Südafrika: 461 Nashörner getötet

Kurzfassung: Südafrika: 461 Nashörner getötet Wilderei auf Dickhäuter im ersten Halbjahr 2013 weiter dramatisch steigend. Kriegsähnliche Auseinandersetzungen im Nationalpark.In den ersten sechs Monaten diesen ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 04.07.2013] Südafrika: 461 Nashörner getötet

Wilderei auf Dickhäuter im ersten Halbjahr 2013 weiter dramatisch steigend.
Kriegsähnliche Auseinandersetzungen im Nationalpark.
In den ersten sechs Monaten diesen Jahres wurden in Südafrika bereits 461 Nashörner gewildert, davon 288 Tiere allein im Krüger Nationalpark. Damit ist es Südafrika bislang nicht gelungen, den starken Anstieg der Wilderei einzudämmen. Seit 2007 ist die Nashornwilderei um über 6.000 Prozent gestiegen. Das Horn der Tiere wird auf Schwarzmärkten in Vietnam und China zu Kilopreisen gehandelt, die über denen von Gold liegen. Es wird dort als Antikrebs- und Katervorbeugendes Mittelchen genommen. In Südafrika leben fast 75 Prozent aller Nashörner weltweit.
Kriegsähnliche Szenen spielen sich im bekannten Krüger Nationalpark ab. Durch die 350 Km lange, offene Grenze dringen die Täter aus dem armen Nachbarland Mosambik ein. Doch profitieren tun in erster Linie Mittelsmänner in Fernost. Vor Ort ist Wilderei ein risikoreiches Geschäft: Mehr als 280 Mosambikaner wurden seit 2008 von Südafrikanischen Rangern und Militärs beim Nashornwildern erschossen. Und während Wilderei im Nachbarland derzeit noch mild geahndet wird, verhängte Südafrika im April eine Gefängnisstrafe von 15 Jahren für zwei Mosambikaner, die auf frischer Tat verhaftet worden waren.
"In Südafrika werden täglich mehr als zwei Nashörner getötet, damit könnten bereits ab 2016 mehr Tiere gewildert als neu geboren werden. Das Aussterben der Dickhäuter ist damit eine absehbare Bedrohung, " sagt Brit Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin beim WWF. Um dem Einhalt zu gebieten, beriefen die Südafrikanischen Nationalparks Generalmajor Johan Jooste im Dezember 2012 zum höchsten Nashorn-Schützer, der 550 Rangern und Soldaten vorsteht. Da sich Radarsysteme und Drohnen wegen der dichten Buschbestände als unzuverlässig erwiesen, setzt er nun verstärkt auf Flugüberwachung und Spürhunde.
Wilderei und ihre Folgen gilt in Afrika längst als immense Bedrohung für die Bevölkerung, die natürlichen Ressourcen und als Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Staaten. Gerade in Zentralafrika werden Wildereigewinne von paramilitärischen Gangs in Waffenkäufe investiert. Nach dem UN-Sicherheitsrat und der Afrikanischen Entwicklungsbank beschäftigte sich jetzt daher auch US-Präsident Obama mit dem Thema. Bei seinem Afrikabesuch diese Woche kündigte er an, sich im Kampf gegen die Wilderei und den illegalen Wildtierhandel stärker zu engagieren und zehn Millionen US-Dollar für Trainingsmaßnahmen und technische Unterstützung vor Ort zur Verfügung zu stellen.

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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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