Die Rückkehr der Weihnachts-Schildkröten

Kurzfassung: Die Rückkehr der Weihnachts-SchildkrötenWWF meldet "Auferstehung" bedrohter Süßwasserschildkröten in BolivienBerlin, 21.12.2012 - Im Amazonas im Nordosten Boliviens lässt sich in diesen Tagen ei ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 21.12.2012] Die Rückkehr der Weihnachts-Schildkröten

WWF meldet "Auferstehung" bedrohter Süßwasserschildkröten in Bolivien
Berlin, 21.12.2012 - Im Amazonas im Nordosten Boliviens lässt sich in diesen Tagen ein kleines Naturwunder beobachten. Der WWF schätzt, dass an zwei Uferabschnitten des Flusses Iténez in wenigen Tagen rund 3,4 Millionen Süßwasserschildkröten geschlüpft sind. Es handelt sich um Jungtiere der Arrauschildkröte (Podocnemis expansa) und der Terekay-Schienenschildkröte (Podocnemis unifilis). Beide Arten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. "Insbesondere Terekay-Schildkröten gelten als gefährdet und sind sehr selten", erläutert Dirk Embert, Lateinamerika-Referent beim WWF Deutschland. Die Geburtenwelle sei eine Art vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.
Der gepanzerte Babyboom geht auf ein 2007 gestartetes Projekt zum Schutz der beiden Schildkrötenarten zurück. Die Menschen aus den Dörfern der Umgebung wählten mit Unterstützung des WWF mehrere Uferbereiche als Rückzugsgebiete für die gepanzerten Reptilien aus. Diese Eiablageplätze werden von den lokalen Naturschützern von August bis Januar bewacht. Nach dem Schlüpfen wird ein Teil der kleinen Schildkröten eingesammelt und auf andere Flussabschnitte verteilt. Sie erwartet ein harter Überlebenskampf. Denn sowohl die Eier selbst als auch die kleinen Schildkröten selbst sind eine leichte und beliebte Beute für Füchse, Raubvögel und sogar für Jaguare. Selbst wenn die Schildkrötenbabys den Fluss erreichen, sind sie keineswegs sicher: Im Wasser lauern Piranhas und Kaimane, die die frisch geschlüpften Jungtiere auf dem Speisezettel haben. Allerdings waren es nicht die tierischen Jäger, die die Reptilien an den Rand des Aussterbens gebracht haben. "Schildkröten und ihre Eier sind sehr eiweißhaltig und gelten im gesamten Amazonasgebiet als Delikatesse. Insbesondere in der Trockenzeit ist es einfach, die Tiere zu fangen. In den vergangenen Jahrzehnten landeten so Millionen von Tieren im Kochtopf", berichtet Dirk Embert vom WWF.
Um die Schildkröten zu schützen, war es deshalb wichtig, gemeinsam mit den Menschen vor Ort Pläne zu entwickeln, die den Einheimischen die Nutzung der Tiere erlaubt und gleichzeitig ihr Überleben sichert. "Der geburtenstarke Schildkrötenjahrgang zeigt, dass der Ansatz offenbar richtig ist", freut sich der WWF. Gesichert sei der Fortbestand der Schildkrötenarten damit jedoch noch nicht. Neben der Jagd gebe es weitere ernste Bedrohungen. Dazu gehören die Ausbreitung von Siedlungen bis an die Ufer, die Abholzung in den Quellgebieten der Flüsse sowie der geplante Bau von Staudämmen.

Weitere Informationen Fotos und Filmmaterial:
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 422, joern.ehlers@wwf.de
Dirk Embert, Fachbereich Lateinamerika, Tel.: 0151 18854875, dirk.embert@wwf.de
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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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