31.05.2013 09:56 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von ÖKO-TEST

ÖKO-TEST Direktversicherungen

Kurzfassung: ÖKO-TEST DirektversicherungenVorsicht teure Falle Die Betriebsrente gilt vor allem der SPD als Wunderwaffe im Kampf gegen Altersarmut. Und Versicherer werben gerne damit, dass der Staat die Direktver ...
[ÖKO-TEST - 31.05.2013] ÖKO-TEST Direktversicherungen

Vorsicht teure Falle
Die Betriebsrente gilt vor allem der SPD als Wunderwaffe im Kampf gegen Altersarmut. Und Versicherer werben gerne damit, dass der Staat die Direktversicherungen großzügig fördere, weil er in der Ansparphase auf Steuern und Sozialabgaben verzichtet. Dieser Fördereffekt wird im Vertrieb gerne plakativ herausgestellt. Dass die Belastung in der Rentenphase dafür umso höher ist, wird dagegen oft verschwiegen oder kaum verständlich im Kleingedruckten versteckt. ÖKO-TEST zeigt jedoch: Selbst ein kostengünstiger betrieblicher Kollektivtarif fängt die Belastung nicht auf. So bleiben bei der Metallrente, die zu den besseren Angeboten zählt, einem heute 30-Jährigen von 200,25 Euro garantierter Rente bei genauem Nachrechnen gerade einmal 87,83 Euro.
Der Grund ist vor allem ein Fehler im System. Weil die Beiträge abgabenfrei bleiben, müssen Betriebsrentner auf ihre Rente Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen - und zwar den Arbeitnehmer- und (!) den Arbeitgeberanteil. Zudem verringert sich die gesetzliche Rente, weil durch die Entgeltumwandlung in der Ansparphase das Bruttoeinkommen und damit die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung sinken. Nicht zuletzt ist die Betriebsrente voll zu versteuern. Das führt im ÖKO-TEST-Musterfall dazu, dass die staatliche "Förderung" in der Ansparphase durch die Steuer- und Sozialabgabenfreiheit in Höhe von etwa 46 Prozent deutlich geringer ist als die Steuer- und Abgabenbelastung in der Rentenphase, die bei ca. 55 Prozent liegt.
Insgesamt haben Arbeitnehmer daher kaum eine Chance - nicht einmal wenn sie uralt werden - auch nur die in eine betriebliche Direktversicherung eingezahlten Beiträge - ohne Zinsen - als Rente zurückzuerhalten. Sogar eine ungeförderte Rentenversicherung ist in der Regel ertragreicher.
Speziell bei der Metallrente hat ÖKO-TEST zudem ein weiteres Problem entdeckt: Das größte Branchenversorgungswerk benachteiligt ausgerechnet ältere Arbeitnehmer und Geringverdiener bei der Gewinnbeteiligung ihrer Direktversicherung. Denn Zusatzüberschüsse werden erst bei einem zur Verfügung stehenden Garantiekapital von mehr als 40.000 Euro ausgeschüttet, das Geringverdiener und ältere kaum ansparen können. Diese Benachteiligungsklausel stammt aus den Verträgen der Allianz, die Mitglied im Versicherungskonsortium der Metallrente ist. Der Allianz selbst hatte das Landgericht Stuttgart in einem noch nicht rechtskräftigen Urteil kürzlich die Verwendung dieser Klausel verboten.
Die Beispielrechnung "Die halbe Wahrheit - die ganze Wahrheit" zur tatsächlich verbleibenden Nettorente finden Sie hier:
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_HalbeWahrheit.pdf
Wie die Allianz die Benachteiligungsklausel für Geringverdiener und ältere Arbeitnehmer verschleiert, können Sie hier sehen:
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_Metallrente.pdf
Einen Vergleich der Renditen von betrieblichen Direktversicherungen und ungeförderten Rentenversicherungen finden Sie hier:
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_Netto.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_Foerderung.pdf
Beispiele, wie die Versicherungsunternehmen mit der staatlichen "Förderung" auf Kundenfang gehen und die Abgabenlast in der Rentenphase verschweigen, haben wir hier zusammengestellt:
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_CosmosDirekt.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_ARAG.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_Generali.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/M1306_D_Neue_Leben.pdf
Das ÖKO-TEST-Magazin Juni 2013 gibt es seit dem 31. Mai 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

ÖKO-TEST Verlag GmbH
Niederlassung Augsburg / Presse
Edigna Menhard
Kobelweg 68a
86156 Augsburg
Tel. 0821 / 450 356 -32
Fax 0821 / 450 356 -78
E-Mail: presse@oekotest.de
Weitere Informationen
ÖKO-TEST
ÖKO-TEST ÖKO-TEST bietet mit seinen Verbraucherpublikationenden gezielten Zugang zuPremiumkonsumenten. AWA, AWA >>firstclass
ÖKO-TEST,
, , Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
27.03.2015  ÖKO-TEST Weidemilch
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

ÖKO-TEST


Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/81645

https://www.prmaximus.de/pressefach/öko-test-pressefach.html
Die Pressemeldung "ÖKO-TEST Direktversicherungen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "ÖKO-TEST Direktversicherungen" ist ÖKO-TEST, vertreten durch .