13.11.2012 09:07 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von TÜV NORD AG

Fachkräftemangel ist Realität in MINT-Berufen - Auswertung des IW-Personalpanels bei TÜV NORD Dialog vorgestellt

Kurzfassung: Fachkräftemangel ist Realität in MINT-Berufen - Auswertung des IW-Personalpanels bei TÜV NORD Dialog vorgestelltBerlin: Als Hochtechnologie-Standort ist Deutschland auf qualifizierte Fachkräfte in ...
[TÜV NORD AG - 13.11.2012] Fachkräftemangel ist Realität in MINT-Berufen - Auswertung des IW-Personalpanels bei TÜV NORD Dialog vorgestellt

Berlin: Als Hochtechnologie-Standort ist Deutschland auf qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) angewiesen. Bereits jetzt ist der Fachkräftemangel bei den Unternehmen angekommen, zeigte eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Rahmen des TÜV NORD Dialogs in Berlin.
66 Prozent der Unternehmen in MINT-intensiven Branchen hatten 2011 mittlere oder große Rekrutierungsprobleme bei der Suche nach Fachkräften. Am häufigsten nannten die Unternehmen fehlende Qualifikationen und Kompetenzen als Grund für Fachkräfteengpässe. Das zeigt eine Sonderauswertung des IW-Personalpanels* des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult. Hier werden Personalleiter oder Geschäftsführer auf Online-Basis zum Thema Human Resources befragt. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch im Rahmen des TÜV NORD Dialogs Bildung in Berlin vorgestellt.
Bei der Veranstaltung unter der Leitfrage "Kann Weiterbildung den MINT-Fachkräftemangel beheben?" diskutierten Vertreter von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wie dem schon jetzt spürbaren Mangel begegnet werden kann. Im Impulsreferat betonte Dagmar Schipanski, frühere Vorsitzende des Wissenschaftsrates: "Auf Dauer werden wir den Fachkräftemangel nur beheben, wenn wir die Ausbildung an den Schulen verbessern und das Interesse an Naturwissenschaft und Technik anstacheln. Dabei geht es auch darum, ein realistisches Bild zu zeichnen, denn Ingenieure arbeiten nicht allein für sich, sondern bewegen etwas im Team." Bei der anschließenden Podiumsdiskussion kristallisierte sich für den aktuellen Bedarf an Fachkräften heraus: Gerade in MINT-Berufen gibt es ein großes Potenzial bei Müttern (oder auch Vätern), die nach einer Familienpause in den Beruf zurückkehren, Migranten, deren Qualifikation in Deutschland nicht anerkannt wird, oder älteren Arbeitnehmern, deren Wissensstand nicht dem aktuellen technischen Stand entspricht. Hier können passende Weiterbildungskonzepte die Fachkräftelücke mindern.
Wichtig sei es, den Blick zu weiten, betonte Ernst Dieter Rossmann, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: "Wir dürfen uns nicht nur auf die Akademiker konzentrieren, sondern müssen mehr Ungelernten und Angelernten den Aufstieg zum Facharbeiter ermöglichen."
"Sowohl die öffentliche Hand als auch Unternehmen müssen sich verstärkt engagieren" sagte Harald Reutter, Vorstand und Arbeitsdirektor der TÜV NORD AG. "Wir dürfen uns mit 1,2 Mio. Langzeitarbeitslosen nicht einfach abfinden, sondern haben als Gesellschaft die Verantwortung, niemanden aufzugeben."
Hier zeigt die Auswertung des IW-Personalpanels, dass ein Teil der Unternehmen diese Qualifizierungsstrategie bereits verfolgt und Angelernte zu Fachkräften weiterbildet. Dies findet sich häufiger in MINT-intensiven Branchen als in nicht-MINT-intensiven Branchen (38% vs. 30%) und häufiger bei großen Unternehmen als bei KMU (55% vs. 47%).
"Oft haben KMU gar nicht die nötigen Ressourcen, um eine ausgefeilte Personalstrategie zu entwickeln, daher haben die Bildungsgesellschaften der TÜV NORD Gruppe erste Projekte mit kleineren Unternehmen gestartet, für die wir eine Analyse der benötigten Fachkräfte erstellen und bei Bedarf auch Rekrutierung und Qualifizierung übernehmen", sagte Harald Reutter.
*Die Befragungen im IW-Personalpanel des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult richten sich an Unternehmen aus der Industrie, der Bauwirtschaft und allen Dienstleistungsbereichen. Relevant sind Unternehmen ab einem Mitarbeiter. Insgesamt beteiligen sich pro Jahr 3.000 bis 4.000 Unternehmen am IW-Personalpanel. Bei den ausgewerteten Datensätzen liegt die Fallzahl zwischen knapp 1.300 und 1.950. Beim IW-Personalpanel handelt es sich um eine nach Unternehmensgröße und Branchen geschichtete Stichprobe. In der Stichprobe sind im Vergleich zur Grundgesamtheit überproportional viele große Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern enthalten. Es wird bewusst eine geschichtete Stichprobe gewählt, um auch Aussagen für größere Unternehmen tätigen zu können. Um die Gesamtwerte repräsentativ für die Grundgesamtheit zu ermitteln, erfolgt eine Gewichtung nach der Unternehmensanzahl. Bei einer Gewichtung nach der Unternehmensanzahl werden kleinere Unternehmen stärker gewichtet als große Unternehmen. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie das durchschnittliche Unternehmen einen Sachverhalt einschätzt. Kleine Unternehmen haben somit aufgrund ihrer großen Anzahl einen hohen Einfluss auf die Ergebnisse. Als MINT-intensiv gelten die Branchen, die eine besonders hohe Dichte an MINT-Akademikern im Vergleich zu allen Erwerbstätigen der Branche aufweisen (mindestens 10 Prozent). Darüber hinaus gehören die Branchen dazu, die eine Dichte an MINT-Erwerbstätigen von 50 Prozent oder mehr an allen Erwerbstätigen aufweisen. Bei Mitarbeitern mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Fortbildung trifft dies jeweils auf rund die Hälfte der befragten Unternehmen zu.
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