Altmaier muss Doha-Paket drastisch aufstocken

Kurzfassung: Altmaier muss Doha-Paket drastisch aufstockenVerbände appellieren an Kanzlerin, Altmaier den Rücken zu stärkenDoha, 7. 12. 2012 - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisationen Brot für die Welt, BUND ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 07.12.2012] Altmaier muss Doha-Paket drastisch aufstocken

Verbände appellieren an Kanzlerin, Altmaier den Rücken zu stärken
Doha, 7. 12. 2012 - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisationen Brot für die Welt, BUND, Germanwatch, Greenpeace, NABU, Oxfam und WWF appellieren in Doha an Bundeskanzlerin Merkel, Klimaschutz wieder zur Chefinnnen-Sache zu machen. Sie müsse auf ihre EU-Kollegen einwirken, damit die EU zeitnah ihr Klimaschutzziel auf 30 Prozent erhöhe und eine Einigung mit Polen herbeizuführe. "Nur wenn Frau Merkel dem Bundesumweltminister den Rücken stärkt und neue Impulse in Europa setzte, können wir den dringend benötigten Fortschritte erwarten, sagte Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energie beim WWF.
"Um den jetzigen Stillstand aufzubrechen, muss die Kanzlerin ihre Blockade eines europäische Klimaschutzziel von 30 Prozent CO2-Reduktion aufgeben und mit dem Ratifizierungsprozess des zweiten Kyoto-Protokolls die EU zu neuer Führungskraft im Klimaschutz aufbauen." sagte Martin Kaiser von Greenpeace. "Die deutsche Regierung ist durch die Blockade des Wirtschaftsministers derzeit nicht handlungsfähig." Deshalb komme der Kanzlerin eine zentrale Rolle zu, die klimapolitische Handlungsfähigkeit der EU wieder herzustellen.
In Doha herrsche ein eklatanter Mangel an politischem Willen. "Die Textentwürfe zum Kyoto-Protokoll, zu Finanzen und zum Ausgleich schwerer Klimaschäden (Loss and Damage) sind in dieser Form, wie jetzt auf dem Tisch, nicht zustimmungsfähig. Der Erfolg von Durban, die Allianz zwischen Industrie- und Entwicklungsländer gemeinsam für mehr Klimaschutzambitionen zu kämpfen, ist unter der Sonne Dohas wie Eis in der Sonne geschmolzen", sagte Thomas Hirsch von Brot für die Welt. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, ergänzt: "Es liegen zwei Klimagipfel in Europa in den nächsten drei Jahren vor uns. Nur wenn die europäischen Regierungschefs - gerade auch Frau Merkel - Umsetzung in Europa und Klimaaußenpolitik hoch auf ihre Agenda setzen, gibt es eine Chance für Erfolg."
Im Bereich der Fortführung des Kyoto-Protokolls müssten schleunigst die Schlupflöcher gestopft werden und alte Verschmutzungsrechte nicht in spätere Phasen des Vertrags übertragen werden. "Wenn die EU es wieder nicht schafft, die ungenutzten Zertifikate zu vernichten, ist das eine schwere Hypothek für die bevorstehende Aushandlung eines globalen, rechtlich verbindlichen Vertrags mit den USA und China", sagte Carsten Wachholz vom NABU.
Beim Verhandlungsthema Klimafinanzierung haben immerhin einige Länder, darunter auch Deutschland, die jeweilige geplante finanzielle Unterstützung für die armen Länder beziffert. "Dass es überhaupt weitergeht, ist ein wichtiges Signal. Aber das Verlesen von Zahlen aus den Entwicklungsetats der Industrieländer allein reicht nicht. Wir brauchen einen verbindlichen Finanzierungsfahrplan bis 2020 mit klar definierten Zwischenzielen, aus dem hervorgeht, wie die Industrieländer den versprochenen Anstieg der Klimafinanzierung auf 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr erreichen werden. Anders wird Vertrauen nicht herzustellen sein." sagte Jan Kowalzig von Oxfam.
Ann Kathrin Schneider, Klimaexpertin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): "Ein Scheitern des Klimagipfels kann sich die Welt nicht leisten. Altmaier muss die Blockadehaltung Europas beenden und dafür sorgen, dass das Kyoto-Anschlussabkommen nicht zum Papiertiger wird. Das sind die Industriestaaten vor allem jenen Ländern schuldig, die schon heute unter den Folgen des Klimawandels leiden. "

Rückfragen an:
Sylvia Ratzlaff, Pressesprecherin WWF, sylvia.ratzlaff@wwf.de, Tel. +974 66 07 93 79
Tina Loeffelbein, Greenpeace, tina.loeffelbein@greenpeace.de Tel. +97466186317
Thomas Hirsch, Entwicklungspolitischer Beauftragter, Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst. t.hirsch@brot-fuer-die-welt.de, Tel +49. 172 625 07
BUND, Ann Kathrin Schneider, www.bund.net/doha, Mobile in Doha: +974 3376 1357
Germanwatch: Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer. bals@germanwatch.org, Tel. 0097470015097 (in Doha)
NABU: Carsten Wachholz, carsten.wachholz@nabu.de, Tel. + 49 (0)30.28 49 84-16 17 und +49 172 4179727
Oxfam: Jan Kowalzig, jkowalzig@oxfam.de, Tel in Doha +974-70092634
Weitere Informationen
WWF - World Wide Fund For Nature
WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
WWF - World Wide Fund For Nature,
, 60326 Frankfurt, Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
11.07.2013  Deckel drauf
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

WWF - World Wide Fund For Nature

60326 Frankfurt
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/66451

https://www.prmaximus.de/pressefach/wwf-world-wide-fund-for-nature-pressefach.html
Die Pressemeldung "Altmaier muss Doha-Paket drastisch aufstocken" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Altmaier muss Doha-Paket drastisch aufstocken" ist WWF - World Wide Fund For Nature, vertreten durch .