08.11.2012 09:18 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Solarpraxis

Polnische Solarförderung wird ungeduldig erwartet

Kurzfassung: Polnische Solarförderung wird ungeduldig erwartetGroßes Interesse an Experten-Workshop: Photovoltaik in Polen"Obwohl noch gar kein Markt besteht, herrscht bereits ein sehr großes Interesse am polni ...
[Solarpraxis - 08.11.2012] Polnische Solarförderung wird ungeduldig erwartet

Großes Interesse an Experten-Workshop: Photovoltaik in Polen
"Obwohl noch gar kein Markt besteht, herrscht bereits ein sehr großes Interesse am polnischen Photovoltaik-Markt, fasste Grzegorz Wisniewski vom IEO Instytut Energetyki Odnawialne beim Experten-Workshop: Photovoltaik in Polen die Situation zusammen. Das große Interesse zeigte sich auch bei der mit rund 160 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltung. Der Workshop des Wissensdienstleisters Solarpraxis AG fand am 06. November 2012 in Berlin statt.
Die polnische Regierung verhandelt seit einiger Zeit eine Neuregelung der Solarförderung. Dabei soll erstmalig auch eine Einspeisevergütung eingeführt werden. Auch wenn die endgültigen Vergütungssätze noch nicht feststehen, verspricht diese sehr großzügig zu sein und wird voraussichtlich die Sätze in Deutschland und Italien übertreffen.
Mit gerade einmal 2,3 Megawatt installierter Photovoltaik-Leistung ist der polnische Photovoltaik-Markt derzeit noch sehr überschaubar. Zwar fingen die Zubauzahlen 2011 an zuzunehmen, doch sei 2012 nicht mehr viel passiert, da nun alle auf das neue Gesetz warten, erklärte Wisniewski. Er rechne wie viele Experten nicht damit, dass das Gesetz wie geplant zum 1. Januar 2013, sondern eher gegen Mitte kommenden Jahres in Kraft treten werde.
Förderung kleiner Anlagen im Fokus
Die Regierung will dabei vor allem kleine Anlagen bis 100 Kilowatt Leistung fördern, die dann eine Einspeisevergütung erhalten. Große Anlagen werden voraussichtlich über das bereits bestehende Zertifikatsystem gefördert, das in Zukunft durch einen Korrekturfaktor für die verschiedenen Erneuerbaren ergänzt wird. Der Zertifikatspreis hängt im Wesentlichen davon ab, ob am Markt eine Unter- oder Überversorgung an Zertifikaten herrscht. Zertifikate werden vergeben, wenn eine bestimmte Menge Energie aus erneuerbaren Energiequellen produziert wurde und sind unabhängig von der produzierten Energie handelbar. Zurzeit herrsche in Polen eine Überversorgung an Zertifikaten, erklärte Dr. Christian Schnell von DMS DeBenedetti Majewski Szczesniak. Davon stammen rund 40 Prozent aus der Mitverfeuerung von Holz in Kohlekraftwerken. 'Die Entwicklung der Mitverfeuerung ist für Polen der bestimmende Faktor', meinte Schnell. Entfällt zukünftig, wie aktuell diskutiert, die Mitverfeuerung aus dem Zertifikatsystem, seien hohe Zertifikatpreise erst einmal gesichert, so Schnell weiter.
Piotr Rudyszyn vom Projektentwickler W4E berichtete davon, dass die Flächensicherung bereits in vollem Gange sei. Allerdings sei die Auswahl der Flächen begrenzt und die Pacht für diese teilweise sehr teuer. Rudyszyn riet, sich auf Flächen zu konzentrieren, die keinen festgeschriebenen Flächennutzungsplan besitzen. Die Änderung eines Flächennutzungsplans könne bis zu einem Jahr dauern, so Rudyszyn. Auch komme es darauf an, sich Flächen zu suchen, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen lägen, da die Kosten für Solarprojekte ansonsten stark in die Höhe getrieben werden, betonte Konrad Klimek von SolarTech Invest S.A..
Hürde Netzanschluss
Als größte Hürde für große Anlagen wurde im Laufe des Tages wiederholt der Netzanschluss genannt. Bei Solarparks mit mehr als zwei Megawatt Leistung muss zunächst ein Gutachten zur Netzprüfung erstellt werden. Dies verzögert die Zeit bis zum Anschluss. Die Probleme mit dem Netzanschluss könnten letztlich auch dazu führen, dass es in Polen trotz attraktiver Einspeisebedingungen nicht zu einem enormen Photovoltaik-Boom kommen werde wie beispielsweise in Italien oder Tschechien, erklärte Rechtsanwalt Christian Schnell. In diesem Zusammenhang erläuterte er auch, dass bisher noch keine Deckelung der Photovoltaik im Gesetz vorgesehen sei.
Private Haushalte zahlen in Polen geringere Strompreise als Unternehmen. Aus diesem Grund sei das Bewusstsein der Verbraucher hinsichtlich erneuerbarer Energien noch sehr gering. Aufgrund der hohen Strompreise für Unternehmen zeige dafür besonders der Einzelhandel großes Interesse an Alternativen zur derzeitigen Energieversorgung, unterstrichen Katarzyna Klimkiewicz von der DPPA Group und Grzegorz Wisniewski. So kaufe IKEA Windparkprojekte und u. a. auch Tesco und die Metro Group seien sehr aktiv auf der Suche nach Erneuerbare-Energien-Projekten.
Mehr Informationen zum polnischen Markt erhalten Interessierte auf dem 13. Forum Solarpraxis, das am 22. und 23. November 2012 in Berlin stattfindet. Weitere Informationen: http://www.solarpraxis.de/konferenzen/13-forum-solarpraxis/allgemeine-informationen/
Bildmaterial zur freien Verwendung kann unter ftp://ftp749081:XAHyDY1USamADYBA@ftp.solarpraxis.de heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind unter http://www.solarpraxis.de/en/conferences/experten-workshop-photovoltaik-in-polen/general-information/ zu finden. Auf Anfrage ist bei der Solarpraxis AG ein Investitionsleitfaden für den polnischen Markt erhältlich.
Über die Solarpraxis AG:
Die Solarpraxis AG ist einer der führenden Wissensdienstleister der Erneuerbaren-Energien-Branche. Sie bietet Fachkompetenz und professionellen Service in den Bereichen Engineering, Konferenzen und Verlag. Seit 1998 richtet die Solarpraxis Branchentreffen für Entscheider aus. Dazu gehören neben der ältesten Veranstaltung der Solarpraxis AG - dem Forum Solarpraxis - zahlreiche weitere Konferenzen, unter anderem in Italien, Indien, Spanien, im Nahen Osten, China und den USA.

Judith Hübner
Solarpraxis AG
Tel: +49 30 - 726296 - 327
E-Mail: judith.huebner@solarpraxis.de
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