[SPD-Bundestagsfraktion - 22.08.2012] Schavan fährt Zickzack bei Bologna
Zur aktuellen Debatte über die Bologna-Studienreformen erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:
Kaum hat die Bundesbildungsministerin die eine Konferenz zu Bologna abgeblasen, kündigt sie auch schon eine neue an. Kaum spürt sie Gegenwind etwa aufgrund der anhaltenden Kritik von Hochschulen und Studierenden, kommt sie ins Schleudern und dreht hektisch an der Marketingschraube. Es ist überfällig, dass Bundesministerin Schavan ein Konzept vorlegt. Bisher fährt Frau Schavan eher Zickzack und macht viele Worte, bleibt in der Sache aber sprachlos.
So folgerichtig die Absage der dritten Nationalen Bologna-Konferenz aufgrund akuter Ideenlosigkeit im Hause Schavan auch ist, so falsch ist dieses Signal gerade in der aktuellen Debatte. Der Verdacht jedenfalls liegt nahe, dass die Konferenzreihe für die Ministerin nie mehr war als günstige Beruhigungspille für die demonstrierenden Studierenden im Bildungsstreik vor drei Jahren.
Dabei sind die Schlüssel zum Erfolg für Bologna kein Geheimnis: die Studienplätze müssen besser ausfinanziert, der Betreuungsschlüssel weiter ausgebaut werden und insbesondere die Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen erleichtert, sowie die sozialen Rahmenbedingungen für ein Studium verbessert werden. Zu vielen dieser Fragen hat die SPD-Bundestagsfraktion Anträge vorgelegt. Über diese Fragen diskutieren jedenfalls alle, denen Bologna weiter am Herzen liegt. Wo auch immer in Deutschland an der Zukunft von Bologna gearbeitet wird, im Bundebildungsministerium offenbar nicht.
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