Entwicklungsorganisation untersucht Geschlechtergerechtigkeit in G20-Ländern

Kurzfassung: Entwicklungsorganisation untersucht Geschlechtergerechtigkeit in G20-LändernOxfam-Bericht: Frauen noch 75 Jahre unterbezahltVerstärkte Anstrengungen für weltweite Geschlechtergerechtigkeit fordert ...
[Oxfam Deutschland e.V. - 14.07.2014] Entwicklungsorganisation untersucht Geschlechtergerechtigkeit in G20-Ländern

Oxfam-Bericht: Frauen noch 75 Jahre unterbezahlt
Verstärkte Anstrengungen für weltweite Geschlechtergerechtigkeit fordert die Entwicklungsorganisation Oxfam von den Regierungen der G20-Länder. Beim derzeitigen Tempo der Angleichungen würden Frauen noch weitere 75 Jahre lang weniger verdienen als Männer, schreibt Oxfam im heute veröffentlichten Bericht "The G20 and Gender Equality. How the G20 can advance womens rights in employment, social protection and fiscal policies."
Einkommensdiskriminierung von Frauen ist ein weltweites Problem
In allen G20-Ländern ist das Einkommensgefälle zwischen Frauen und Männern eklatant. In Deutschland verdienen Frauen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes insgesamt im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer und selbst bei gleicher Qualifikation beträgt der Unterschied noch sieben Prozent. "Frauen leisten den Großteil unbezahlter Arbeit weltweit und sind überproportional im Teilzeit-Sektor vertreten", konstatiert Tobias Hauschild, Experte für soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland.
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass Frauen in den G20-Ländern unbezahlte Arbeit im Gegenwert von 20 bis 60 Prozent des Bruttosozialprodukts leisten, etwa durch Kinderbetreuung und Haushaltsmanagement. "70 Prozent der weltweit 1,3 Milliarden in extremer Armut lebenden Menschen sind Frauen und Mädchen. Aus der Armut können sie sich nur befreien, wenn sie die gleichen Einkommensmöglichkeiten erhalten wie Männer", so Hauschild.
Auch Industrieländer würden von einer Gleichstellung profitieren: Wäre die Erwerbsrate von Frauen genauso hoch wie die von Männern, so würde laut Oxfam-Bericht das Bruttosozialprodukt zum Beispiel in der Eurozone um 13 Prozent steigen.
Das Thema Ungleichheit muss auf die Agenda der G20 und G 7
"Die G20 müssen die Bekämpfung ökonomischer Ungleichheit sowie die Durchsetzung von Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit klar als Ziele in einer zukünftigen Entwicklungsagenda verankern", fordert Hauschild. Derzeit wird im UN-Rahmen an einem Zielkatalog für nachhaltige Entwicklung und die Bekämpfung der Armut für die Zeit nach 2015 gearbeitet. "Auch die Bundesregierung ist gefordert und muss sich dem Thema Ungleichheit im Rahmen ihrer gerade begonnenen G7-Präsidenschaft widmen", so Hauschild.
Zu den erforderlichen Maßnahmen zähle die Entwicklung von Beschäftigungsstrategien, die gute Arbeitsbedingungen für Frauen schaffen und das bestehende Einkommensgefälle zwischen den Geschlechtern beenden. Des Weiteren gelte es, weltweit soziale Sicherungssysteme und familienfreundliche Arbeitsstrukturen zu stärken, die Elternzeit sowie öffentliche Kinder- und Seniorenbetreuung vorsehen.
Der Bericht "The G20 and Gender Equality. How the G20 can advance womens rights in employment, social protection and fiscal policies"kann unter http://www.oxfam.de/publikationen/g20-gender-equality heruntergeladen werden.

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