GV-Weizen in Reckenholz: Unsinnige Freisetzungsversuche gehören gestoppt

Kurzfassung: GV-Weizen in Reckenholz: Unsinnige Freisetzungsversuche gehören gestopptDie Universität Zürich plant, in diesem Frühjahr in Zürich Reckenholz weitere Freisetzungsversuche durchzuführen. Auf dem ...
[Basler Appell gegen Gentechnologie - 18.03.2014] GV-Weizen in Reckenholz: Unsinnige Freisetzungsversuche gehören gestoppt

Die Universität Zürich plant, in diesem Frühjahr in Zürich Reckenholz weitere Freisetzungsversuche durchzuführen. Auf dem Gelände der Forschungsanstalt Agroscope wurde dafür eigens ein teures, geschütztes Versuchsfeld erstellt, wo der Gentech-Weizen ungestört heranwachsen soll. Der Basler Appell gegen Gentechnologie fordert einen Abbruch der Übung und plädiert stattdessen für eine zukunftstaugliche Landwirtschaft.
Die vom BAFU genehmigte neue Versuchsreihe mit einer weiteren gentechnisch veränderten Weizenlinie soll ein weiteres Mal die Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnologie in der Landwirtschaft ausloten. Ähnliche Versuchsreihen waren bereits im Rahmen des nationalen Forschungsprogramms NFP 59 durchgeführt worden. Allerdings waren die Ergebnisse - nicht überraschend - wenig konkret: Es konnte festgestellt werden, dass sich die Resultate des Anbaus im Gewächshaus nicht unbedingt auf das Freiland übertragen lassen. Weiter stellte sich heraus, dass im Freisetzungsversuch ein Ernteverlust von bis zu 50 Prozent zu verzeichnen war. Ausserdem stellte man fest, dass ein Befall der mehltauresistenten Pflanzen durch den Mutterkorn-Pilz im Freiland begünstigt wurde.
Das Zusammenspiel von Pflanzen und Umweltfaktoren in einem Ökosystem ist viel zu komplex, als dass einige simple Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzenlinien brauchbare Erkenntnisse liefern könnten. Der Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft ist ausserdem nicht zielführend, dies haben Erfahrungen mit dem weltweiten GVO-Einsatz bereits zur Genüge demonstriert.
Dass nun erneut Versuche mit GV-Weizen durchgeführt werden sollen, ist deshalb sinnlos. Die Errichtung einer Protected Site mit geschätzten jährlichen Betriebskosten von rund 750'000 Franken ist zudem viel zu teuer, um als Spielerei einiger weniger Forscherinnen und Forscher toleriert werden zu können. Denn diese trägt den Bedürfnissen der Schweizer Landwirtschaft, der Bauern und der Schweizer KonsumentInnen in keiner Weise Rechnung.
Die dafür bereitgestellten Gelder würden besser in die Forschung zum biologischen Landbau investiert. Die Schweizer Landwirtschaft kann nur von einer zukunftsfähigen, ökologisch augerichteten Pflanzenzüchtung profitieren und nicht vom Einsatz gentechnisch veränderter Nutzpflanzen. Der Basler Appell lehnt deshalb jegliche Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen ausdrücklich ab. Der Verein fordert die betroffenen ForscherInnen dazu auf, die Ausrichtung ihrer Forschungsprojekte zu überdenken und der Realtität anzupassen.

Für Rückfragen:
Pascale Steck/Gabriele Pichlhofer
Basler Appell gegen Gentechnologie
T 061 692 01 01 (Mo, Di, Mi 14 - 17 Uhr, Do und Fr 10 - 13 Uhr)
www.gen-test.info.
Weitere Informationen
Basler Appell gegen Gentechnologie
Der Basler Appell gegen Gentechnologie wurde 1988 in Basel anlässlich eines gentechkritischen Kongresses gegründet.
Basler Appell gegen Gentechnologie,
, 4005 Basel , Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Basler Appell gegen Gentechnologie

4005 Basel
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/100470

https://www.prmaximus.de/pressefach/basler-appell-gegen-gentechnologie-pressefach.html
Die Pressemeldung "GV-Weizen in Reckenholz: Unsinnige Freisetzungsversuche gehören gestoppt" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "GV-Weizen in Reckenholz: Unsinnige Freisetzungsversuche gehören gestoppt" ist Basler Appell gegen Gentechnologie, vertreten durch .