Masern kosten

Kurzfassung: Masern kostenZu Beginn der Europäischen Impfwoche 2013 appelliert die WHO dringend an alle 53 beteiligten Mitgliedstaaten in der Europäischen Region, sich die ökonomischen Auswirkungen von Masernau ...
[Weltgesundheitsorganisation (WHO) - 22.05.2013] Masern kosten

Zu Beginn der Europäischen Impfwoche 2013 appelliert die WHO dringend an alle 53 beteiligten Mitgliedstaaten in der Europäischen Region, sich die ökonomischen Auswirkungen von Masernausbrüchen vor Augen zu halten und trotz der durch den Konjunktureinbruch bedingten Schwierigkeiten effektive nationale Impfprogramme aufzubauen bzw. aufrechtzuerhalten.
"Wenn wir die menschlichen Kosten von Masern betrachten, einer vermeidbaren Krankheit, die zu langfristigen gesundheitlichen Komplikationen und sogar zum Tod führen kann, dann können wir uns keine Untätigkeit erlauben", sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. "Die Erreichung hoher Impfraten kostet wesentlich weniger als ein Masernausbruch, und es ist weder ökonomisch noch medizinisch sinnvoll, einen solchen Ausbruch abzuwarten, wenn wir die Möglichkeiten zur Eliminierung der Krankheit haben."
Nach einer 2009 in Deutschland durchgeführten Studie belaufen sich die Kosten eines Masernfalls (einschließlich der Kosten für ambulante Behandlungen und Bluttests) auf durchschnittlich 520 € (1).
Bei einem Masernausbruch in Duisburg im Jahr 2006 versäumten die 311 betroffenen Schulkinder insgesamt 2854 Schultage, und die 30 betroffenen berufstätigen Erwachsenen verloren insgesamt 301 Arbeitstage (1).
Eine in zehn Ländern Westeuropas durchgeführte Studie ergab, dass eine Mutter schon bei einem Masernfall ohne Komplikationen aufgrund der erforderlichen Betreuung ihres Kindes zwischen 8 und 24 Stunden Arbeitszeit versäumt (2).
In Italien beliefen sich im Zeitraum 2002-2003 die unmittelbar durch Masern bedingten Kosten für das staatliche Gesundheitswesen auf 17,6 bis 22 Mio. €. Dies entspricht den Ausgaben für die Impfung von bis zu 1,9 Mio. Kindern, wodurch auch zahlreiche Fälle von Mumps und Röteln verhindert hätten werden können. Die in diesem Zeitraum erfolgten 5154 Krankenhauseinweisungen hatten Kosten in Höhe von 8,8 Mio. € zur Folge (3).
Masern sind in hohem Maße ansteckend, und zur Verhinderung von Krankheitsausbrüchen ist eine hohe Durchimpfungsrate (über 95%) in allen Bevölkerungsgruppen erforderlich. Leider sind inzwischen in vielen Ländern der Europäischen Region die zuvor hohen Impfraten rückläufig, und in den letzten drei Jahren wurden über 90 000 Masernfälle verzeichnet. In einer Reihe von Ländern dauern die Ausbrüche an.
"Untätigkeit und Panikmache in Bezug auf Impfstoffsicherheit haben dazu geführt, dass viele Länder akut von Masernausbrüchen bedroht sind", sagte Guenael Rodier, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten, Gesundheitssicherheit und Umwelt beim WHO-Regionalbüro für Europa. "Diese Länder würden wohl ökonomisch einen hohen Preis zahlen. Bei Impfmaßnahmen sparen kann kostspielige Folgen haben."
Prof. David Salisbury, Leiter der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium des Vereinigten Königreichs, der in großem Umfang für die globalen Impfstoffprogramme der WHO tätig ist, sagte: "Wir müssen uns auch über die indirekten Kosten in Verbindung mit Masern im Klaren sein, die sich in Form von verpassten Schultagen, einer Beeinträchtigung der schulischen Dynamik und Fehlzeiten am Arbeitsplatz wegen Betreuungsbedarf für kranke Kinder äußern."
Die WHO empfiehlt für jedes Kind zwei Dosen Masernimpfstoff, der in der Regel mit Wirkstoffen gegen Mumps und Röteln kombiniert und MMR-Impfstoff genannt wird. Dieser Impfstoff gehört zu den ältesten und wirksamsten überhaupt.

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