Offizial Stephan Burger nun Domkapitular - neuer Freiburger Weihbischof Gerber wird Bischofsvikar für Hochschulen

[Erzbistum Freiburg - 10.09.2013] Offizial Stephan Burger nun Domkapitular - neuer Freiburger Weihbischof Gerber wird Bischofsvikar für Hochschulen

Freiburg (pef). Nach der Bischofsweihe des neuen Weihbischofs Dr. Michael Gerber am Sonntag (8.9. siehe http://www.ebfr.de) im Freiburger Münster hat Erzbischof Dr. Robert Zollitsch am Montag (9.9.) das Domkapitel ergänzt und die Aufgaben-Verteilung der Domkapitulare neu geregelt. Neben Weihbischof Gerber gehört ab sofort auch der Leiter des Kirchlichen Gerichts der Erzdiözese, Offizial Stephan Burger (51), dem Domkapitel an. Beide werden am Dienstag (10.9.) erstmals in ihrer neuen Funktion an der Ordinariatssitzung teilnehmen (mehr dazu: http://www.ebfr.de/domkapitel).
Weihbischof Gerber auch für Akademiker-Seelsorge zuständig
Erzbischof Zollitsch hat Weihbischof Gerber zum Bischofsvikar für die Belange der Theologischen Fakultät an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie für die Hochschulpastoral an den Universitäten und Hochschulen in der Erzdiözese Freiburg ernannt. Gleichzeitig wurde ihm die Verantwortung für die Akademiker-Seelsorge im Erzbistum übertragen. Weihbischof Gerber bleibt für das Wintersemester 2013/14 weiterhin Regens des Priesterseminars "Collegium Borromaeum" - dieses Amt hatte er 2011 übernommen.
Neuer Domkapitular Burger bringt Kompetenz im Kirchenrecht ein
Der neue Domkapitular Stephan Burger behält seine Aufgabe als Offizial (*s.u.), die er seit September 2007 ausübt. Stephan Burger, 1962 in Freiburg geboren und in Löffingen aufgewachsen, wurde nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und München 1990 zum Priester geweiht. Nach Vikarsjahren in Tauberbischofsheim und Pforzheim wurde er 1995 Pfarrer der Gemeinde St. Mauritius in St. Leon-Rot. Neben seinem Dienst als Pfarrer absolvierte er von 2004 bis 2006 ein Aufbaustudium am Kanonistischen Institut der Universität Münster, das er mit dem Lizentiat im Kanonischen Recht abschloss. Bereits seit 2002 war Burger am Offizialat als Defensor vinculi (Ehe-Bandverteidiger) und seit 2006 als Promotor iustitiae (Kirchenanwalt) tätig.
Birkhofer übernimmt Referat Weltkirche - zu Ökumene und Liturgie
Burger übernimmt im Domkapitel den Sitz von Domkapitular Stephan Ocker, der am 7. Januar 2013 überraschend verstorben war. Ocker hatte im Erzbischöflichen Ordinariat das "Referat Weltkirche" geleitet. Die Leitung dieses Referates hat Erzbischof Zollitsch nun Domkapitular Dr. Peter Birkhofer übertragen: "Ich tue dies im Wissen, dass Sie in dem genannten Referat und in dem dazu gehörigen Sachgebiet Projektarbeit tüchtige und erfahrene Mitarbeiterinnen haben", heißt es in dem Ernennungsschreiben. Erzbischof Zollitsch dankt Birkhofer für die Bereitschaft, "diese zusätzliche Aufgabe, die in einer gewissen Nähe zur Ökumene steht", zu übernehmen. Birkhofer ist als Domkapitular bisher für Ökumene und Liturgie zuständig.
Die Mitglieder des Domkapitels werden vom Erzbischof ernannt. Aufgaben des Domkapitels sind u. a.:
•die Unterstützung des Erzbischofs in der Leitung der Erzdiözese (in der Regel durch die Leitung bestimmter Abteilungen bzw. Referate im Erzbischöflichen Ordinariat)
•die Beratung des Erzbischofs in wichtigen Fragen des kirchlichen Lebens
•die Wahl des Erzbischofs aus einem Dreiervorschlag des Papstes, wenn der Bischofssitz frei wird
•die Feier der Liturgie in der Bischofskirche.
Dompropst (= Vorsitzender des Domkapitels) ist Weihbischof Dr. Bernd Uhl, der Bischofsvikar für die Caritas ist. Weihbischof Rainer Klug ist Bischofsvikar für das Ordenswesen und Leiter des Referats Ordenswesen.
* Der Offizial (= Gerichtsvikar) vertritt den Erzbischof im Bereich der kirchlichen Gerichtsbarkeit und leitet die kirchliche Gerichtsbehörde, das Offizialat. Durch die dort gefällten Urteile werden mit innerkirchlicher Verbindlichkeit Auseinandersetzungen entschieden. Jeder, der sich im Zusammenhang mit dem kirchlichen Leben in seinen Rechten beeinträchtigt fühlt, kann das kirchliche Gericht anrufen. Es kann sich dabei um verschiedene Angelegenheiten wie etwa Ehrverletzung, finanzielle Streitigkeiten (auch zwischen kirchlichen juristischen Personen), Vermögensstreitigkeiten oder Strafverfahren und auch sogenannte Personenstandsverfahren (wie z.B. Ehenichtigkeitsverfahren) handeln. In der Praxis machen die Verfahren zur Eheannullierung den größten Teil in der kirchlichen Gerichtsbarkeit aus.
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