Naturbäder für den gewerblichen Bereich

[Büro für Freiraumplanung Dipl.-Ing. Franz Griebel - 19.12.2013] (fxaz) Das Hallenschwimmbad im hessischen Schwalbach am Taunus wurde 2001 stillgelegt,
seitdem liegt das ca. 1,7 Hektar große Gelände brach. In einer Studie wurden 2009 das Sanierungs-Potential untersucht und die Möglichkeit des Baues eines Naturbades aufgezeigt. Das Büro für Freiraumplanung Griebel wurde mit der Vorentwurfs-, der Entwurfs- und der weiteren Planung bis hin zum Bauantrag und Bauüberwachung beauftragt.

Das Naturbad besteht aus einem Badebereich mit einer Wassertiefe bis zu vier Meter und einer Gesamtwasserfläche von 1.340 Quadratmetern sowie dem Regenerationsbereich mit einer Fläche von 1.300 Quadratmetern", beschreibt Diplom-Ingenieur Franz Griebel das Projekt. Der Badebereich wiederum ist in einen Schwimmerbereich, den separaten Nichtschwimmerbereich und das separate Kinderbecken unterteilt. Das Naturbad ist für 1.657 Badegäste ausgelegt. Die Wasserreinigung erfolgt biologisch durch Mikroorganismen und Repositionspflanzen, deshalb kann auf den Einsatz von Chlor und anderen Desinfektionsmitteln zur Hygienisierung des Badewassers verzichtet werden. Der Aufbereitungsbereich besteht aus zwei Reinigungsstufen. Als erste Reinigungsstufe fungiert ein vertikal durchströmter Kiesfilter, dauerhaft vollflächig überstaut, anschließend ist eine emerse hydrobotanische Anlage - also Wasserpflanzen, die ganz oder teilweise über die Wasseroberfläche hinauswachsen - mit einer Fläche von ebenfalls 650 Quadratmeter nachgeschaltet, die mit Röhricht bepflanzt wird.