Ministerin Steffens: Landesgesundheitskonferenz beschließt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie

Kurzfassung: Ministerin Steffens: Landesgesundheitskonferenz beschließt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit bei der ArzneimitteltherapieDas Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter ...
[Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) - 22.11.2012] Ministerin Steffens: Landesgesundheitskonferenz beschließt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Einen umfangreichen Katalog zur Verbesserung der Sicherheit bei der Therapie mit Arzneimitteln hat die nordrhein-westfälische Landesgesundheitskonferenz (LGK) unter Leitung von Gesundheitsministerin Barbara Steffens heute (22. November 2012) in Münster beschlossen. Auch das "Aktionsbündnis Patientensicherheit" hat daran mitgewirkt. Ein zentrales Ziel ist, die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente zu reduzieren. Bis zu fünf Prozent der Krankenhauseinweisung sind Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen - das entspricht rund 215.000 Fällen pro Jahr in Nordrhein-Westfalen. Mehr als 60 Prozent dieser Fälle könnten vermieden werden.
"Wir brauchen insbesondere aufgrund der immer älter werdenden Patientinnen und Patienten eine bessere sektorübergreifende und multiprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzte-, Apothekerschaft und Pflegeeinrichtungen, um die Arzneimitteltherapie zu optimieren und um Arzneimittelrisiken besser und frühzeitiger erkennen zu können", erklärte Ministerin Steffens nach dem LGK-Beschluss.
Trotz der Erfolge der modernen Arzneimitteltherapie bei der Behandlung von Krankheiten sind mit der Anwendung von Arzneimitteln auch immer Risiken für die Patientinnen und Patienten verbunden. Sieben Millionen Menschen in Deutschland (davon rund 350.000 in Nordrhein-Westfalen) nehmen täglich fünf oder mehr Medikamente dauerhaft ein, die von verschiedenen Ärztinnen und Ärzten (und dadurch nicht immer aufeinander abgestimmt) verordnet werden. Die gleichzeitige Gabe verschiedener Wirkstoffe erhöht das Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Damit steigt insbesondere für Menschen mit mehreren Erkrankungen und für ältere Menschen die Gefahr von Neben- und Wechselwirkungen. Die parallele Einnahme mehrerer Medikamente kann aber auch die Wirkung von Medikamenten herabsetzen.
"Alle Gesundheitsberufe können dazu beitragen, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu verbessern. Wesentliche Schritte sind ein teamorientiertes Rollenverständnis und eine klare Aufgabenverteilung zwischen Ärzten, Apothekern und Pflegekräften. Wichtig ist auch, das Thema in angemessenem Umfang in Aus-, Fort- und Weiterbildung zu verankern. Nicht zuletzt können Patientinnen und Patienten viel für ihre eigene Arzneimitteltherapiesicherheit tun, indem sie sich mit den Wirkungen und Nebenwirkungen ihrer Medikamente auskennen", führte Professor Ulrich Jaehde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. aus.
Die Landesgesundheitskonferenz hat sich insbesondere darauf verständigt, die Apotheke als Schnittstelle zu nutzen. Dort sollen alle verordneten Medikamente und die Selbstmedikation der Patientinnen und Patienten erfasst werden. Dies soll mithilfe eines persönlichen Medikationsplans erfolgen, den die Patientin/der Patient beispielsweise wie seine Versichertenkarte immer mit sich tragen kann. Der Medikationsplan kann auch von den behandelnden Ärztinnen und Ärzte erstellt werden.
Nach dem Grundsatz "weniger ist mehr" soll die Arzneimittelversorgung älterer Menschen kritischer als bisher erfolgen. Zudem soll dazu eine verbesserte Aus-, Fort- und Weiterbildung des medizinischen, pharmazeutischen und pflegerischen Personals erfolgen.
"Mit diesem Bündel an Maßnahmen wollen wir zum einen die Sicherheit für Patientinnen und Patienten, zum anderen aber auch die Verordnungssicherheit für Ärztinnen und Ärzte erhöhen", betonte Ministerin Steffens.

Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW)
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Deutschland
Telefon: 0211 8618-50
Telefax: 0211 86185-4444
Mail: info@mgffi.nrw.de
URL: http://www.mgffi.nrw.de
Weitere Informationen
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW)
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW),
, 40213 Düsseldorf, Deutschland
Tel.: 0211 8618-50; http://www.mgffi.nrw.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW)

40213 Düsseldorf
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
0211 8618-50
Fax:
0211 86185-4444
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/64794

https://www.prmaximus.de/pressefach/ministerium-für-gesundheit, emanzipation, pflege-und-alter-des-landes-nordrhein-westfalen-mgepa-nrw-pressefach.html
Die Pressemeldung "Ministerin Steffens: Landesgesundheitskonferenz beschließt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Ministerin Steffens: Landesgesundheitskonferenz beschließt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie" ist Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW), vertreten durch .