25.06.2014 16:22 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von -

Wie die Inflation abgeschaltet wird

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Die Zinsen werden immer geringer. Die Europäische Zentralbank legte den Basiszins unlängst auf -0,63% fest (Quelle: Deutsche Bundesbank). Damit kam die Abwärtsspirale auch im Jahr 2014 nicht ins Stocken. Experten schüren Deflationsängste. Diese könnten jedoch nicht unpassender sein. Tatsache ist, dass der Verbraucher bis auf günstige Kreditkonditionen wenig davon mitbekommt. Die Geldpolitik ist an ihren Grenzen angelangt, das kann man ganz deutlich erkennen. Zuviel Geld ...
[- - 25.06.2014] (Mynewsdesk) Die Zinsen werden immer geringer. Die Europäische Zentralbank legte den Basiszins unlängst auf -0,63% fest (Quelle: Deutsche Bundesbank). Damit kam die Abwärtsspirale auch im Jahr 2014 nicht ins Stocken. Experten schüren Deflationsängste. Diese könnten jedoch nicht unpassender sein. Tatsache ist, dass der Verbraucher bis auf günstige Kreditkonditionen wenig davon mitbekommt. Die Geldpolitik ist an ihren Grenzen angelangt, das kann man ganz deutlich erkennen. Zuviel Geld wird dem Geldkreislauf in Form von Zinsen entzogen. Zinseszins wachsen trotz niedriger Zinssätze extrem schnell und rauben damit dem Wirtschaftskreislauf das wichtige Tauschmittel: Geld. Machen wir einen Schritt zurück. Wie jedermann bekannt sein dürfte, ist Geld ein Warenersatzmittel, mit dem Waren und Dienstleistungen über einen Bewertungssystem (Preise) angeboten und getauscht werden können. Durch das verzinste Geld ist es für Menschen attraktiv, Geld zu horten und für Zinsen zu verleihen. Dieses gehortete Geld steht dem Wirtschafts- und Geldkreislauf dann nur noch teilweise oder gar nicht zur Verfügung. Durch den Zins und vor allem Zinseszins wächst die Geldmenge, denn der Zinseszins ist mathematisch gesehen eine Exponentialfunktion und diese läuft immer gegen Unendlich. Was heißt das? Alles, was man braucht, ist genug Zeit. Die E-Funktion ist lange Zeit unauffällig, da ihr Anstieg lange Zeit sehr flach ist. Doch ist der Anstieg nie null. Es kommt die Zeit, wo der Anstieg stetig und in hohem Maße anwächst. Und dabei ist es völlig unwichtig, wie hoch der Zinssatz ist. So lange Geld Zinsen abwirft, ist diese Entwicklung nicht aufzuhalten. Ein kleines Beispiel kann diesen Effekt sehr gut veranschaulichen. Angenommen, wir legen einen Betrag von 5.000 Euro auf ein Konto und erhalten dafür einen festen Zinssatz von 3% p.a.. Wir lassen es einfach dort liegen und beobachten, was passiert. Nach 10 Jahren befinden sich 6.719,58 Euro auf diesem Konto, also 1.719,58 Euro mehr, als angelegt wurden. Nach 20 Jahren befinden sich bereits 9.030,56 Euro auf dem Konto, also 4.030,56 Euro mehr, als angelegt wurden. Bereits der Unterschied von nur 10 Jahren macht deutlich, dass der Betrag auf dem Konto mit fortschreitender Zeit immer schneller anwächst. Und das Geld, welches in Form von Zinsen gutgeschrieben wird, wurde gar nicht ausgegeben. Das heißt, es wird dem Wirtschafts- bzw. Geldkreislauf entzogen, was die Notwendigkeit nach sich zieht, dass neues Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangen muss, damit dieser weiterhin funktionieren kann. Der Weg, wie neues Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt, ist die Ausgabe von Krediten. Geld entsteht ausschließlich durch Verschuldung. Und Verschuldung wird dann attraktiv, wenn der Zinssatz attraktiv, also niedrig ist, womit sich der Kreis schließt. Allerdings hat dieses Verfahren keine unbegrenzte Lebensdauer, denn die Mathematik ist unerbittlich. Die E-Funktion sorgt dafür, dass es irgendwann nicht mehr weitergeht. Das ist eine mathematische Gewissheit, wie die Geschichte in regelmäßigen Zyklen eindrucksvoll beweist. In relativ regelmäßigen Abständen von etwa 90 Jahren brach jedes verzinste Geldsystem zusammen, und begann dann von vorn, als