17.09.2013 15:05 Uhr in Auto & Motorrad von Deutsche Bahn AG

Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover- Berlin: Zugverkehr rollt ab 4. November wieder nach regulärem Fahrplan

Kurzfassung: Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover- Berlin: Zugverkehr rollt ab 4. November wieder nach regulärem FahrplanStrecke zwischen Stendal und Rathenow hochwasserbedingt seit 10. Juni gesperrt - Restarbeit ...
[Deutsche Bahn AG - 17.09.2013] Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover- Berlin: Zugverkehr rollt ab 4. November wieder nach regulärem Fahrplan

Strecke zwischen Stendal und Rathenow hochwasserbedingt seit 10. Juni gesperrt - Restarbeiten an Fahrbahn und Sicherheitsanlagen werden zügig umgesetzt - Informationen und Angebote für Reisende ab 1. Oktober in den elektronischen DB-Fahrplanmedien hinterlegt
(Berlin, 17. September 2013) Ab 4. November steht die elektrifizierte Schnellfahrstrecke Hannover - Berlin mit beiden Gleisen wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung. Damit fahren alle Züge auf dieser Relation wieder nach dem regulären Fahrplan.
"Die uns vorliegenden und ausgewerteten Gutachten zeigen, dass das Hochwasser an der Hochgeschwindigkeitsstrecke keine tiefer gehenden Schädigungen des Bahndamms verursacht hat", erläutert Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand für Infrastruktur und Dienstleistungen. "Die erforderlichen Arbeiten an der Fahrbahn und der Leit- und Sicherungstechnik werden so zügig umgesetzt, dass wir die Strecke schneller als ursprünglich erwartet wieder in Betrieb nehmen können."
"Wir sind erleichtert, unseren Fahrgästen im Fernverkehr von und nach Berlin in wenigen Wochen wieder die gewohnten Reisezeiten und den vollen Fahrplan bieten zu können", betont Ulrich Homburg, DB-Vorstand für den Personenverkehr. "Ich bedanke mich ausdrücklich bei unseren Kunden für ihre Geduld und bei unseren Mitarbeitern für ihr außergewöhnliches Engagement sowie die umfangreiche Mehrarbeit, die der Betrieb über die Umleitungsstrecken mit sich brachte."
Ab 1. Oktober sind alle Informationen zum Personenverkehrsangebot ab 4. November in den elektronischen Fahrplanmedien der Bahn hinterlegt. Für bereits gekaufte Reisetickets ab 4. November, die noch über die aktuellen Umleitungsstrecken führen und noch die veränderten Abfahrtszeiten aufweisen, gelten die bisherigen Hochwasser-Kulanzregeln: Bis zum 15. Oktober ist der kostenlose und unbürokratische Umtausch oder die Rückgabe von Fahrkarten auf den betroffenen Strecken möglich.
Die bislang umgeleiteten Züge der ICE-Linie 10 (Berlin - Hannover - Köln/Düsseldorf), ICE-Linie 11 (Berlin - Braunschweig - Frankfurt (Main) - Stuttgart - München) und der ICE-Linie 12 (Berlin - Braunschweig - Karlsruhe - Interlaken) sowie die IC-Linie 32 (Berlin - Hannover - Köln - Mainz - Stuttgart) fahren ab 4. November wieder über die Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin. Die Halte in Magdeburg und Stendal entfallen damit ebenso wie die Fahrzeitverlängerungen durch die Umwege.
Die Züge der IC-Linie 16 (Berlin - Hannover - Frankfurt (Main)) und der IC-Linie 77 (Amsterdam - Osnabrück - Hannover - Berlin) fahren ab 4. November wieder durchgehend bis Berlin und die EC-Linie 99 (Hamburg - Berlin - Wroclaw) wieder bis Hamburg. Alle Wochenend- und Verstärkerzüge, die aufgrund der eingeschränkten Infrastruktur entfallen mussten, verkehren ab 4. November ebenfalls wieder planmäßig. Auch der ICE-Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt (Main) ist dann wieder als reservierungspflichtiger Zug mit verkürzter Fahrzeit unterwegs.
Mit der Wiederaufnahme des regulären ICE- und IC-Angebots zwischen Hannover und Berlin entfällt ab 4. November das derzeit auf der nicht elektrifizierten "Stammstrecke" eingesetzte Zugpaar am Morgen und Abend.
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke musste am 10. Juni im Abschnitt Stendal - Rathenow gesperrt werden, da sie nach einem Dammbruch nahe Schönhausen auf ca. fünf Kilometer Länge komplett überflutet war. Nach Ablaufen des Wassers begannen die Aufräum- und Sanierungsarbeiten, bei denen bis heute 100 Kilometer Kabel ausgetauscht sowie 180 Signale und Oberleitungsmasten, mehrere Weichen und 16 Ingenieurbauwerke überprüft und repariert wurden. Nahezu 300 Mitarbeiter der Bahn und beauftragter Firmen waren dafür im Einsatz. Daneben wurden systematisch mehrere Probebohrungen und Georadarmessungen durchgeführt, um verlässliche Aussagen zum Ausmaß der Schäden im Untergrund und Oberbau treffen zu können.
In den kommenden Wochen finden noch einige abschließende Arbeiten an der Strecke statt. Dabei werden beispielsweise Schwellen verklebt sowie die Neuinstallation der Leit- und Sicherungsanlage fortgesetzt. Im Anschluss startet ein umfangreiches Testprogramm, bei dem zahlreiche Mess- und Inspektionsfahrten, einschließlich der Befahrung mit Hochgeschwindigkeit, durchgeführt werden. Nach Abschluss dieser Tests wird die Strecke final für den Bahnverkehr freigegeben.

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