Globale Gesundheitssicherheit: Eine Aufgabe für alle Länder und Politikbereiche

Kurzfassung: Globale Gesundheitssicherheit: Eine Aufgabe für alle Länder und PolitikbereicheDer umfangreiche weltweite Reise- und Handelsverkehr begünstigt in außerordentlichem Maße die grenzüberschreitende ...
[Weltgesundheitsorganisation (WHO) - 12.02.2014] Globale Gesundheitssicherheit: Eine Aufgabe für alle Länder und Politikbereiche

Der umfangreiche weltweite Reise- und Handelsverkehr begünstigt in außerordentlichem Maße die grenzüberschreitende Ausbreitung von Krankheiten. Heute stellt eine gesundheitliche Bedrohung in einem Teil der Welt auch eine gesundheitliche Bedrohung für jede Bevölkerung weltweit dar.
Auch breiten sich Gesundheitsgefahren heute schneller aus als je zuvor. So kann beispielsweise die Gesundheit der Bevölkerung oder einer Volkswirtschaft durch neu auftretende Krankheiten wie eine pandemische oder aviäre Influenza, durch humanitäre Krisen oder möglicherweise sogar durch Bioterrorismus erschüttert werden.
Von der Ratifizierung der IGV zur ersten Frist für ihre Umsetzung
In der Europäischen Region der WHO haben bisher 21 Länder um eine Verlängerung der für die Entwicklung der Kernkapazitäten zur Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften gesetzten Frist (Juni 2014) gebeten. Sie benötigen mehr Zeit für die vollständige Schaffung der erforderlichen Kapazitäten für die Entdeckung, Bewertung und Meldung von Notlagen sowie die Reaktion auf solche Notlagen.
Als die IGV 2007 in Kraft traten, wurde damit ein Frühwarnsystem eingerichtet, das nicht nur für Infektionskrankheiten konzipiert ist, sondern für jegliche Art von Bedrohung für Gesundheit und Lebensgrundlagen der Menschen, also auch Gefahren in Verbindung mit Strahlung und Chemikalien. Seit damals haben die Länder und das Regionalbüro für Europa mit Nachdruck auf die Entwicklung nationaler Kapazitäten hingearbeitet, um eine weltweite Gesundheitssicherheit zu verwirklichen. Dieses Ziel ist bisher nicht erreicht. Solange nicht alle Länder im Hinblick auf Krankheitsausbrüche und Krisensituationen vollständig handlungsbereit sind, ist kein Land wirklich sicher.
Wirksame Nutzung der nationalen Kapazitäten bis zur endgültigen Frist für die Umsetzung
Besser gerüstete Länder sind international stärkere Partner während Krankheitsausbrüchen und Krisensituationen. Das Regionalbüro für Europa kann in dieser Hinsicht Hilfe leisten.
Auch wenn die Länder ihre Kapazitäten zur Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) weitgehend entwickelt haben, so können diese doch nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn die verschiedenen zuständigen Ministerien in benachbarten Ländern ihre Anstrengungen aufeinander abstimmen. Obwohl die Länder täglich mit Gefahren für die öffentliche Gesundheit konfrontiert sind, nutzen sie doch in ihrer alltäglichen Arbeit die IGV nicht konsequent als Instrument.
Auf einer Tagung in Luxemburg im Februar 2013 erkannten die 55 Vertragsstaaten der IGV in der Europäischen Region (53 Mitgliedstaaten, der Heilige Stuhl und Liechtenstein) an, dass die Gesundheitspolitik mehr Unterstützung dabei benötigt, die nationalen IGV-Anlaufstellen zu befähigen, die geschaffenen Kapazitäten zu erproben, auch außerhalb der Gesundheitspolitik tätig zu werden und sich die Unterstützung hochrangiger Entscheidungsträger zu sichern. Die Länder haben Kapazitäten für die Erhebung epidemiologischer Daten über Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit geschaffen, doch diese sind nur dann von Nutzen, wenn sie analysiert und an andere Ressorts und Länder wie auch an die WHO weitergegeben werden.
Das Regionalbüro für Europa hat sich verstärkt darum bemüht, die Vertragsstaaten bei der Bewertung der Gefahren für die öffentliche Gesundheit und der schnellstmöglichen Schaffung ihrer IGV-Kernkapazitäten anzuleiten. Hierbei wurden folgende Bereiche ins Visier genommen:
- Häfen, Flughäfen und Landübergänge
- grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen benachbarten Regionen und Ländern
- Risikokommunikation
- nationale Gesetzgebung
- Ereignis-Surveillance und Frühwarnsysteme
- nationale Übungen zur Erprobung und Bewertung von Kapazitäten und Mechanismen
- themen- oder ressortspezifische Unterstützung
Das Zieldatum für die endgültige Umsetzung der IGV ist 2016. Wenn alle Länder diese Frist einhalten, verfügen sie über ein äußerst wirksames Instrument zur Gewährleistung globaler Gesundheitssicherheit.

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Die WHO wurde 1948 mit dem Ziel gegründet, für alle Völker das höchstmögliche Gesundheitsniveau zu erreichen. Mit ihren 194 Mitgliedstaaten ist die WHO federführend in globalen Gesundheitsfragen und in der Gestaltung der Forschungsagenda für Gesundheit, im Aufstellen von Normen und Standards und in der Formulierung evidenzbasierter Grundsatzoptionen. Die WHO bietet ihren Mitgliedstaaten fachliche Unterstützung, sie überwacht und bewertet gesundheitliche Entwicklungen, sie unterstützt medizinische Forschung und leistet Soforthilfe bei Katastrophen. Die WHO setzt sich weltweit für bessere Ernährung und für eine Verbesserung der Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie der sanitären Verhältnisse ein. Ihr Hauptbüro ist in der Schweiz in Genf angesiedelt. Sechs Regionalbüros sind über die ganze Welt verteilt.Die WHO arbeitet in einem zunehmend komplexen und sich rapide verändernden Umfeld. Gesundheitspolitik ist heute weniger deutlich von anderen Bereichen zu trennen und sie erreicht inzwischen auch die Sektoren, die Auswirkungen auf gesundheitliche Chancen und Ergebnisse haben können. Die Agenda der WHO angesichts solcher Herausforderungen enthält sechs Punkte:zwei gesundheitliche Ziele: Förderung der Entwicklung und Förderung der Gesundheitssicherheit;zwei strategische Bedürfnisse: Stärkung der Gesundheitssysteme und Nutzbarmachung von Forschungsergebnissen, -daten und -erkenntnissen);zwei operative Ansätze: Ausweitung der Partnerschaften und Verbesserung der Leistung.
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