hätte man nichts gelernt. Der Verbraucher bekommt von all dem nur aus den Nachrichten mit, wenn die EZB die Zinsen anpasst. Von den Hintergründen hört man jedoch nichts. Die Auswirkungen, die der Verbraucher jedoch unmittelbar spürt, schlagen sich in der Preisentwicklung nieder, der Inflation. Diese wird monatlich statistisch festgehalten anhand eines Warenkorbes. Dieser Warenkorb stellt ein Modell dar, denn anders ist es nicht möglich, Statistiken zu führen. Und da es sich um ein Modell handelt, trifft dieses auch nur auf die Bürger zu, die exakt den gleichen Warenkorb mit der exakt gleichen Kaufhäufigkeit in ihrem Leben vorfinden – und das ist leider niemand. Trotzdem wird so getan, als würden die offiziellen Statistiken in der Praxis der Bürger zutreffen. Dabei weiß doch jeder, dass sich das Kaufverhalten bei jeder Familie unterscheidet. Die Produkte, die man kauft, hängen vom persönlichen Geschmack, der sozialen Stellung, der Größe der Familie, dem Alter der Familienmitglieder, der Jahreszeit und vielen, vielen anderen Faktoren ab. Demzufolge besitzt jeder Haushalt eine persönliche Inflationsrate, die man auch anhand des eigenen Kaufverhaltens mittels der dazugehörigen Belege ermitteln könnte. Was man da ermittelt, hat oft sehr wenig mit der offiziellen Inflationsrate zu tun. Die persönliche Inflation wirkt sich unmittelbar auf die Finanzplanung aus. Denn mit 100 Euro von heute kann man weniger einkaufen als mit 100 Euro aus dem Jahr 2004. Den meisten dürfte das bereits aufgefallen sein. Wenn es also um eine Finanzplanung geht, muss die Inflation in die Gleichungen integriert werden. Es sei denn, man kommt in den Genuss, die Inflation einfach aus der Gleichung zu entfernen, wie es zum Beispiel Genossen der GENO Wohnbaugenossenschaft eG bei der Schaffung ihres Zuhauses tun können. Die GENO Wohnbaugenossenschaft eG aus Ludwigsburg (www.geno.ag) sieht sich als Ergänzung zum üblichen Wohnraumschaffungsmarkt und hat ein Konzept entwickelt, welches unabhängig von Inflation funktioniert. Der Interessent, der ein Eigenheim, sei es ein Haus oder eine Wohnung, erwerben oder neu bauen möchte, spart mit einem GENO WohnSparVertrag finanzielle Mittel als Eigenkapital an. Unter Berücksichtigung von Einkommensgrenzen wird dieser WohnSparVertrag sogar dreifach staatlich gefördert. Der Wohnsparvertrag wird nicht verzinst! Das Minimum beträgt 10% des Objektpreises, jedoch gilt hier, je mehr Eigenkapital, umso besser. Empfohlen werden 20% des Objektwertes. Sobald genügend Eigenkapital vorhanden ist, kommt der WohnSparVertrag quasi in die Zuteilung. Nach Ablauf der Zuteilungszeit kauft oder baut die Genossenschaft die Wunschimmobilie ihres Mitglieds am Ort seiner Wahl. Das Mitglied zieht zunächst als Mieter in das Wunschobjekt ein. Jedoch genießt es bereits notariell beurkundet Rechte des Eigentümers (Auflassungsvormerkung in Abt. II des Grundbuchs). Die Miete wird auf 35 Jahre festgeschrieben und bleibt die ersten 25 Jahre gleich. Für den späteren Erwerb wird ebenso der Objektpreis von Anfang an notariell festgeschrieben. Damit hat das Mitglied im Vergleich zu einem normalen Mietverhältnis den genauen Überblick darüber, welche Kosten während der gesamten Mietdauer zu zahlen sind. Darüber hinaus ist es auch vor Preissteigerungen für den späteren Erwerb abgesichert. Inflation ist somit kein Thema, denn es wird ausschließlich mit Nettobeträgen gerechnet, die von Anfang an festgeschrieben werden. Für den Notfall ist übrigens ebenfalls gesorgt, denn der Mieter genießt maximale Flexibilität. Denn das Mietverhältnis kann mit einer Frist von drei Monaten gekündigt werden. Der Genosse könnte also jederzeit aussteigen und sich sein Genossenschaftsguthaben aus seinem WohnSparVertrag auszahlen lassen. Unter dem Strich ergibt sich eine ideale Möglichkeit, beim Thema Wohneigentum die Inflation auszublenden.
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