[Attac Deutschland - 20.04.2015] TTIP wird scheitern
Verhandlungen stocken / Abkommen nicht gegen Bevölkerung durchsetzbar
Am heutigen Montag beginnt in New York die neunte Verhandlungsrunde zwischen der EU und den USA über das geplante Freihandelsabkommen TTIP.
Dazu erklärt das globalisierungskritische Netzwerk Attac:
"TTIP ist ein aussichtsloses Projekt und wird scheitern. Die Verhandler werden auch in dieser Runde nicht vorwärts kommen und ihre internen Widersprüche nicht überbrücken können", sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Der Aktionstag am Samstag hat gezeigt, wie groß weltweit der Widerstand gegen ein Handelsabkommen ist, das ausschließlich großen Konzernen nützen würde. Selbst die mittelständischen Unternehmen hierzulande melden inzwischen Bedenken an.
Und wir werden weiter Druck machen. Die EU-Kommission und die Bundesregierung - und in dieser insbesondere die SPD - werden dieses Abkommen nicht gegen den Willen der Bevölkerung und ihrer Wähler durchsetzen können."
Bei einem weltweiten Aktionstag sind am Samstag Menschen in 45 Ländern gegen TTIP, CETA, TiSA und andere Freihandelsabkommen auf die Straße gegangen. In Deutschland gab es mehr 230 Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen - an den meisten waren Attac-Gruppen beteiligt (Karte:
www.attac.de/globaltradeday). AIlein in München demonstrierten mehr als 23.000 Bürgerinnen und Bürger. Weltweit waren es über 750 Aktionen auf allen Kontinenten (Karte:
www.globaltradeday.org/).
Für den 10. Oktober plant ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, dem auch Attac angehört, eine große Anti-TTIP-Demonstration in Berlin.
Für Rückfragen und Interviews:
Roland Süß
Attac-Koordinierungskreis
Tel. 0175 2725 893
Weitere Informationen:
Aktionstag 18.4.:
www.attac.de/globaltradedayAttac-Kampagne "TTIP in die Tonne"
http://www.attac.de/ttipFrauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Attac Deutschland
Attac - die französische Abkürzung für Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.