13.05.2013 12:43 Uhr in Medien & Presse von Südwestrundfunk (SWR)

SWR deckt Lohndumping bei Daimler auf

Kurzfassung: SWR deckt Lohndumping bei Daimler auf"Illegale Arbeitnehmerüberlassung" auf Steuerzahlerkosten?"Hungerlohn am Fließband: Wie Tarife ausgehebelt werden"Ein Film von Jürgen Rose am 13. Mai 2013 um 20 ...
[Südwestrundfunk (SWR) - 13.05.2013] SWR deckt Lohndumping bei Daimler auf

"Illegale Arbeitnehmerüberlassung" auf Steuerzahlerkosten?
"Hungerlohn am Fließband: Wie Tarife ausgehebelt werden"
Ein Film von Jürgen Rose am 13. Mai 2013 um 20.15 Uhr im Ersten
Arbeiten am Fließband für nur einen Drittel des regulären Lohnes? Und das bei einer der ersten Adressen der deutschen Industrie?
Wie SWR-Reporter Jürgen Rose herausgefunden hat, werden an den Fließbändern des Autobauers Daimler AG Menschen beschäftigt, die so wenig verdienen, dass sie davon nicht leben können und ihren Unterhalt durch Hartz-IV-Aufstockung sichern müssen. Möglich wird das durch sogenannte Werkverträge: Der SWR-Reporter ließ sich von einer Leiharbeitsfirma anstellen; diese verlieh ihn an eine Logistikfirma. Doch wurde er nicht für Transportarbeiten eingesetzt, sondern direkt am Fließband des Mercedes-Benz- Werkes in Untertürkheim, wo er Hand in Hand mit der Stammbelegschaft von Daimler zusammenarbeitete. Der renommierte Arbeitsmarktforscher Prof. Stefan Sell von der Fachhochschule Remagen hält diese Konstruktion für eine Form der illegalen Arbeitnehmerüberlassung.
SWR-Reporter Jürgen Rose verdiente bei seiner Arbeit am Fließband einen Stundenlohn von 8,19 Euro pro Stunde, das macht monatlich etwa 1220 Euro brutto; bzw. 990 Euro netto.
Nach Angaben von Daimler-Betriebsräten liegt die niedrigste Tarif-Lohnstufe für die Daimler-Stammbelegschaft mit etwa 3.400 Euro knapp dreimal so hoch. Der Verdienst des SWR- Reporters als Billiglöhner war so gering, dass er als Familienvater mit vier Kindern Anspruch auf Hartz-IV- Aufstockung in Höhe von 1.550 Euro monatlich hatte. Werden so immer mehr Arbeitsplätze nicht durch Lohn, sondern durch Steuermittel finanziert?
Die Pressestelle der Daimler AG erklärte dem SWR auf Anfrage, Daimler kaufe Dienstleistungen außerhalb des eigenen Kerngeschäfts ein. Die Tätigkeiten von Daimler Mitarbeitern und die Tätigkeiten der Mitarbeiter von Drittfirmen seien voneinander abgegrenzt. Es gebe bei Daimler entsprechende Richtlinien und Vorgaben, die sämtliche arbeitsrechtlichen Belange berücksichtigten und die regelmäßig überprüft würden. Dass die Tätigkeiten zwischen billigen Mitarbeitern von Fremdfirmen und eigenen Stammkräften durchmischt seien, konnte der Vorsitzende des Daimler-Konzernbetriebsrats, Erich Klemm, nicht bestätigen.
Er sagte auf Anfrage: "Wenn das so wäre, wie Sie das schildern, wäre es nicht in Ordnung und das Unternehmen muss das abstellen."
Die Dokumentation "Hungerlohn am Fließband: Wie Tarife ausgehebelt werden" von Jürgen Rose zeigt am Montag, 13. Mai, um 20.15 Uhr im Ersten, wie Billiglöhner reguläre Arbeitskräfte ersetzen. Im Anschluss daran diskutiert Frank Plasberg in der Sendung "hart aber fair" von 21.00 bis 22.15 Uhr u. a. mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft über diese bedenklichen Entwicklungen im Niedriglohnsektor.
"Hungerlohn am Fließband: Wie Tarife ausgehebelt werden", am 13. Mai um 20.15 Uhr im Ersten

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