VIK zu KWK-Vorschlag: Verschenkte Potenziale und höhere Kosten

Kurzfassung: VIK zu KWK-Vorschlag: Verschenkte Potenziale und höhere KostenDer Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) sieht den Entwurf zur Überarbeitung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes ...
[Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e. V. (VIK) - 31.08.2015] VIK zu KWK-Vorschlag: Verschenkte Potenziale und höhere Kosten

Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) sieht den Entwurf zur Überarbeitung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes kritisch. Insbesondere bemängelt der VIK die Schieflage zwischen einer Beschränkung der Förderung auf Anlagen der öffentlichen Versorgung bei gleichzeitig höheren Kosten für die Industrie. Der VIK, der industrielle und gewerbliche Energieverbraucher vertritt, fordert daher: Die zukünftige KWK-Förderung sollte, wie bisher auch, diskriminierungsfrei erfolgen und muss eine weitere Belastung des Industriestandorts Deutschland vermeiden.
"Die Umsetzung dieses Entwurfs würde komplett an der Realität vorbeigehen", kommentiert Barbara Minderjahn, Geschäftsführerin des VIK. "Mit grobschneidigen und diskriminierenden Förderkriterien werden große CO2-Einsparungsmöglichkeiten in der Industrie einfach verschenkt. Die industrielle KWK wird weitgehend von der Förderung ausgeschlossen, die Unternehmen werden aber gleichzeitig mehr zur Kasse gebeten. Diese Doppelbelastung ist insbesondere vor dem Hintergrund der großen KWK-Ausbaupotenziale im industriellen Bereich hochgradig widersprüchlich."
Das Potential per KWK kostengünstig Treibhausgase in der Industrie einzusparen ist groß. Der Wärmebedarf der Industrie wird auch im Jahr 2030 noch bei ca. 200 TWh liegen. Dies entspricht dem Wärmebedarf von etwa 20 Millionen Privathaushalten, also einer Größenordnung, die realistisch gesehen nicht aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt werden kann. KWK-Anlagen bieten für die notwendige Energieerzeugung den bei weitem effizientesten Weg, denn sie nutzen einen großen Teil der ansonsten verlorengehenden Wärme für die Stromerzeugung. Das Ergebnis: Der CO2-Ausstoß wird gegenüber der getrennten Erzeugung um 25 % abgesenkt.
"Die Reform des EEG im vergangenen Jahr führte bereits zu einer Belastung der industriellen Eigenstromerzeugung mit der EEG-Umlage", ergänzt Barbara Minderjahn. "Dies war einer der wesentlichen Gründe, warum schon 2014 im industriellen Bereich kein nennenswerter Neubau von KWK-Anlagen mehr stattfand. Die vorgesehene Einschränkung der Förderung unterstützt diesen Negativtrend, anstatt ihm entgegenzuwirken. Dazu kommen Mehrkosten für Industrie und Gewerbe von bis zu 330 Mio. Euro. So werden nicht nur die erheblichen KWK-Potenziale in der Industrie nicht genutzt, es wird auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie weiter verschlechtert."
Zum Hintergrund: Der KWKG-Entwurf sieht unter anderem einen Umstieg vom bisherigen Ausbauziel (25 % KWK-Anteil an der Nettostromerzeugung) auf einen KWK-Anteil von 25 % an der regelbaren Stromerzeugung vor, was effektiv einer Minderung des KWK-Ausbauziels gleichkommt. Ebenso soll eine Beschränkung der KWK-Förderung auf Anlagen in der öffentlichen Versorgung erfolgen. Für selbst verbrauchten Strom im Bereich der Industrie soll es weitestgehend keine Förderung mehr geben.

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