Vereinte Nationen zeigen sich hilflos gegenüber Gewalt in DR Kongo

Kurzfassung: Vereinte Nationen zeigen sich hilflos gegenüber Gewalt in DR KongoTäglich werden Babys aus Vergewaltigungen geboren, Frauen aus Dörfern verstoßenVor dem Hintergrund des Besuchs von UN-Generalsekre ...
[World Vision Deutschland - 23.05.2013] Vereinte Nationen zeigen sich hilflos gegenüber Gewalt in DR Kongo

Täglich werden Babys aus Vergewaltigungen geboren, Frauen aus Dörfern verstoßen
Vor dem Hintergrund des Besuchs von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in der Demokratischen Republik Kongo beklagt die Kinderhilfsorganisation World Vision das "hilflose" Verhalten der Vereinten Nationen. "Seit zwei Jahrzehnten werden im Osten des Kongo Konflikte mit Gewalt ausgetragen, die an Grauen nicht zu übertreffen ist", betont Anna Fenten, Verantwortliche bei World Vision für die Projekte in Kongo. "Wie lange will die Weltgemeinschaft noch zuschauen? Es müssen endlich effektive und friedliche Maßnahmen ergriffen werden, um diesen bewaffneten Konflikt zu beenden!"
Seit einigen Tagen gibt es nördlich von Goma neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Milizen, bei denen auch Dörfer ins Kreuzfeuer geraten. Nach Schätzungen befinden sich etwa 4000 Menschen durch die neuen Auseinandersetzungen auf der Flucht und suchen Schutz. Viele Notlager sind bereits jetzt überfüllt, wie z.B. das Camp Mugunga III, nahe Goma, in dem sich derzeit etwa 16.000 Menschen aufhalten. Anna Fenten: "Die Vereinten Nationen haben den Osten selbst als gefährlichsten Ort der Welt für eine Frau bezeichnet, doch immer noch finden jeden Tag Vergewaltigungen statt und werden Kinder aus diesen Vergewaltigungen geboren. Was mir diese Frauen bei meinen Besuchen erzählen, erschüttert mich immer wieder."
Während gewaltsamer Auseinandersetzungen steigt die Zahl der Vergewaltigungen steil an.
Berichten zufolge wurden in den letzten sechs Jahren über 40.000 Fälle sexueller Gewalt gezählt, die Mehrzahl ereignete sich in Nord- und Süd-Kivu. Geschätzt leben im Kongo mehr als 400.000 Frauen, die schon mindestens einmal vergewaltigt wurden.
Die Kriegsparteien nutzen Vergewaltigungen im Ost-Kongo oft als Kriegsmittel, um dörfliche Gemeinschaften zu zerstören. Vergewaltigte Frauen und Mädchen werden meist aus ihren Dorfgemeinschaften verstoßen, wissen nicht wo sie hin sollen und bringen Kinder zur Welt, die sie nicht lieben können. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert, krank und irren auf sich allein gestellt von Dorf zu Dorf. Die 39jährige Safi berichtet: "Es war so unendlich schmerzhaft. Nachdem ich vergewaltigt wurde, durfte ich nicht mehr zu meinen Kindern. Es war doch nicht meine Schuld!" Die 45jährige Aline wurde von 12 Soldaten vergewaltigt und musste zusätzlich mit ansehen, wie ihr Mann und ihr dreijähriger Sohn getötet wurden.
World Vision hilft im Kongo mehr als 800.000 Menschen, davon über 120.000 Kindern. Neben humanitärer Hilfe für Binnenflüchtlinge leisten die Mitarbeiter auch Hilfe für benachteiligte Gruppen und setzen sich für den Schutz sowie die Rehabilitation von Gewaltopfern, Waisenkindern und Kindersoldaten ein. So hat die Organisation Kinderschutzzentren eingerichtet, arbeitet mit Betroffenen im Bereich Trauma-Bewältigung und hilft ihnen unter anderem über Mikrokredite, eine neue Existenz aufzubauen. Auch die Aufklärungsarbeit in Dörfern und die Unterstützung von Selbsthilfegruppen dient dem Schutz von Frauen.

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