31.08.2015 11:15 Uhr in Energie & Umwelt von Oxfam Deutschland e.V.

Oxfam: Klimaabkommen wird zur Überlebensfrage für die ärmsten Länder

Kurzfassung: Oxfam: Klimaabkommen wird zur Überlebensfrage für die ärmsten Länder Zu schwache Klimaschutzziele und die mangelnde Unterstützung für arme Länder müssen bei UN-Klimaverhandlungen in Bonn Thema ...
[Oxfam Deutschland e.V. - 31.08.2015] Oxfam: Klimaabkommen wird zur Überlebensfrage für die ärmsten Länder

Zu schwache Klimaschutzziele und die mangelnde Unterstützung für arme Länder müssen bei UN-Klimaverhandlungen in Bonn Thema sein
Am Montag beginnen in Bonn die UN-Verhandlungen über ein neues Klimaschutzabkommen. Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnt davor, wichtige Fragen bei den Verhandlungen auszusparen und die ärmsten und am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder im Stich zu lassen. Denn bislang sind im Vertragsentwurf für das künftige Abkommen keine robusten Vorkehrungen enthalten, um diese Länder bei der Bewältigung der klimatischen Veränderungen angemessen zu unterstützen. Zudem reichen die geplanten Klimaschutzziele nicht aus, um den Klimawandel auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Der Inhalt des Klimaabkommens wird für die ärmsten Länder zur Überlebensfrage, so Oxfam.
Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam:
"Es ist zu befürchten, dass die Unterhändler in Bonn vor allem Textpassagen hin- und herschieben, statt die eigentlichen Baustellen ernsthaft anzugehen. Viele Länder möchten sich im neuen Abkommen viel zu schwache Klimaschutzziele verordnen. Um dies zu verhindern, muss das künftige Abkommen ein Verfahren zur späteren Anhebung der jetzt vorgeschlagenen Klimaschutzziele beinhalten. Derzeit machen die Angebote der Industrie- und Schwellenländer eine globale Erwärmung von mehr als 3 Grad Celsius wahrscheinlich. Das wäre eine Katastrophe für extrem verwundbare Länder, etwa viele kleine Inselstaaten, die nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, oder Länder, die immer stärker mit Dürren und Überschwemmungen zu kämpfen haben."
"Problematisch ist zudem, dass gute Vorschläge einiger Regierungen, wie das Abkommen die finanzielle Unterstützung der armen Länder organisieren könnte, gar nicht mehr im Vertragsentwurf auftauchen. Damit die Bonner Zwischenverhandlungen in dieser Sache Fortschritte bringen, müssen sich die reichen Länder bewegen. Das ist für den späteren Erfolg in Paris entscheidend, denn die armen Länder werden Ende des Jahres kaum einem Abkommen zustimmen, in dem sich die reichen Länder aus ihrer Verantwortung stehlen. Das Abkommen muss die reichen Länder zur finanziellen Unterstützung für die armen Länder verpflichten und hierfür auch konkrete Ziele festlegen."
Ab Montag beraten die Delegationen in Bonn über einen neuen Vertragsentwurf. Darin skizzieren die beiden Vorsitzenden der Verhandlungsgruppe, welche der eingebrachten Ideen und Vorschläge im eigentlichen Abkommen vorkommen sollen beziehungsweise sich in begleitenden Beschlüssen berücksichtigen lassen. Am schwierigsten dürften die Verhandlungen bei den Themen finanzielle Unterstützung, schwache Klimaschutzziele und Umgang mit künftigen Schäden und Verlusten infolge des Klimawandels werden.

Kontakt:
Jan Kowalzig (vor Ort ab Sonntag, den 30. August):
+49-178-4538050
Weitere Informationen
Oxfam Deutschland e.V.
Oxfam Deutschland e.V. ist eine unabhängige Nothilfe- und Entwicklungsorganisation. Wir sind davon überzeugt, dass Armut und Ungerechtigkeit vermeidbar sind und überwunden werden können.Unser Ziel ist eine gerechte Welt ohne Armut, in der die Grundrechte jedes Menschen gesichert sind: Das Recht auf nachhaltige Erwerbsgrundlagen, auf funktionierende Gesundheits- und Bildungssysteme, auf ein Leben in Sicherheit, darauf, gehört zu werden und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.Im internationalen Oxfam-Verbund setzen sich 17 Oxfam-Organisationen mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern als Teil einer globalen Bewegung für eine gerechte Welt ohne Armut ein.Der Name Oxfam steht für Oxford Committee for Famine Relief. Es wurde 1942 in Großbritannien als Reaktion auf das Leid der Zivilbevölkerung im von Deutschland besetzten Griechenland gegründet.Unser Ziel ist eine gerechte Welt ohne Armut, in der die Grundrechte jedes Menschen gesichert sind: Das Recht auf nachhaltige Erwerbsgrundlagen, auf funktionierende Gesundheits- und Bildungssysteme, auf ein Leben in Sicherheit, darauf, gehört zu werden und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.Der Umzug in ein für unsere Arbeitsabläufe geeignetes Gebäude Anfang 2013 ist ein wichtiger Meilenstein für Oxfam Deutschland. Eine verbesserte Raumsituation und die Nachbarschaft zu anderen gemeinnützigen Organisationen sind gute Ausgangspunkte, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.Den Rahmen für diese Arbeit legt unser Strategischer Plan 2013–2017 fest – eingebettet in die neue strategische Planung von Oxfam International. Die folgenden Themen werden für unsere Arbeit und die Kooperation im Verbund zentral sein: Ausweitung unseres Engagements in der Krisenvorsorge und Nothilfe. Unterstützung von lokalen Initiativen, um Menschen in Not langfristig zu stärken, und von Regierungen, damit sie effektiver auf Krisen reagieren können......Durchsetzung von mehr und qualitativ hochwertigeren Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit. Unterstützung der Bevölkerung in armen Ländern, um ihre Regierungen und die Geberländer zur Rechenschaftslegung zu bewegen;...Verstärkung der Kooperation mit Organisationen, Bewegungen und Gemeinschaften in Ländern des globalen Südens, um gemeinsam Veränderungen in Politik und Wirtschaft durchzusetzen;...Beitrag zu einem umfassenden Bewusstseinswandel zum Thema Geschlechtergerechtigkeit durch fortgesetzte besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in allen Programmen.Um effizient zu arbeiten, müssen wir unsere Ressourcen optimal nutzen. Zu diesem Zweck setzen wir konsequent Maßnahmen wie die Aufgabenteilung im Verbund oder das zentrale Bereitstellen von Wissen und Studien ein. Die so freiwerdenden Kapazitäten benötigen wir auch zukünftig, wenn wir den Herausforderungen einer sich ständig verändernden Welt gerecht werden wollen.In den kommenden Jahren bleiben Konsolidierung und die Bündelung von Aktivitäten daher wichtige Themen für uns. Eine kurzfristige Verlangsamung unseres Organisations-Wachstums nehmen wir dabei gern in Kauf, da die erzielte Effizienz uns hilft, Ressourcen einzusparen.Um weiterhin überall dort Nothilfe und dauerhafte Unterstützung leisten zu können, wo es notwendig ist, werden wir 2013 neben privaten Spenden und den Erträgen aus den Oxfam-Shops den Ausbau weiterer verlässlicher Finanzierungsmechanismen für unsere Arbeit vorantreiben. Hierzu wollen wir neue Unterstützerinnen und Unterstützer ansprechen und gewinnen sowie mehr Mittel aus öffentlichen Zuwendungen generieren.
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