[manager magazin Verlagsgesellschaft - 10.12.2012] IBM verkleinert Aufsichtsrat in Deutschland
Gremium wegen sinkender Beschäftigtenzahl angepasst
Der IT-Konzern IBM muss seinen deutschen Aufsichtsrat verkleinern, um der sinkenden Beschäftigtenzahl Rechnung zu tragen. Das geht aus der Wahlausschreibung hervor, die IBM für den Aufsichtsrat seiner "Central Holding" jüngst veröffentlichte, berichtet das manager magazin in seiner Online-Ausgabe.
Statt 20 Kontrolleure wie in den Jahren davor, werden 2013 nur noch 16 gewählt. Gremien mit 20 Mitgliedern sind laut Mitbestimmungsgesetz nur für Firmen mit mehr als 20.000 Beschäftigten vorgesehen. So viele hat IBM nicht mehr. Insider schätzen, dass die deutsche Landesgesellschaft seit 2008 insgesamt rund 6000 Arbeitsplätze abgebaut hat. Damals waren noch 24.000 IBMler beschäftigt, aktuell liege die Zahl bei rund 18.000.
IBM selbst macht seit einigen Jahren keine Angaben mehr darüber, wie viele Beschäftigte in den einzelnen Landesgesellschaften für den Konzern tätig sind. In Deutschland kam man bisher ohne Kündigungen aus: Abfindungen oder Altersteilzeitprogramme haben die Schrumpfkur über die letzten Jahre ermöglicht.
Anfang des Jahres geriet IBM indes in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, der Konzern wolle mittelfristig einen Großteil seiner internen Arbeitsaufträge an externe IT-Experten und Entwickler vergeben. Nur noch ein Kernteil der Beschäftigten solle noch fest eingestellt bei IBM die Beziehungen zu den Kunden pflegen, hieß es in internen Unternehmenspräsentationen. Dies könnte auch dramatische Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen in Deutschland haben. Der Konzern hatte die Berichte als "spekulativ" bezeichnet.
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