[SPD-Bundestagsfraktion - 19.09.2012] Armutsbekämpfung nur mit konsequenter Gleichstellungspolitik
Anlässlich des Bekanntwerdens des Entwurfs für den vierten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:
Mütter wollen mehr arbeiten. Wenn Frauen nicht erwerbstätig sein können, sind Familien und vor allem Alleinerziehende von stärkerer Armut bedroht. Das sind wichtige Aussagen des vierten Armuts- und Reichtumsberichts. Das Ziel der Bundesregierung müsste es daher sein, die Frauenerwerbsbeteiligung drastisch zu erhöhen. Sie macht aber genau das Gegenteil: sie legt die Hände in den Schoß, plant nach wie vor das völlig unsinnige Betreuungsgeld einzuführen und diskutiert über die Ausweitung der Minijobs.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern stattdessen den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung, gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsgebots für Frauen und Männer, eine verbindliche Quote von mindestens 40 Prozent für Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen, ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit sowie die längst überfällige Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns.
Das sind Maßnahmen, die Frauen dabei helfen öfter und länger erwerbstätig zu sein und die sie vor Armut schützen. Das sind Maßnahmen abgestimmter und konsistenter Gleichstellungs- und Familienpolitik. Das sind aber leider nicht die Maßnahmen der jetzigen Bundesregierung. Denn diese zeichnet sich durch einen Zick-Zack-Kurs aus, der vor allem den Frauen und Familien schadet.
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