[manager magazin Verlagsgesellschaft - 14.02.2013] EZB verliert das Vertrauen der Europäer
Umfrage des manager magazins und des GfK Vereins unter 11 000 Anlegern in neun europäischen Staaten und den USA
Weniger als ein Drittel der Europäer traut der Europäischen Zentralbank die Kontrolle der Inflation zu
72 Prozent der Deutschen erwarten einen Preisanstieg von mehr als 2 Prozent pro Jahr bis 2018. Auch in Frankreich, den Niederlanden, Polen, Großbritannien, Spanien und Portugal glauben weniger als ein Drittel der Bürger, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Ziel von maximal 2 Prozent Inflation pro Jahr erreichen kann. Dies zeigt das GfK-Investmentbarometer 2013 des Marktforschungsinstituts GfK Verein, das manager magazin in seiner am Freitag (15. Februar) erscheinenden Ausgabe exklusiv veröffentlicht. Für die Umfrage wurden insgesamt 11 000 Anleger interviewt, darunter 2000 aus Deutschland sowie jeweils 1000 aus acht weiteren europäischen Staaten (Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden und Spanien) und den USA.
Nicht nur die EZB hat Ansehen eingebüßt: Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland, Spanien und Portugal trauen weder der staatlichen noch der privaten Altersvorsorge.
In nahezu allen Ländern gilt die selbstgenutzte Immobilie als die attraktivste Form der Geldanlage. Lediglich in den Niederlanden steht das Eigenheim erst an dritter Stelle, nach Bankkonten und Termineinlagen. Die Mehrheit der Deutschen hält außer den eigenen vier Wänden nur noch Betriebsrenten, Bausparverträge und Gold für attraktiv. Sparbuch und Lebensversicherungen werden demnach genauso wie Aktien und Fonds überwiegend als unattraktiv bewertet.
Der Vertrauensverlust in die Finanzbranche wirkt sich offenbar auch direkt auf das Sparverhalten aus: 30 Prozent der in Deutschland Befragten geben an, dass sie 2013 weniger Geld zurücklegen werden als im Vorjahr. Nur 6 Prozent wollen mehr sparen.
Zur Studie:Das GfK-Investmentbarometer liefert in Zusammenarbeit mit manager magazin Daten zum Verhalten von Privatanlegern in Europa und den USA. In der aktuellen Studie wurde im Auftrag des GfK Vereins unter anderem danach gefragt, welche Finanzanlagen private Sparer besitzen und wie attraktiv sie verschiedene Anlagemöglichkeiten einschätzen. Untersucht wurde zudem auch die Meinung der Privatanleger zu ihrer Altersvorsorge, zur EZB und zur Zukunft des Euro. Dafür wurden im Oktober und November 2011 und 2012 in den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Spanien und den USA über 11 000 private Finanzentscheider über 14 Jahre befragt.
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