Tagung: Plutarch und sein Ägyptenbild

Kurzfassung: Tagung: Plutarch und sein ÄgyptenbildPlutarchs Werk über den ägyptischen Osiris-Mythos"De Iside et Osiride" war bis zur Entzifferung der Hieroglyphen eine wichtige Quelle für alle, die etwas über ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 03.04.2014] Tagung: Plutarch und sein Ägyptenbild
Plutarchs Werk über den ägyptischen Osiris-Mythos"De Iside et Osiride" war bis zur Entzifferung der Hieroglyphen eine wichtige Quelle für alle, die etwas über altägyptische Religion erfahren wollten, und beeinflusste unsere Kultur nachhaltig bis hin zur Handlung von Mozarts Zauberflöte. Schließlich liefert der griechische Schriftsteller und Philosoph (ca. 45 - 125 n. Chr.) darin zahlreiche Informationen über Religion, Sitten und Bräuche, Schrift und Sprache Ägyptens. Dafür bediente er sich aus Quellen, die heutigen Wissenschaftlern verlorengegangen sind oder als verloren galten und erst vor kurzem wieder in ihrer Bedeutung erkannt wurden. Gleichzeitig ist sein Umgang mit diesen Quellen heute Gegenstand einer intensiven wissenschaftlichen Begutachtung: Häufig wird ihm ein phantasievoller Umgang mit der ägyptischen Vorlage unterstellt. Tut man ihm damit aber nicht Unrecht?
Die Würzburger Tagung
Das Werk und sein Autor stehen auch im Mittelpunkt einer Tagung, die vom 8. bis 10. Mai an der Universität Würzburg stattfindet, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Würzburger Unibund gefördert wird. Veranstalter sind die Lehrstühle für altägyptische Kulturgeschichte in ptolemäisch-römischer Zeit (Professor Martin Stadler) und für Klassische Philologie I (Professor Michael Erler). Der Titel der Tagung lautet: "Platonismus und spätägyptische Religion - Plutarch und die Ägyptenrezeption in der römischen Kaiserzeit". Plutarch bekannte sich als Philosoph zur Tradition des Platonismus.
"Ägyptologen haben lange die Bedeutung und das Potential von Autoren wie Plutarch nur unzureichend zur Kenntnis genommen. Sie sind hier indes auf Hilfe angewiesen, das genuin Griechische zu verstehen und einzuordnen", sagt Martin Stadler, und Michael Erler ergänzt: "Dabei geht es hier weniger um die rein sprachliche Ebene, als vielmehr die literatur- und philosophiehistorischen wie auch die soziologischen Aspekte." Genauso bedürften indes Forscher, die sich mit dem Mittel- und Neuplatonismus beschäftigen, der Information seitens der Ägyptologie, was sich auch aus dem Ägyptischen heraus verstehen und in ägyptischen Quellen belegen lasse. Dabei stellten sich heute eine Reihe von Fragen, beispielsweise:
- Was veranlasste den bedeutendsten Vertreter des Mittelplatonismus, sich mit dem Mythos von Isis und Osiris zu beschäftigen?
- Wie passen ägyptischer Mythos und Mittelplatonismus zusammen?
- Ist Plutarchs Ägyptenbild eine Projektion?
- Stand Plutarch dem ägyptischen Kult wirklich so ablehnend gegenüber, wie das noch jüngst an "De Iside et Osiride" versucht wurde zu zeigen?
- Wie verhält sich Plutarchs Ägypten-Rezeption zur Haltung späterer Platoniker gegenüber ägyptischen Vorstellungen?
Mit diesen und weiteren Fragen werden sich die Teilnehmer der Tagung auseinandersetzen. Die Tagung will einen Impuls geben, das eng geknüpfte Netz zwischen den Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes differenzierter zu verstehen. Die Vorträge sind öffentlich und finden in der Bibliothek der Gräzistik statt.
An ein breiteres Publikum richtet sich der Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 8. Mai. Professor Herwig Görgemanns (Heidelberg) spricht im Toscanasaal der Würzburger Residenz zum Thema "Einst und Jetzt bei Plutarch". Der Vortrag beginnt um 18.15 Uhr.
Kontakt und Anmeldung
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