24.03.2014 09:14 Uhr in Kultur & Kunst von VolkswagenStiftung

Willen artikulieren und Willen verstehen: Fachsymposium und öffentlicher Vortrag in Hannover

Kurzfassung: Willen artikulieren und Willen verstehen: Fachsymposium und öffentlicher Vortrag in HannoverÄrzte sind häufig mit Menschen konfrontiert, die in der Gesellschaft als nicht einwilligungsfähig gelten ...
[VolkswagenStiftung - 24.03.2014] Willen artikulieren und Willen verstehen: Fachsymposium und öffentlicher Vortrag in Hannover
Ärzte sind häufig mit Menschen konfrontiert, die in der Gesellschaft als nicht einwilligungsfähig gelten. Dazu zählen beispielsweise Kinder oder psychisch Erkrankte. Aber auch alten Menschen, die über hochkomplexe medizinische Maßnahmen entscheiden müssen, oder Teilnehmern einer Forschungsstudie, die aufgrund fehlender Expertise gesundheitliche Folgen kaum einschätzen können, lässt sich nicht in jedem Fall ein klar artikulierter Willen zusprechen. Wie trifft ein Mensch in diesen Situationen bewusste Entscheidungen darüber, was mit ihm geschehen soll? Welche Hilfestellungen benötigt er? Auf dem Experten-Symposium werden sich unter anderem die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Gertrud Nunner-Winkler, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, der Philosoph Prof. Dr. Geert Keil, Humboldt-Universität zu Berlin, und der Palliativmediziner Prof. Dr. Ralf Jürgen Jox, Ludwig-Maximilians-Universität München, diesen Fragen widmen. Zudem werden sie analysieren, welche Aufgaben in solchen Fällen auf Familien und nahestehende Personen zukommen und wie sich eine Bevormundung von Patienten durch Mediziner vermeiden lässt.
Randzonen des Willens. Entscheidung und Einwilligung in Grenzsituationen der Medizin
2. bis 5. April 2014
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Der Abendvortrag am 2. April wendet sich an die Öffentlichkeit: Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Psychiater und Psychotherapeut, untersucht in seinem Vortrag die wichtigsten Komponenten des Wollens und die Bedingungen des "Wollen-Könnens". Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob etwa demenziell Erkrankten noch die Fähigkeit zugesprochen werden kann, beispielsweise ihre Einwilligung für eine Therapie zu geben.
Öffentlicher Vortrag: Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Uniklinik Heidelberg
Wollen können - Wille, Selbstbestimmung und psychische Krankheit
Mittwoch, 2. April 2014, 20 Uhr
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Kapazitäten sind begrenzt. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!
Medienvertreter(innen) sind bei dem Symposium sowie der Abendveranstaltung herzlich willkommen, eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.
PROGRAMM:
2. April 2014
Einführung
Thorsten Moos, Christoph Rehmann-Sutter, Christina Schües
I. Beschreibungen
Der Wille in der Perspektive der ersten Person
Barbara Merker, Frankfurt am Main: Wünschen und Wollen - Schneisen in das Dickicht philosophischer Begriffsbestimmungen
Dieter Sturma, Bonn/Jülich: Manifestationen des Willens - Was wissen die Neurowissenschaften über das Wollen?
Gertrud Nunner-Winkler, München: Wille und Wollen beim Kind und in der Nähe des Todes - Einsichten der Entwicklungspsychologie
Thomas Fuchs, Heidelberg: Wollen können - Wille, Selbstbestimmung und psychische Krankheit
3. April 2014
Die Systemstelle des Willens
Gesa Lindemann, Oldenburg: Die kommunikative Konstruktion des verkörperten Willens
Adrian Schmidt-Recla, Leipzig: Das Recht als Willensgenerator - Juristische Konstruktionen zu Wille und Wollen
Petra Gelhaus, Münster: Auf dem Weg zu einem neuen Paternalismus? - Die Bedeutung des Patientenwillens für das ärztliche Ethos
Die Praktiken des Willens
Monica Heintz, Paris: The Cultural Formation of the Will - Practices and Procedures from an Anthropologists Perspective
Diana Tietjens Meyers, Conneticut: Psychocorporeity and Decision-making at the Margins of Self-determination
Thorsten Moos, Heidelberg: Inszenierungen von Freiheit und Abhängigkeit - Die Rolle von Klinikseelsorgenden in Entscheidungsprozessen
Zur Grenze von Wollen und Nichtwollen
Geert Keil, Berlin: Sich einen Ruck geben - wie geht das? - Über die Unerforschlichkeit der eigenen Willensakte
4. April 2014
II. Paradigmatische Entscheidungskonstellationen (Paneldiskussionen)
Kindeswohl und Kindeswille - Die Gewebespende Minderjähriger
Matthias Eyrich, Würzburg; Christina Schües, Lübeck; Alexander Bagattini, Düsseldorf; Gertrud Nunner-Winkler, München
(Nicht mehr) Weiterleben wollen - Willensäußerungen demenziell Erkrankter
Ralf Jox, München; Christoph Rehmann-Sutter, Lübeck; Theda Rehbock, Dresden; Adrian Schmidt-Recla, Leipzig
Behandlungsentscheidungen bei psychischen Erkrankungen
Kai von Klitzing, Leipzig; Manuel Trachsel, Zürich; Stefano Micali, Heidelberg; Petra Gelhaus, Münster
5. April 2014
Informierte Einwilligung bei klinischen Studien
Kurt Racké, Bonn; Bert Heinrichs, Bonn; Simone Aicher, Regensburg; Theda Rehbock, Dresden
III. Forschungsdesiderate
Zur Erforschung des Willens. Disziplinäre Verschränkung und Zukunftsperspektiven (Plenumsdiskussion)
Das detaillierte Programm mit allen Zeiten steht hier zum Download bereit: http://www.volkswagenstiftung.de/fileadmin/downloads/programme/2014_Veranstaltungsprogramme/Programm_Randzonen_des_Willens_Symposium_VolkswagenStiftung.pdf
HINTERGRUND SYMPOSIENWOCHEN:
Die VolkswagenStiftung fördert Symposien, die der innerwissenschaftlichen Kommunikation dienen. Damit unterstützt die Stiftung Veranstaltungen aller Fachgebiete, die zum Ziel haben, neue wissenschaftliche Ideen und Forschungsansätze zu behandeln. Sie ist dabei nicht auf bestimmte Fachgebiete beschränkt und möchte innovative Formate fördern. Ein interdisziplinärer und internationaler Kontext sind dabei ebenso wichtig wie eine aktive Beteiligung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Seit Herbst 2013 finden die Symposien im neu errichteten Tagungszentrum Schloss Herrenhausen statt. Dadurch bündelt die VolkswagenStiftung ihre bisher bundesweit geförderten Symposien in Hannover. Über das Gesamtprogramm der Symposienwochen gibt das Referat Kommunikation der VolkswagenStiftung gerne Auskunft.
Die Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/index.php?id=2049
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