrengungen zu verstärken: "Erstens können Frauen zum Unternehmenserfolg beitragen und zweitens könnte die Politik die bisher weitgehend freiwilligen Regelungen und Zielvorgaben, durch die der Frauenanteil in Vorständen und den zwei darunter liegenden Führungsebenen steigen soll, verschärfen."
Weiter als in den Vorständen ist die Entwicklung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten: Mittlerweile sind Frauen zu mehr als einem Viertel (26,5 Prozent) in den Kontrollgremien der 30 größten börsennotierten Unternehmen vertreten - ein Anstieg um 1,8 Prozentpunkte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres. Die Arbeitnehmervertretungen stellen nach wie vor die Mehrheit der Aufsichtsrätinnen: Von 129 Frauen in den DAX-30-Aufsichtsräten entsenden sie derzeit 69. Das entspricht einem Anteil von 53,5 Prozent.
Unternehmen bereiten sich auf gesetzliche Quotenregelung für Aufsichtsräte vor
Die meisten der DAX-30-Unternehmen sind für die zu Beginn des kommenden Jahres in Kraft tretende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten, die dann sukzessive über neu zu besetzende Posten erreicht werden soll, bereits jetzt gewappnet: 14 von 30 erfüllen die Quote, vier weiteren Unternehmen fehlt nur noch eine Frau, um die 30-Prozent-Marke zu erreichen. Nur zwei Unternehmen (Fresenius Medical Care AG
Co. KGaA und Fresenius SE
Co. KGaA) haben überhaupt keine Aufsichtsrätin. "Die Frage ist, inwieweit sich Unternehmen künftig auch über die fixe Geschlechterquote in den Aufsichtsräten hinaus engagieren und das selbst formulierte Ziel von mehr Frauen in Spitzenpositionen konsequent verfolgen", so Holst.
Frauenquote ist auch Thema beim Symposium "Wissenschaft und Unternehmen im Dialog"
Über das Thema "Frauen auf dem Weg nach oben - Schneller mit der Quote?" diskutieren am morgigen Mittwoch, 4. November 2015, im Rahmen des Symposiums "Wissenschaft und Unternehmen im Dialog" Personalverantwortliche der DAX-30-Unternehmen Daimler, Lufthansa sowie von Solarworld und der GASAG. Im Mittelpunkt steht vor allem die Frage, wie sich die Geschlechterquote auswirken wird und dazu beitragen kann, die größten Hürden für einen schnelleren Aufstieg von Frauen zu überwinden.
Hinweis für Journalistinnen und Journalisten
Zum Symposium "Wissenschaft und Unternehmen im Dialog" (Mittwoch, 04.11.2015, 15:00 Uhr) sind Sie herzlich eingeladen. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung (und ggf. Interviewwünsche) per E-Mail an presse@diw.de.

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