Erinnerungen an die Schulzeit gesucht

Kurzfassung: Erinnerungen an die Schulzeit gesucht"Klassenzimmer, Kreidetafel, Klausuren". Viele Ereignisse aus der Schulzeit bleiben noch lange nach dem letzten Schultag lebhaft in Erinnerung. Der Schulbesuch prà ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 27.05.2014] Erinnerungen an die Schulzeit gesucht
"Klassenzimmer, Kreidetafel, Klausuren". Viele Ereignisse aus der Schulzeit bleiben noch lange nach dem letzten Schultag lebhaft in Erinnerung. Der Schulbesuch prägt die Biografie, mal als "Ernst des Lebens", dessen Regeln man nur widerwillig einhielt, mal als Lernort, den man gern besuchte und der einem den Kontakt zu Gleichaltrigen ermöglichte. Ein Forschungsteam der Universität Würzburg sammelt nun im Rahmen des Projekts "BayBiGo - Bayerisches Bilder-Gedächtnis online" Erinnerungen heutiger Seniorinnen und Senioren an ihre Schulzeit.
Das Forschungsprojekt
"Unser Ziel ist es zunächst, im persönlichen Gespräch die Erinnerungen von Personen festzuhalten, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben", sagt Dr. Ina Katharina Uphoff, Leiterin der Forschungsstelle Historische Bildmedien am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft der Universität Würzburg. Die Schulerinnerungen sollen den Forschern dann helfen, die Wahrnehmung von Unterricht und den Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien zu untersuchen.
"Heute gehören Beamer, Computer und elektronische Wandtafeln zum Schulalltag", so Uphoff. "Doch bis vor wenigen Jahren prägten ganz andere Hilfsmittel den Unterricht". Schiefertafel und Griffel wirken heute ähnlich aus der Zeit gefallen wie Schulwandbilder, mit deren Hilfe bis mindestens in die 1990er-Jahre hinein gelehrt und gelernt wurde. Die Forschungsstelle "Historische Bildmedien" der Universität Würzburg besitzt rund 20.000 dieser Schulwandbilder, die vor allem naturwissenschaftliche Fakten, historische Ereignisse und geografische Besonderheiten zeigen.
Vielfältige Erinnerungen
Die Forscherinnen des Projekts BayBiGo sind überzeugt, dass viele Schulerinnerungen mit diesen Bildern in Zusammenhang stehen. "Die Erinnerung an Schule ist sehr vielfältig. Geräusche, Gerüche und vor allem Bilder prägen unsere Vorstellungen von unserem Schulbesuch. Wir untersuchen den Stellenwert, den vor allem Lehrmaterialien wie Schulwandbilder für die Schulzeit hatten", so die Forscherin Eva Zimmer.
Das Projekt sucht deshalb Zeitzeugen, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben und in einem Interview von ihren Erinnerungen und Erlebnissen aus der Schulzeit berichten möchten. "Solche Aussagen sind für unsere Forschungen zur Erinnerungskultur von hohem Wert", erläutert Zimmer, "da wir durch sie nachvollziehen können, wie sich Unterricht wandelt, wie Lerninhalte von einzelnen Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und tradiert werden und so Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses werden." Die Interviews werden neben der Forschungsarbeit auch für Online-Präsentationen und für (museale) Arbeit im Unterricht eingesetzt.
Die Sparkassenstiftung fördert das Projekt.

Kontakt
Forschungsstelle Historische Bildmedien
Oswald-Külpe-Weg 86
97074 Würzburg
Projektleitung
Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus
Dr. Ina Katharina Uphoff
Forschungsteam
Dipl.-Päd. Eva Zimmer
Charlotte Wickenbrock
Ingrid Frombach
Valerie Hug
T: (0931) 31-89844 (Montag-Donnerstag, 10-12 Uhr)
bildforschung@uni-wuerzburg.de
www.schulerinnerungen.de
Weitere Informationen
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Als die Universität 1582 gegründet wurde, nahm sie ihren Betrieb mit einer Theologischen sowie einer Philosophischen Fakultät auf und verfügte bald auch über eine Juristische und Medizinische Fakultät. Im Jahre 1878 gliederte sich ihre Philosophische Fakultät in zwei Sektionen, in einen philosophisch-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.Erst 1937 verselbständigte sich die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion zu einer eigenen fünften Fakultät. Als nach dem 2. Weltkrieg die Lehr- und Forschungsarbeit wieder fortgesetzt wurde, blieb es bei dem vorherigen Stand. 1968 wurde die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in zwei selbständige Abteilungen geteilt, in die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität besaß nun sechs Fakultäten. Ab 1972 schloß sich mit der Eingliederung der früher eigenständigen Pädagogischen Hochschule die Erziehungswissenschaft als siebte Fakultät an. Infolge der Hochschulreform 1974 wurde die Universität in insgesamt 13 Fakultäten umorganisiert. Die Erziehungswissenschaft wurde 1977 aufgelöst und den restlichen zwölf Fakultäten eingegliedert.Einer der Hauptgründe für die Attraktivität der Würzburger Universität ist zweifellos das auf 12 Fakultäten verteilte breite Fächerspektrum, das nahezu alle traditionellen Gebiete einer alten Universität umfaßt. In ihrer nun über 400jährigen Geschichte zählte sie stets zu den durchschnittlich großen deutschen Universitäten. Zu von Virchows und Röntgens Zeiten lag die Gesamtzahl der Studierenden an der Alma Julia zwischen 700 und 1000 Studenten, noch vor 40 Jahren bei 2500; heute gehört sie mit rund 20.000 Studenten zu den vier großen Universitäten Bayerns. Ihnen stehen 350 Professoren und rund 2700 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber.Mit 3.000 Studierenden bilden die Mediziner heute die größte Einzelfakultät. Die Hälfte aller in Würzburg Studierenden gehört jedoch den geisteswissenschaftlichen Bereichen an. Davon zählen 380 zur Katholisch-Theologischen Fakultät, etwas mehr als 520 zur Philosophischen Fakultät I, jeweils rund 3.000 zu den Philosophischen Fakultäten II und III. Bei den Juristen sind über 2.600 Studenten immatrikuliert und bei den Wirtschaftswissenschaftlern rund 2.000. Biologen und Chemiker bringen es jeweils auf rund 1.200 Studierende, die Fakultät für Mathematik und Informatik auf etwas über 1.000, Physiker und Erdwissenschaftler bleiben jeweils unter der 1.000er-Grenze.Die Naturwissenschaften streben räumlich seit den 50er Jahren in die Außenbezirke der Stadt. Die Auslagerung begann mit den Botanikern, die ihre Institute zum Dallenberg verlegten, und setzte sich in den 60er und 70er Jahren mit dem Aufbau der Universität Am Hubland fort. Chemikern und Pharmazeuten, Mineralogen und Kristallstrukturforschern, Physikern und Astronomen stehen heute dort, zusammen mit Mathematikern und Informatikern, hochmoderne Institutsgebäude und leistungsfähige Labors, Seminarräume und Hörsäle zur Verfügung. Während sich die Fachbereiche Philosophie I und III sowie die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler noch in der Stadt befinden, teils in der fürstbischöflichen Residenz, teils in der Universität am Sanderring, teils im Stadtgebiet verstreut, ist die Philosophische Fakultät II in einen Neubau Am Hubland ausgewandert.
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