CeBIT 2014: Zivile Sicherheit ohne Überwachung

Kurzfassung: CeBIT 2014: Zivile Sicherheit ohne ÜberwachungDass Sicherheitssysteme in Flughäfen, Bahnhöfen und anderen hoch fre-quentierten öffentlichen Räumen nicht auf Videobilder oder personenbe-zogene Dat ...
[FOKUS - Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme - 06.03.2014] CeBIT 2014: Zivile Sicherheit ohne Überwachung
Dass Sicherheitssysteme in Flughäfen, Bahnhöfen und anderen hoch fre-quentierten öffentlichen Räumen nicht auf Videobilder oder personenbe-zogene Daten angewiesen sein müssen, zeigt das Smart-City-Institut FOKUS mit dem Gemeinschaftsprojekt SAFEST (Social-Area Framework for Early Security Triggers at Airports) auf der diesjährigen CeBIT. Zwei Kernkomponenten von SAFEST werden auf der Messe vorgestellt: ein Kamerasystem, das per Infrarot plötzliche Veränderungen und kritische Situationen in Menschenmengen zuverlässig erkennt, um bei Gefahr Massenpaniken zu verhindern. Und das Open Source Betriebssystem RIOT, mit dem Kleinstgeräte wie Lampen oder Sensoren vor Ort über stan-dardisierte Funkschnittstellen in ein Evakuierungsleitsystem eingebunden werden können. Dabei wird SAFEST per Design dem Wunsch der Bevölkerung nach größtmöglicher ziviler Sicherheit gerecht, ohne personenbezogene Daten zu erfassen.
Wie funktioniert SAFEST?
SAFEST erkennt kritische Situationen in Menschenmengen
Geht in öffentlichen Räumen eine Gefahrenmeldung (z.B. Bombenalarm, Brand, Terrorwarnung) ein, müssen viele Personen so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden, ohne dass es zu Massenpanik und Unfällen kommt. Die Infrarotkameras von SAFEST identifizieren kritische Ansammlungen und Unruhen in Menschenmengen und leiten diese In-formationen zur Auswertung in eine Schaltzentrale weiter. Dabei werden die Menschen nicht individuell, sondern als Datenpunkte dargestellt - entscheidend sind ihre Verdichtung und ungewöhnliche Bewegungsmuster innerhalb der Gesamtsituation.
Geordnete Evakuierung durch Industrie 4.0
Mit der zweiten Systemkomponente wird versucht, die Personen möglichst geordnet in Sicherheit zu bringen. Die Open Source Software RIOT verbindet per Funkschnittstelle dafür vor Ort befindliche Kleinstgeräte (z.B. Glühbirnen oder Temperatursensoren) mit dem lokalen Frühwarnsystem und verschlüsselt die Protokolle, damit die Daten nicht im Klartext übertragen werden. Sensoren können so beispielsweise übermäßige Hitzeentwicklung frühzeitig melden und Glühbirnen derart programmiert werden, dass sie bei Gefahr als Lichtkanal zum Ausgang weisen.
Besucher erleben auf der CeBIT erstmalig, wie SAFEST bei Gefahr ein Be-leuchtungssystem aktiviert, das von einer Armbanduhr steuerbar ist. In Paniksituationen könnte so das Sicherheitspersonal vom Handgelenk aus eine großräumige Evakuierung einleiten.
Sicherheitsanweisungen per Smartphone
Außerdem ist es technologisch möglich, mit dem Krisenmanagementsystem Mobiltelefone als Wegweiser zu nutzen, ohne dass die eigenen Daten übertragen werden oder ein App-Download notwendig ist. Dafür wird im Gefahrenfall das örtliche WLAN freigegeben und abhängig vom aktuellen Access Point der passende Evakuierungsplan auf dem Smartphone bereitgestellt.
Die Entkopplung von persönlichen Daten ist hier Voraussetzung des "Privacy by Design"-Ansatzes von SAFEST. Soziologen, Ethiker und Juristen waren von Anfang an Teil des interdisziplinären Projekts, um die Akzeptanz und rechtliche Machbarkeit des Systems zu erhöhen. SAFEST wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Agence Nationale de la Recherche gefördert.
SAFEST ist nur eine von vielen Anwendungen der intelligenten Stadt der Zukunft, die das Smart-City-Institut Fraunhofer FOKUS auf der CeBIT zeigt. Unter dem Oberthema Wir machen Städte schlau werden außerdem folgende Exponate vorgestellt:
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Wann: 9. bis 14. März 2014
Wo: Halle 9, Stand E40
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Kontakt:
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Mail: Karolin.freiberger@fokus.fraunhofer.de
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, 10589 Berlin , Deutschland
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