06.03.2013 10:23 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund

Kröten haben Vorfahrt

Kurzfassung: Kröten haben VorfahrtEndlich ist der Frühling da und mit ihm mildere Temperaturen. Und damit beginnt auch die jährliche Krötenwanderung. Kröten, aber auch Frösche und Molche, verlassen ihre Wint ...
[Deutscher Tierschutzbund - 06.03.2013] Kröten haben Vorfahrt

Endlich ist der Frühling da und mit ihm mildere Temperaturen. Und damit beginnt auch die jährliche Krötenwanderung. Kröten, aber auch Frösche und Molche, verlassen ihre Winterverstecke und wandern zu ihren Laichplätzen. Der Deutsche Tierschutzbund bittet Auto- und Motorradfahrer besonders rücksichtsvoll zu fahren, auf Hinweisschilder zu achten und das Tempo zu drosseln. Denn häufig liegen gerade Landstraßen auf den Wanderrouten und deren Überquerung stellt oft eine große Gefahr für die Tiere dar. Auf Strecken mit Amphibienwanderungen sollte nicht schneller als Tempo 30 gefahren werden. Der Grund: Häufig werden Tiere nicht durch das direkte Überfahren, sondern allein durch den tempoabhängigen Strömungsdruck der Autos getötet.
Das immer dichter werdende Straßennetz wird vielen wandernden Tieren zum Verhängnis. In hohem Maße betroffen sind Frösche und Kröten, insbesondere Erdkröten, die mit steigenden Temperaturen ihre Wanderungen aufnehmen. Sie verlassen meist zeitgleich ihre Winterquartiere, um sich geeignete Gebiete zum Ablaichen zu suchen. Für ein paar Wochen kommt es dann zu sogenannten Massenwanderungen.
Während vereinzelt auf Massenwanderungen von Kröten mit der Sperrung besonders betroffener Straßen oder der Errichtung von Krötentunneln oder -brücken reagiert wird, sind andernorts Tierschützer im Einsatz. Sie stellen Fangzäune auf, sammeln die Tiere ein und bringen sie über die Straße, damit sie auf der anderen Seite ihren Weg fortsetzen können. Dieser Einsatz ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.
Zahlreiche Kröten werden durch den Strömungsdruck getötet
Vielen Tieren wird allein die hohe Geschwindigkeit der Autos zum Verhängnis. Auch wenn sie nicht direkt überfahren werden, tötet sie der Strömungsdruck der Fahrzeuge. Vor dem Auto baut sich ein Überdruck auf, der ein paar Zentimeter vor der Stoßstange am größten ist. Unter dem Auto dagegen entsteht ein Unterdruck. Fährt das Auto über die Kröte hinweg, so ist das Tier dieser Druckverteilung ausgesetzt. Je größer die Geschwindigkeit der Autos, desto stärker der Druck. Die Kröten und Frösche erleiden inneren Verletzungen. Schon bei Fahrtempo 50 haben die Kröten nach Einschätzung von Sachverständigen kaum eine Überlebenschance.

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Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können. Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder bzw. je angefangene 1.000 Mitglieder € 55,00. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet. Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere. Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.
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