[Bundesregierung - 22.10.2014] Kulturstaatsministerin Grütters: Deutsche Dienststelle (WASt) - vom Suchdienst zum Archiv
Die Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht begeht heute den 75. Jahrestag ihrer Gründung.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, erklärte auf der Festveranstaltung in Berlin: "Dieser 75-Jährige Jahrestag ist ein stilles und nachdenkliches Jubiläum. Der Kriegsopfer zu gedenken und die Erinnerung an die Schrecken des Krieges auch in nachfolgenden Generationen wach zu halten, ist und bleibt eine immerwährende Aufgabe und moralische Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland. Hierzu leistet die Deutsche Dienststelle einen wichtigen Beitrag, denn ihre Unterlagen sind für die Mitmenschen und besonders auch für Forschung und Wissenschaft von großer Bedeutung."
Monika Grütters betonte: "Über die Jahrzehnte ist aus dem Suchdienst und seiner Nachkriegsverwaltung eine wichtige Stütze unserer Erinnerungskultur geworden. Diese Entwicklung dürfen wir heute zusammen feiern. Den Wandel zu einem Archiv begleitet mein Haus, denn zu unseren Aufgaben zählt heute, dass wir uns stärker auf die Erhaltung der Unterlagen konzentrieren und darauf, sie für Wissenschaftler zugänglich zu machen, damit dieses schwere historische Erbe auch in Zukunft nicht verloren geht."
Die 1939 gegründete Wehrmachtsauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene (WASt) ist die Vorläuferin der heutigen Deutschen Dienststelle (WASt). Gemäß der Genfer Konvention wurden hier Kriegsgefangene und Verluste eigener Soldaten registriert sowie Auskünfte über vermisste Soldaten aus beiden Weltkriegen erteilt. Die Deutsche Dienststelle besitzt in Berlin-Reinickendorf ein umfangreiches Zentralarchiv mit mehreren Hundert Millionen Unterlagen. Die Behörde wird seit 2012 aus dem Etat der Kulturstaatsministerin, in diesem Jahr mit rund 15,6 Millionen Euro, gefördert.
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